Kapitel 1: Wissenschaft und Evolution

Am Beginn dieses neuen Jahrhunderts und Jahrtausends sind jetzt viele führende Wissenschaftler der Welt Atheisten oder Agnostiker. Beweist das die Evolutionstheorie? Ist die Evolutionstheorie, der Neodarwinismus, wie jetzt allgemein auf der Welt gelehrt, wahr? Ist sie wissenschaftlich? In wissenschaftlichen Zeitschriften ist darüber jetzt eine erhitzte Debatte entbrannt. Was sagen jetzt einige der führenden Wissenschaftler und Atheisten der Welt dazu?

Edward J. Larson, Abteilung für Geschichte, an der Universität von Georgia, in Athen, Georgia. E. J. Larson und Larry Witham, Wissenschaftsschriftsteller, sagen dazu in der Zeitschrift, Scientific American, September 1999, Seite 79 unter der Überschrift "Wissenschaftler und Religion in Amerika":

"Bryn Mawr College Psychologe James H. Leuba war ein früher Vorkämpfer, der versucht hat, diese Frage zu beantworten. Im Jahr 1914 und wieder im Jahr 1933 fragte Leuba amerikanische biologische und physikalische Wissenschaftler nach ihren Ansichten. Es ging dabei, wie er schreibt, um 'die beiden zentralen Glaubenslehren der christlichen Religion': um einen Gott, der durch Verehrung beeinflusst wird, und um ein Leben nach dem Tode. ... Dabei ragte auch heute, nach mehr als acht Jahrzehnten, eine Zahl hervor: 40 Prozent. Vier von 10 von Leubas Wissenschaftlern, glaubten damals an Gott, wie in seiner Umfrage definiert. So ist das auch heute noch. Etwas mehr, etwa 50 Prozent, glaubten in Leubas Tagen an ein Leben nach dem Tode. Aber jetzt ist diese Zahl auch 40 Prozent.

"Die Mitglieder der NAS (= Nationale Akademie der Wissenschaften) im Jahr 1998 stellen einen noch untadeligeren Anteil der Elite dar, als Leubas berühmte Personen. Der Kongress schuf die Nationale Akademie der Wissenschaften im Jahr 1863. Er ernannte die ersten Mitglieder. Er ermächtigte sie und ihre Nachfolger, alle ihre späteren Mitglieder selbst zu wählen. Sie hat jetzt 1.800 Mitglieder. Das sind die berühmtesten Wissenschaftler Amerikas. Und ihre Antworten bestätigen, was Leuba über die Glaubensansichten der besten Wissenschaftler voraussagte, die Generationen später lebten. Die Angehörigen der NAS antworteten auch auf unsere Fragen: Über 90 Prozent von ihnen sind ungläubig. Die Zunahme (der Ungläubigen) spiegelt vielleicht einfach wider, dass sie mehr Elite sind, als Leubas 'größere' Wissenschaftler... Die NAS Biologen sind am skeptischsten. Von denen, die unsere Fragen beantworteten, bekannten sich 95 Prozent zum Atheismus und Agnostizismus. Bei den Mathematikern in der NAS gibt es mehr Gläubige: einer von sechs glaubt an einen persönlichen Gott." (1999:79, 80).

"Wenn man diese Pyramide enthüllt, erkennen viele gelehrte Leute, dass das, was sie schon immer geglaubt haben, bestätigt wird. 'Je besser man heute gebildet ist, oder je intelligenter man ist, und je schwieriger die Prüfungen sind, die man bestanden hat, um so unwahrscheinlicher ist es, dass man ein Christ ist.' Das hat der intellektuelle Historiker Paul K. Conkin erkannt. Das hätte er auch über höhere Einkommen sagen können.

"Wie soll man aber die 'geringeren' Wissenschaftler von den 'größeren' unterscheiden? Das ist schwierig. Doch dieser Unterschied ist trotzdem wertvoll. Theisten mögen sich jetzt den Kopf kratzen und sich fragen: Aber waren Kopernikus und Newton nicht auch groß? War nicht jeder von ihnen selbst tief gläubig? Warum gibt es heute nicht mehr Theisten wie Newton in den oberen Rängen? Fühlen sich die heutigen größten Wissenschaftler zum Atheismus hingezogen? Oder, wie es Darwin ausdrückte, selektiert die Umwelt in einer Elite der wissenschaftlichen Gesellschaft den Hang zum Unglauben?

"Der legendäre evolutionäre Biologe Ernst Mayr ist seit dem Jahr 1954 Mitglied der NAS. Er untersuchte den Unglauben unter seinen Kollegen an der Akademie der Harvard Universität. 'Es stellte sich heraus, dass wir alle Atheisten sind,' erinnert er sich. 'Ich stellte fest, dass es dafür zwei Gründe gibt.' Der eine Grund lautet gemäß Mayr: 'O, ich bin schon sehr früh Atheist geworden. Ich konnte einfach nicht an all das übernatürliche Zeug glauben.' Und andere sagten ihm: 'Ich konnte einfach nicht glauben, dass es einen Gott gibt, wenn man bedenkt, wie viel Schlechtigkeit es in der Welt gibt.' Mayr sagt dann: 'Bei den meisten Atheisten kommen diese beiden Dinge zusammen. Dann kann man einfach nicht mehr glauben, dass es einen Gott gibt.'" (1999:80, 81).

"Ich habe einige Leute bei der NAS gefragt, warum sie nicht auch Evolution lehren,' sagt William B. Provine. Er ist Evolutionist und Wissenschaftshistoriker an der Cornell Universität. 'Das ist zu kontrovers.' Doch im Jahr 1998 hat sich die NAS dann doch dazu durchgerungen, einen Bericht zu veröffentlichen. Darin unterstützte sie stolz den Evolutionsunterricht an öffentlichen Schulen. 'Ob es Gott gibt oder nicht, dazu verhält sich die Wissenschaft neutral, beginnt der Bericht. Dann feuert er eine Breitseite wissenschaftlicher Argumente ab gegen religiöse Einwände, Evolution zu unterrichten. Doch die Ironie ist bemerkenswert: Eine Gruppe von Spezialisten, die beinahe alle Ungläubige sind, und die glauben, dass die Wissenschaft einen zu diesem Schluss zwingt, erzählten dann dieser Öffentlichkeit, dass die 'Wissenschaft neutral ist', wenn es um die Frage geht, ob es einen Gott gibt.

"Religion war ein unvermeidliches Thema bei der Nachrichtenkonferenz, auf der dieser Bericht veröffentlicht wurde. Berühmte Diskussionsteilnehmer betonten, dass die meisten Religionen mit der Evolution überhaupt kein Problem haben, und dass viele Wissenschaftler religiös sind. 'An dieser Akademie gibt es viele hervorragende Mitglieder, die sehr religiös sind., Leute, die an die Evolution glauben. Viele von ihnen sind Biologen,' erklärte der Präsident der NAS, Bruce Alberts."

"Die NAS war auch um die öffentliche Meinung besorgt, als sie im Jahre 1981 eine Erklärung über ihre Ansicht veröffentlichte, als eine Art Nachhut-Aktion. Das geschah, als zwei Bundesstaaten der "Creation Science" ebenso viel Zeit (als den Evolutionisten) im Biologieunterricht an öffentlichen Schulen eingeräumt hatten. 'Religion und Wissenschaft sind voneinander getrennt. Und diese beiden Ansichten des Menschen schließen sich gegenseitig aus. Wenn man dort beide unterrichtet, missversteht man dann beide, die Evolutionstheorie und den religiösen Glauben', hieß es darin.

Der britische Zoologe Richard Dawkins bezeichnet die NAS Erklärung als 'eine lahme Ausrede'. Ich glaube, man versucht dort, das gebildete, theologische Establishment zu umwerben und sie in unser Lager zu bringen. Und die Kreationisten in ein anderes Lager. Das ist gute Politik. Aber das ist intellektuell unredlich.' Antievolutionisten, wie Phillip E. Johnson, ein Berkeley Juraprofessor, der häufig für den Campus-Kreuzzug für Christus spricht, gedeihen bei solcher Klarheit. Und für sie sind Dawkins Ansichten ein gefundenes Fressen. 'Meine Kollegen und ich wollen die wirkliche Wissenschaft von der materialistischen Philosophie trennen,' konterte Johnson auf einer PBS Firing Line Debatte.

"Dawkins ist gut für seine kompromisslosen Ansichten bekannt. Und er hat den Glauben an Gott mit dem Glauben an Feen verglichen. Er hält es für intellektuell unehrlich, mit Widersprüchen zu leben. Zum Beispiel, wenn man die Woche über wissenschaftlich arbeitet und dann am Sonntag in die Kirche geht."

"Die Konferenz Science and the Spiritual Quest im Jahr 1998 wurde von der Templeton Foundation finanziert. Über 20 Wissenschaftler, auch ein Physik Nobelpreisträger, bezeugten dort, dass die Wissenschaft sie entweder zu Gott geführt hat oder, dass sie ihren Glauben nicht behindert. Die Konferenz ermutigte Wissenschaftler, öffentlich über Gott zu diskutieren.

"Spät in seiner bedeutenden Karriere ist der Astronom Allan Sandage auf die Frage gestoßen, welche die Theisten in der Wissenschaft gerne ihre agnostischen Kollegen fragen: 'Warum gibt es etwas, statt nichts?' 'Ich habe die Antwort darauf nicht in der Wissenschaft gefunden,' bekannte er der Versammlung in Berkeley. ... Das könnte man auch von dem bekannten Princeton Geologen und NAS Mitglied John Supe sagen. Er wurde 'religiös', nachdem er als Wissenschaftler berühmt geworden war. Er fand seinen Glauben, als er nach dem Sinn des Lebens suchte". E. J. Larson und L. Witham (1999:82)

Edward J. Larson und Larry Witham schreiben in der wissenschaftlichen Zeitschrift Nature, Juli 1998 S. 313, unter der Überschrift "Führende Wissenschaftler lehnen Gott immer noch ab": Seit dem Beginn dieses Jahrhunderts hat man darüber debattiert, wie U.S.-Wissenschaftler zu religiösen Fragen eingestellt sind. Bei unserer letzten Umfrage stellten wir fest: Unter den größten Naturwissenschaftlern ist heute der Zweifel größer, als je zuvor - unter fast allen.

"Unsere Gruppe von 'größeren' Wissenschaftlern, die wir ausgewählt hatten, waren Mitglieder der Nationalen Akademie der Wissenschaften (NAS). Gemäß unserer Umfrage lehnen fast alle Naturwissenschaftler der NAS das Transzendentale (= Übernatürliche) ab. Der Zweifel an Gott und die Unsterblichkeit unter NAS biologischen Wissenschaftlern betrug 65,2% und 69,0%. Und unter den Physikern der NAS betrug er 79,0% und 76,3%. Die meisten anderen waren in diesen beiden Fragen Agnostiker, mit nur wenigen Gläubigen. Wir fanden den höchsten Prozentsatz von Gläubigen unter NAS Mathematikern (14,3 an Gott, 15% an die Unsterblichkeit). Biologische Wissenschaftler hatten den niedrigsten Anteil an Gläubigen (5,5% an Gott, 7,1% an Unsterblichkeit), bei Physikern und Astronomen etwas höher (7,5% an Gott, 7,5% an Unsterblichkeit).

"Als wir unsere Ergebnisse auswerteten, veröffentlichte die NAS eine Broschüre. Darin ermutigte sie (die Lehrer) dazu, die Evolutionstheorie an öffentlichen Schulen zu lehren. Das hat dazu geführt, das es zwischen der wissenschaftlichen Gesellschaft und einigen konservativen Christen in den Vereinigten Staaten ständig zu Reibungen kommt. Die Broschüre versichert dem Leser, 'Ob Gott existiert oder nicht, ist eine Frage, gegenüber der die Wissenschaft neutral ist.' Der NAS Präsident Bruce Alberts sagte: 'Es gibt viele hervorragende Mitglieder dieser Akademie, die sehr religiös sind. Diese Leute glauben an die Evolution. Viele von ihnen sind Biologen.' Unsere Umfrage zeigt uns etwas anderes." (1998:313)

Ergebnis

Was versuchen hier Atheisten und Agnostiker, dem nicht unterrichteten Leser einzureden? Welchen Glauben möchten sie ihm aufzwingen? - Diesen: Der Glaube an die Evolution - an den Neodarwinismus - ist Wissenschaft, ist Wahrheit. Der Glaube an die Schöpfung ist Unwissenheit, ist eine Lüge. Je klüger du bist, um so mehr musst du an die Evolution glauben. Wenn du nicht an die Evolution glaubst, bist du dumm. Wer an Gott, an die Schöpfung glaubt, glaubt daher einer Lüge. Mit anderen Worten: Jeder ernsthafte Wissenschaftler auf der Erde glaubt jetzt an die Evolution. Er ist Atheist, oder wenigstens Agnostiker.

 

Darwins Tod in Süd Kensington

Manchmal hört man die Ansicht: Jeder ernsthafte Wissenschaftler auf der Erde glaubt jetzt an die Evolution. - Ist das wahr? Bedeutet das, dass alle Wissenschaftler in den berühmtesten Naturkundemuseen der Welt glauben, dass sich das Leben auf Erde von selbst in der chemischen Suppe aus anorganischer Materie entwickelt hat?

Am 26. Februar 1971, in Band 289, auf der Seite 735, hat die wissenschaftliche Zeitschrift Nature einen interessanten Artikel veröffentlicht. Unter dem Titel: "Darwins Tod in Süd-Kensington". Worum ging es da? Es ging da um das berühmte Britische Museum für Naturkunde in London (Süd-Kensington). Es ging um das, was gewisse Wissenschaftler dort geschrieben hatten, um das, was sie wirklich glauben. Ich werde jetzt kurz aus diesem Artikel zitieren, und Korrespondenten, die sich dazu äußerten:

Nature: "Da gibt es auch die folgende Passage: Biologen versuchen, den Verlauf der Evolution zu rekonstruieren, und zwar anhand von Merkmalen lebender und fossiler Tiere und Pflanzen, die der Geschichte einen Zeitmaßstab geben. Wenn die Evolutionstheorie wahr ist... Wenn man diese Worte ernst nimmt, dann hat sich die Fäulnis im Museum weiter ausgebreitet, als der (britische Wissenschaftler) Haldstead je gedacht hat. Dieses Museum ist eine Hochburg des Darwinismus. Kann es sein, dass die Manager dieses Museums die Nerven verloren haben, um nicht zu sagen, ihren Verstand? Oder glaubt dort etwa jemand, dass viel mehr Menschen das Museum besuchen werden, wenn sie die spottenden Kreationisten anlocken?

"Diese Passage zeigt uns schön, was im Museum schief gelaufen ist. Das Museum ist hauptsächlich durch seine Ausstellung mit der Außenwelt verbunden. Man hat diese Politik unabhängig von den hervorragenden Biologen des Museums entwickelt. Die meisten von ihnen würden lieber ihre rechte Hand verlieren, als den Satz mit den Worten zu beginnen, 'Wenn die Evolutionstheorie wahr ist...' Niemand bestreitet, dass man, wenn das angebracht ist, auch sagt, dass bestimmte Dinge noch unklar sind, wenn man die Wissenschaft der Öffentlichkeit vorstellt. Aber wird die Evolutionstheorie noch von ernsthaften Biologen angezweifelt? Und, wenn nicht, was will man dann mit diesen Wieselworten erreichen, außer allgemeine Verwirrung?

Das, was es gut machen kann, wie im vergangenen Jahrhundert, ist, die fesselnde Geschichte der Naturwissenschaft zu erzählen. Darum sollte es sich kümmern. Es sollte sich wegen des Cladismus keine Sorgen machen. Es sollte sich davor hüten, den Darwinismus aufzugeben. Und es sollte immer wieder mal sagen, worum es dabei geht. Bisher war das Museum dabei noch viel zu zurückhaltend."

Am 12. März 1981, in Band 290, auf der Seite 82, hat die Zeitschrift Nature dann eine Antwort des britischen Museums (für Naturkunde) in London veröffentlicht. 22 Wissenschaftler des britischen Museums haben diesen Artikel unterschrieben: von den Abteilungen der Botanik, Entomologie, Paläontologie, Öffentliche Dienste und Zoologie. Sie schrieben an Nature:

"SIR: Als arbeitende Biologen beim Britischen Museum (für Naturkunde), waren wir erstaunt, als wir Ihren Leitartikel lasen, 'Darwins Tod in Süd Kensington' (Nature 26. Februar, S. 735). Ihre Zeitschrift befasst sich mit der Wissenschaft und ihrer Anwendung. Wie kommt es dann, dass Ihre Zeitschrift es befürwortet, dass man Theorie als Tatsache hinstellt? Das zeugt von Vorurteil, nicht von Wissenschaft. Und als Wissenschaftler geht es uns vor allem darum, gegenüber dem, was man nicht wissen kann, unvoreingenommen zu sein. Meinen Sie nicht auch, dass das so sein sollte?

"Sie glauben, dass die meisten von uns lieber ihre rechte Hand verlieren würden, als einen Satz mit den Worten zu beginnen, 'wenn die Evolutionstheorie wahr ist...' Sollen wir das so verstehen, dass die Evolution eine Tatsache ist, streng wissenschaftlich bewiesen? Wenn Sie das meinen, müssen wir Ihnen entschieden widersprechen. Wir haben keinen absoluten Beweis für die Evolutionstheorie. Wir haben dafür überwältigende Umstandsbeweise, und bis jetzt noch keine bessere Alternative. Aber wir würden die Evolutionstheorie schon morgen aufgeben, wenn eine bessere Theorie erschiene. Charles Darwin ist vor fast einem Jahrhundert gestorben. Und er wird in Süd Kensington als ein großer Mann der Wissenschaft geehrt. Man tut weder ihm, noch der Wissenschaft einen Gefallen, wenn man diesen Teil seiner Arbeit falsch darstellt.

Am 4. Juni1981, in Band 291, Seite 373, hat die Zeitschrift Nature dann einen Artikel von Barry Cox veröffentlicht: "'Das Überleben des Tüchtigsten ist eine leere Phrase; es ist ein Spiel mit Worten. Deshalb meinen viele Kritiker, dass nicht nur die Idee der Evolution unwissenschaftlich sei, sondern auch die Idee der natürlichen Auslese. Es ist sinnlos, sich zu fragen, ob man an die Idee der natürlichen Auslese glauben sollte oder nicht. Weil es die unvermeidliche logische Folge eines Satzes von Voraussetzungen ist.' 'Die Idee der Evolution durch natürliche Auslese beruht auf Logik, nicht auf Wissenschaft. Und daraus folgt, dass die Vorstellung von der Evolution durch natürliche Auslese, streng genommen, nicht wissenschaftlich ist.' 'Wenn wir annehmen, dass diese Evolution stattgefunden hat, müssen wir offensichtlich dabei einen offenen Sinn behalten...' 'Wir können nicht beweisen, dass die Idee wahr ist, nur, dass sie noch nicht als falsch bewiesen worden ist.' 'Eines Tages wird man sie vielleicht durch eine bessere Theorie ersetzen, aber bis dann...' Das sind alles Zitate aus einem Filmstreifen, in dem ein Wissenschaftler einem Laien den gegenwärtigen Stand der Evolutionstheorie erklärt. Wenn das die Stimme unserer Freunde und Anhänger ist, dann möge uns die Schöpfung vor unseren Feinden schützen. Der Biologe kann nicht bestreiten, dass Gott den Menschen erschaffen hat. Aber nur wenige würden bezweifeln, falls er das getan hat, dass er dabei dann den Mechanismus anwandte, den Darwin erkannt hat."

 

Darwin vor Gericht

Professor Phillip Johnson war ein Gesetzes-Büroangestellter von Earl Warren am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten Er hat über zwanzig Jahre lang Rechtswissenschaft an der Universität von Kalifornien in Berkeley unterrichtet. Er schreibt in seinem Buch Darwin vor Gericht:

"Ich bin kein Wissenschaftler, sondern akademischer Jurist von Beruf. Ich spezialisiere mich auf das Analysieren der Logik von Argumenten und das Identifizieren der Annahmen, die hinter diesen Argumenten liegen. Dieser Hintergrund ist geeigneter, als man denken könnte. Weil das, was die Menschen über die Evolution und den Darwinismus glauben, sehr stark von der Art der Logik abhängt, die sie anwenden, und von den Annahmen, von denen sie ausgehen. ... Praktizierende Wissenschaftler sind notwendigerweise sehr stark spezialisiert. Und ein Wissenschaftler, außerhalb seines Sachgebietes, ist auch nur ein Laie."

"Wenn wir sagen, die naturalistische Evolution ist Wissenschaft, und die übernatürliche Schöpfung ist Religion, dann ist das so, als würde man sagen, Wissenschaft ist wahr und Schöpfung ist Phantasie. Wenn man die Lehren der Wissenschaft als eine Tatsache lehrt, dann kann alles, was diese Lehren ausschließen, nicht wahr sein. Durch die Aufschriften, die man verwendet, kann man dann alle Einwände gegen die naturalistische Evolution ablehnen, ohne sie gründlich untersucht zu haben." (1991:7).

"Der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Vereinigten Staaten von Amerika gehören die bedeutendsten Wissenschaftler der Nation an. 'Creation-Science' ist keine Wissenschaft, sagte die Akademie in ihrem Argument, zum Obersten Gerichtshof. Weil ihr die meisten grundlegenden Merkmale der Wissenschaft fehlen: Dass man nur naturalistische Erklärungen zulässt. Die Verfechter der 'Creation-Science' dagegen glauben, dass das Universum, die Erde, die Lebewesen und der Mensch auf übernatürliche Weise erschaffen worden sind, was dem menschlichen Verständnis unzugänglich ist.

"Weil Kreationisten keine wissenschaftliche Forschung durchführen können, um die Wirklichkeit übernatürlicher Schöpfung zu beweisen - was gemäß der Definition unmöglich ist - behauptet die Akademie, ihnen (den Kreationisten) gehe es hauptsächlich darum, die Evolutionstheorie bloßzustellen. ... Was zuerst mein Interesse an dieser Frage entfacht hat, war die Art und Weise, wie man die Regeln der Argumente so aufzustellen schien, dass es unmöglich war, zu fragen, ob das, was man uns da über die Evolution sagt, wirklich wahr ist. Die Regeln der Akademie gegen negative Argumente, zum Beispiel, schließen automatisch die Möglichkeit aus, dass die Wissenschaft nicht herausgefunden hat, wie sich komplexe Organismen entwickelt haben könnten. Ganz gleich, wie falsch die Antwort, die man jetzt erhält, auch sein mag. Sie gilt, bis man eine bessere Antwort gefunden hat." Johnson, P. (1991:9).

"Darwins Theorie sollte aber beweisen, dass zwecklose natürliche Prozesse intelligentes Design ersetzen können. ... Der berühmte Wissenschaftsphilosoph Karl Popper schrieb einmal, dass der Darwinismus in Wirklichkeit keine wissenschaftliche Theorie ist, weil die natürliche Auslese eine Allzweckerklärung ist. Sie kann alles erklären und erklärt deshalb nichts. ... Die Nationale Akademie der Wissenschaften erzählte dem Obersten Gerichtshof: Das wichtigste Merkmal der Wissenschaft ist, dass sie 'auf einer naturalistischen Erklärung beruht', im Gegensatz zu 'übernatürlichen Vorgängen, die der Mensch nicht verstehen kann.' ... Wer behauptet, die Theorie sei nicht gründlich genug bewiesen worden, kann mit der Frage zum Schweigen gebracht werden, die 'Darwins Bulldogge' T. H. Huxley früher die Skeptiker in Darwins Zeit gefragt hat: Was ist Ihre Alternative?" (1991:17, 21, 28).

"Wenn Laboratoriumswissenschaft keinen Mechanismus schaffen kann, und wenn fossile Studien den gemeinsamen Vorfahren und Bindeglieder nicht finden können, dann scheitert der Darwinismus als eine empirische Theorie. ... Wenn evolutionäre Biologie eine Wissenschaft sein soll, und nicht nur ein Zweig der Philosophie, müssen ihre Theoretiker bereit sein, die wissenschaftliche Frage zu fragen: Wie kann man Darwins Abstammungshypothese durch Abwandlungen, beweisen oder widerlegen? ... Bevor wir uns den Tatsachen zuwenden, muss ich eine wichtige Bedingung stellen. Sie wird den Darwinisten sehr unangenehm sein. Es geht um folgendes: Man muss die Beweise unabhängig von der Frage untersuchen, ob die Theorie, die man untersucht, wahr ist." (1991:66, 71, 73).

"Die psychologische Atmosphäre, die herrscht, wenn man sich hominide Fossilien ansieht, erinnert einen stark an die Verehrung von Relikten in einem mittelalterlichen Schrein. Genau so hat Roger Lewin die Szene bei der Ausstellung Vorfahren, im Jahre 1984 im Amerikanischen Museum für Naturgeschichte beschrieben. Es war eine beispiellose Ausstellung mit echten Fossilien aus aller Welt, die mit der Evolution des Menschen zu tun haben. ... Ein Soziologe, der dieses Ritual des Anthropologen-Stammes beobachtete, meinte, 'Das erinnert mich an die Ahnenverehrung.'" (1991:80, 81).

"Die Darwinsche Theorie behauptet, die natürliche Auslese sei eine kreative Kraft mit riesiger Macht. Sie bewahrt die kleinsten günstigen Variationen und verbreitet sie überall in einer Zuchtbevölkerung aus. Dann können sich weitere günstige Mikromutationen weiter anhäufen und neue Merkmale ungeheurer Kompliziertheit erzeugen, wie Flügel und Augen. Wir haben schon gesehen, dass der Hypothese der kreativen natürlichen Auslese der experimentelle Beweis fehlt. Und sie wird durch die fossilen Funde widerlegt." Johnson, P. (1991:93).

"Wenn es um den Naturalismus geht, können es sich die Darwinisten nicht leisten, dabei Zugeständnisse zu machen. Weil ihre Wissenschaft darauf beruht. Wir haben eindeutig festgestellt: Die Darwinistische Evolution kann keine wichtigen biologischen Neuerungen erzeugen und hat sie auch nicht erzeugt. Die Darwinisten wissen, dass der Mutations-Selektions-Mechanismus Flügel, Augen, und Gehirne erzeugen kann. Nicht, weil man jemals beobachtet hat, dass dieser Mechanismus das tun kann. Sondern, weil ihre führende Philosophie ihnen zusichert, dass es keine andere Macht gibt, die das tun könnte. Im Kosmos gibt es keinen Schöpfer; das ist der wesentliche Ausgangspunkt des Darwinismus."

"Der Konflikt entsteht, weil die Schöpfung durch Darwinistische Evolution kaum wahrnehmbarer ist, als übernatürliche Schöpfung durch Gott. Natürliche Auslese gibt es, das stimmt. Aber niemand kann beweisen, dass sie auch nur im entferntesten das tun was, was den kreativen Taten ähnelt, welche die Darwinisten ihnen zuschreiben. Der Fossilbericht bezeugt als Ganzes: Was immer die 'Evolution' auch gewesen sein könnte. Das ist nicht durch allmähliche Änderung in ununterbrochenen Abstammungen geschehen, wie das der Darwinismus behauptet. Als eine Erklärung für Modifikationen, und dafür, wie komplexe Organismen überhaupt erst entstanden sind, ist sie reine Philosophie.

"Wichtiger ist es dabei, die naturalistische Weltanschauung beizubehalten und dadurch, das Prestige der 'Wissenschaft' als die Quelle allen wichtigen Wissens. Ohne den Darwinismus hätte der wissenschaftliche Naturalismus keine Schöpfungsgeschichte. Ein Rückzug in dieser wichtigen Sache wäre für das darwinistische Establishment katastrophal... Um solch eine Katastrophe zu verhindern, müssen die Verteidiger des Naturalismus Verfahrensregeln aufstellen, die gegnerische Gesichtspunkte ausschließen. Wenn man das geschafft hat, besteht der nächste kritische Schritt darin, die 'Wissenschaft' als Wahrheit hinzustellen, und Nichtwissenschaft als Phantasie. Den Schluss der Wissenschaft kann man dann irreführend so hinstellen, dass man Argumente widerlegt hat, die man schon von vornherein disqualifiziert hat. Solange, wie der wissenschaftliche Naturalismus die Regeln aufstellt, braucht man Kritiker, die einen positiven Beweis für den Darwinismus fordern, nicht ernst zu nehmen. Sie verstehen ja nicht, 'wie Wissenschaft funktioniert'.

"Weil für den wissenschaftlichen Naturalisten die Ansicht, dass es außerhalb der Wissenschaft eine Wirklichkeit geben könnte, buchstäblich undenkbar ist. ... Um ein Beispiel aus meiner eigenen persönlichen Erfahrung anzuführen: Es ist sinnlos, zu versuchen, mit einem wissenschaftlichen Naturalisten darüber zu diskutieren, ob die neodarwinistische Evolutionstheorie wahr ist. Er wird wahrscheinlich antworten: Der Neodarwinismus ist die beste wissenschaftliche Erklärung, die wir haben. Deshalb kommt sie der Wahrheit am nächsten. ... Die Frage, ob die naturalistische Evolution selbst 'wahr' ist, bedeutet, das man Unsinn redet. Die naturalistische Evolution ist die einzige vorstellbare Erklärung für das Leben. Und die Tatsache, dass es Leben gibt, beweist, dass sie wahr ist.

"Man kann leicht verstehen, warum der wissenschaftliche Naturalismus für Wissenschaftler eine attraktive Philosophie ist. Er gibt der Wissenschaft praktisch ein Monopol auf die Erzeugung von Wissen. Und er versichert den Wissenschaftlern, dass es keine wichtigen Fragen außerhalb der wissenschaftlichen Untersuchung gibt. Die wichtige Frage ist aber, ob dieser philosophische Standpunkt bloß ein verständliches professionelles Vorurteil ist, oder ob man dadurch wirklich objektiv die Welt verstehen kann. Das ist die wirkliche Frage, bei der man sich bemüht, die naturalistische Evolution zu einer fundamentalen Grundlehre der menschlichen Gesellschaft zu machen, zu der jeder bekehrt werden muss." Johnson P. (1991:115-122).

"Wenn der wissenschaftliche Naturalismus eine dominierende kulturelle Position einnehmen soll, muss er mehr tun, als nur Information über das physikalische Universum zu beschaffen. Er muss die geistige und moralische Bedeutung seiner Schöpfungsgeschichte hervorheben. Kurz gesagt: Die Evolution muss eine Religion werden. ... Die Evolution ist, kurz gesagt, der Gott, den wir anbeten müssen. ... Die darwinistische Evolution ist eine phantasievolle Geschichte darüber, wer wir sind und woher wir gekommen sind. Das heißt, eine Schöpfungsmythe. Als solche ist sie ein offensichtlicher Ausgangspunkt für die Spekulation darüber, wie wir leben sollten, und was wir schätzen sollten. Ein Kreationist beginnt passenderweise mit Gottes Schöpfung und Gottes Willen für den Menschen. Der wissenschaftliche Naturalist beginnt deshalb passenderweise mit der Evolution und mit dem Menschen als Produkt der Evolution. ... Schließlich macht man dann die größte aller wissenschaftlichen Entdeckungen. Und der moderne Mensch erfährt, dass er nur das Produkt eines blinden natürlichen Vorgangs ist, der kein Ziel hat und sich nicht um ihn kümmert.

"Der Bürger muss lernen, die Wissenschaft als die einzige zuverlässige Quelle des Wissens zu betrachten, und als die einzige Macht, die das Leben des Menschen verbessern kann. Dazu gehört, wie wir sehen werden, ein Programm zur Indoktrination im Namen öffentlicher Bildung." Johnson, P. (1991:122, 131, 132).

"Für die Darwinisten ist eine völlig naturalistische Evolution keine Tatsache, die man lernen muss, keine Meinung, die man bezweifeln muss. Der Schüler darf das nur still bezweifeln. Aber weder Schüler noch Lehrer dürfen über die Gründe, warum sie nicht (an die Evolutionstheorie) glauben, vor der Klasse diskutieren, wo andere Schüler angesteckt werden könnten. ... Wissenschaftliche Tatsachen und Theorien unterliegen dauernder Erprobung. Der philosophische und religiöse Glauben dagegen beruht, wenigstens zum Teil, auf Glauben, und wird nicht wissenschaftliche geprüft und widerlegt.'" (1991:141).

Ein Lehrplanführer, mit dem Titel Scientific Framework (Wissenschaftlicher Rahmen) sagt den Lehrbuchverlegern, wie sie vorgehen müssen, wenn sie möchten, dass man ihre Bücher auf dem riesigen kalifornischen Markt akzeptiert. - Was steht da drin?

Prof. Phillip Johnson: "Die konstruktivste Empfehlung die Scientific Framework hat, lautet: Lehrer und Lehrbuchschriftsteller sollten Begriffe vermeiden, die andeuten, dass wissenschaftliche Beurteilungen auf subjektiver Vorliebe oder auf Abstimmung beruhen. Den Schülern sollte man niemals erzählen, dass 'viele Wissenschaftler' dieses oder jenes denken. Die Wissenschaft wird nicht durch Abstimmen bestimmt, sondern durch Beweise. Noch sollte man Schülern erzählen, dass 'Wissenschaftler etwas glauben'. Wissenschaft beruht nicht auf Glauben; sie beruht statt dessen auf Beweisen, die man durch Beobachtung und objektiv-logisches Denken prüfen kann... Zeigen Sie den Schülern, dass in der Wissenschaft nichts dadurch bestimmt wird, nur weil jemand, der wichtig ist, das gesagt hat (Autorität) oder weil man das schon immer so gemacht hat (Tradition).

Der Lehrplanführer Scientific Framework widerspricht dieser Mitteilung aber sofort, indem er 'Evolution' nur verschwommen als 'Verändern im Laufe der Zeit' definiert. Eine verschwommen definierte Vorstellung kann man nicht durch Beobachtung und objektiv-logisches Denken prüfen. Framework drängt uns dann dazu, diese vage Vorstellung zu glauben, weil das so viele Wissenschaftler tun: 'Es ist eine anerkannte wissenschaftliche Erklärung. Und deshalb ist sie in wissenschaftlichen Kreisen nicht mehr umstritten, als die Theorien der Gravitation und des Elektronenflusses.' Ein Appell an Autorität ist unvermeidlich, weil darwinistische Erzieher es sich nicht leisten können, zu enthüllen, dass ihre Theorie völlig auf dem ausruht, was das Policy Statement als philosophischen Glauben bezeichnet, den man nicht wissenschaftlich prüfen und widerlegen kann.

"Die darwinistischen Wissenschaftler glauben, dass der Kosmos ein geschlossenes System ist von materiellen Ursachen und Wirkungen. Und sie glauben, dass diese Wissenschaft eine naturalistische Erklärung für die Wunder der Biologie liefert, die für einen Zweck geplant worden sind. Ohne diesen Glauben könnten sie nicht anzunehmen, dass es für diese bedeutenden Gruppen der biologischen Welt gemeinsame Vorfahren gegeben hat, oder einen intelligenten Designer." Johnson, P. (19912:141-144).