Kapitel 10: Die Erste Ursache

Alles in der Physik hat eine Ursache. - Warum ist das Weltall da mit seiner Materie, seiner Energie und seinen physikalischen Gesetzen? Wer hat veranlasst, dass sie entstanden, dass sie jetzt da sind. Was ist die Erste Ursache? Was haben die Wissenschaftler darüber herausgefunden?

Der deutsche Physiker Horst Hiller schreibt über das Weltall und seinen Ursprung: "Der Weltanfang stellt eine weitere wichtige Frage, die an den Grundlagen der Physik rüttelt: Warum entstand da so plötzlich ein Weltall, welches war die Ursache dafür? Die Antwort könnte lauten: Wir dürfen nicht fragen, was ‚vorher‘ war, da es ein ‚vorher‘ nicht gegeben hat. Da die Zeit erst mit dem Urknall zu fließen begann, ist es sinnlos zu fragen, was die Ursache jenes doch so wichtigen Ereignisses der Entstehung der Welt war. Raum und Zeit entstanden spontan, ohne gegenwärtig oder überhaupt jemals erkennbare Ursache. Gab es kein ‚vorher‘, kann es keine Ursache geben.

"Das ist durchaus logisch. Wir können ein Ereignis nur in der Zeit auf ein anderes Ereignis als Ursache zurückführen. Aber die Zeit soll im Augenblick des Anfangs auch erst entstanden sein. Die Ursache für den Urknall wäre dann außer- vorzeitlich - eine logische und physikalisch unsinnige Annahme."

"In der Physik gilt nach allen bisherigen Erfahrungen das Kausalitätsprinzip: Nichts geschieht ohne Ursache. Kein Physiker denkt daran, diese fundamentale Erfahrung aufzugeben. Sollte es beim Universum anders sein? Sollte tatsächlich vor rund 20 Milliarden Jahren ohne Ursache - und das kann nicht heißen ‚ohne erkennbare Ursache‘ - aus dem räumlichen und zeitlichen Nichts ein Kosmos entstanden sein? Es ist keineswegs verwunderlich, dass viele Physiker das nicht hinnehmen und das Kausalitätsprinzip bei der Geburt des Kosmos aufgeben wollen. ... Die Anfangssingularität stellt noch immer das größte Problem innerhalb der heutigen Theorie von der Entstehung und Entwicklung des Universums dar." (1989:123).

"Natürlich möchten wir wissen, warum und wie diese Welt entstand. Handelt es sich doch um eine ganz fundamentale Frage, vielleicht um die fundamentalste unseres Seins, aber Weltanfang und Weltursache sind uns verborgen. Wir sollten für die Zukunft eine ganz neue Erklärung dessen, was wir den zeitlichen Anfang der Welt nennen, nicht ausschließen. ... ‚Nichts geschieht ohne Ursache‘ ist ein Glaubenssatz der klassischen Physik."

"Die noch unerklärliche Entstehung des Universums führt uns beinahe zwangsläufig zum theologischen Begriff der Schöpfung. Akzeptieren wir die spontane Entstehung von Raum, Zeit und Materie, und schreiben wir dieses Ereignis einem Schöpfer zu, müsste dieser Schöpfer außerhalb von Raum und Zeit existiert haben, was sich zwar leicht niederschreiben, aber nicht vorstellen lässt. Das sollte kein Hindernis für solchen Glauben sein, denn wer dieses Universum zu erschaffen vermochte, kann wohl auch raum- und zeitunabhängig existieren. Der Urknall wäre dann ein Schöpfungsakt im Sinne eines Übergangs von der Metaphysik zur Physik. Das widerspricht keineswegs der Physik, denn die Physik beginnt ja erst mit oder gleich nach dem Punkt Null."

"Der Punkt Null ist die Schnittstelle zwischen einer heute erkennbaren physikalischen Wirklichkeit und einem anderen abstrakten, eben metaphysischen Zustand, da nach heutigem Wissen die uns bekannten Begriffe von Raum, Zeit und Materie versagen." Hiller, H. (1989:125-127).

"Die Frage nach dem Schöpfer stellt sich schon durch den Urknall an sich, denn bisher sind wir von einer Antwort auf die Frage, weshalb dieser Urknall vor 10 oder 20 Milliarden Jahren stattfand, also der Frage nach der Ursache jenes folgenschweren Ereignisses, weit entfernt. Nun bekommt die erstaunliche Erkenntnis hinzu, dass dieses Universum so beschaffen ist, dass es uns überhaupt erst geben kann. Die Frage nach dem überräumlichen und überzeitlichen Urheber dieses feinabgestimmten Systems liegt auf der Hand." - Hiller, H. (1989:152).

Naturgesetze: Warum sind sie da?

Warum gibt es Naturgesetze: physikalische Gesetze und Naturkonstanten? Warum sind sie da? Wie sind sie entstanden?

Walter Heitler war Professor für theoretische Physik an der Universität Zürich, in der Schweiz. Er schreibt: "Was ist es nun, das z. B. einem Physiker, der eine physikalische Entdeckung macht, einfällt? Es handelt sich um Naturgesetze. Sie sind streng in mathematischer Ausdrucksform formuliert und die physikalischen Vorgänge folgen ihnen. Ein mathematisch formuliertes Gesetz ist etwas Geistiges. Wir können es so nennen, weil es menschlicher Geist ist, der es erkennt. Der Ausdruck Geist mag heute, wo ein überbordender Materialismus und Positivismus seine zum Teil recht üblen Blüten treibt, nicht sehr populär sein. Aber eben deshalb müssen wir uns darüber klar werden, was Naturgesetz und Naturerkenntnis ist.

"Die Natur folgt also diesem nicht-materiellen geistigen Element, dem Gesetz. Folglich sind auch geistige Elemente in der Natur selbst verankert. Zu diesen gehört die Mathematik, die zur Formulierung des Gesetzes nötig ist, sogar hohe und höchste Mathematik." (1972:14).

"Die Naturwissenschaft hat Naturgesetze entdeckt. Folgt daraus in irgendeiner Form die Nicht-Existenz von etwas Göttlichem? Die Logik eines solchen Schlusses ist kaum einzusehen. Selbst wenn wir die physikalischen Gesetze mit ihrer Strenge und ihrem Determinismus als allgemeine und einzig existierenden Gesetze der Welt akzeptieren würden, so müssten wir zugeben, dass diese Gesetze ein ganz gehöriges Maß von Gescheitheit zeigen. Nur ein Mathematiker von Rang kann sie verstehen. Da liegt doch eher die Idee eines Schöpfers mit unfassbarer Intelligenz nahe, als dass das Gegenteil bewiesen wäre. Aber die These, dass Physik die Welt erschöpfend erklärt, ist natürlich reiner Unsinn."(1972:44).

"Überall begegnen wir einer Welt des Nichtmateriellen, der Transzendenz: in den Gesetzen der Physik, deren Ausdruck die mathematische Form ist. Mathematik ist also jedenfalls tief in der Natur verankert und nicht bloß Produkt unseres Gehirns. In den lebenden Organismen treffen wir eine Kompliziertheit und Ordnung, die eine fast unfassbare Weisheit verraten." (1972:45).

Naturgesetze: Nicht vom Menschen gemacht

Es gibt Naturgesetze. Der Mensch hat sie gefunden, aber nicht gemacht. Warum gibt es sie dann? Warum existieren sie?

Prof. Walter Heitler: "Die Gesetze der Physik sind auf mathematische Weise ausgedrückt. ... Je weiter die Physik fortschreitet, desto ‚höher‘ wurde die nötige Mathematik. ... Es gibt wenig Gebiete in der Mathematik, die nicht irgendwie in der Physik vorkommen und notwendig sind. So ist auch mancher Zweig der Mathematik von Physikern für die Zwecke der Physik gefunden - oder erfunden? - worden. So war Newton einer der beiden Schöpfer der Differential- und Integralrechnung (der andere war Leibniz), und er schuf sie, um das Bewegungsgesetz ausdrücken zu können.

"All das zeigt, wie eng Mathematik und Physik verflochten sind. Wir müssen uns fragen, wie das zu verstehen ist. Wäre Mathematik menschliche Erfindung, so müssten wir sagen, dass auch das physikalische Gesetz menschliche Erfindung ist, denn ein physikalisches Gesetz ohne Mathematik gibt es nicht. ... Die unausweichliche Schlussfolgerung ist die, dass auch Mathematik wesentlicher Bestandteil der Natur ist. Die Naturgesetze hat der Mensch aber nicht geschaffen. Damit ist endgültig die Frage beantwortet, ob Mathematik menschliche Erfindung sein kann. Sie kann es nicht sein, sie ist von uns gefunden, das heißt erkannt.

"Das gleiche gilt für das physikalische (und chemische) Gesetz. Es ist nicht menschliches Machwerk, es ist gegeben. Es gehört, wie die Mathematik einer transzendenten, geistigen Welt an, ist also eine ‚Idee‘. ... Es gibt keine Materie ohne das Gesetz, das sie befolgt, also ohne dieses geistige Element." - Heitler, W. (1976:37).

"Wir kommen nun zu einer zentralen Frage. Die Welt der Transzendenz besitzt offensichtlich Inhalte von nicht geringer Intelligenz. Selbst auf dem Gebiet der Mathematik und Physik werden wir noch lange nicht behaupten können, dass wir schon das ganze Maß dieser Intelligenz kennen und uns zugänglich gemacht haben. Man wird kaum der Frage aus dem Weg gehen können, woher diese Weisheit oder Intelligenz kommt. Hat sie einfach von Ewigkeit her bestanden? Oder wer hat diese Gesetze erdacht?" - Heitler, W. (1976:39, 40).

Max Planck

In Deutschland gibt es viele Forschungsinstitute, die nach Max Planck, dem berühmten deutschen Physiker, benannt sind. - Was hat Max Planck über die Physik und ihren Ursprung gesagt?

Prof. Walter Heitler: "Es war aber die Begeisterung für die so exakt formulierten Gesetze der Physik, die Planck dazu führte, gerade in ihnen eine Gottesschöpfung zu sehen. Während zu seiner Zeit die exakten Wissenschaften dazu missbraucht wurden, um einen oberflächlichen Atheismus zu begründen, tat Planck das genaue Gegenteil. Er sah in diesen Gesetzen den Beweis dafür, dass (wörtlich) ‚erstens eine von den Menschen unabhängige vernünftige Weltordnung existiert, und das zweitens das Wesen dieser Weltordnung niemals direkt erkennbar ist, sondern nur indirekt erfasst, beziehungsweise geahnt werden kann.‘ Die Tatsache, dass die Gesetze ‚Vernunft‘ zeigen, ist also ein Beweis dafür, dass es eine noch höhere Vernunft gibt, die sie geschaffen hat.

"Diese Sätze stammen aus einem Vortrag, den der beinahe 80jährige im Jahre 1937 zum Thema ‚Religion und Naturwissenschaft‘ hielt. In Naturwissenschaft und Religion sieht er keinen Gegensatz, sondern ein aus zwei verschiedenen Richtungen kommendes Füreinander..." (1976:42).

Johannes Kepler. In Stuttgart, SW-Deutschland, ist auch heute noch eine Straße nach diesem bekannten deutschen Physiker und Astronomen benannt. Warum ist das Weltall da? Was hat Johannes Kepler dazu gesagt?

Prof. Walter Heitler: "Dass dies reine göttliche Schöpfung ist, war für ihn selbstverständlich. Die Natur war für ihn ganz einfach ein Weg der Offenbarung Gottes. ‚Gott hat sich uns auf zweierlei Art offenbart: in der Heiligen Schrift durch die Zunge, in der Natur durch seinen Finger.‘" (1976:43).

Der Uranfang

Wie lange gibt es schon physikalische Gesetze?

Prof. Walter Heitler: "In dem Zustand des Universums, der ‚am Anfang‘ steht, hört also auch die Zeit auf, besser gesagt, sie beginnt erst dann. Ein ‚Vorher‘ hat physikalisch gesehen keinen Sinn. Es handelt sich um den Uranfang nicht nur des materiellen Universums, sondern auch der physikalischen Gesetze, wie wir sie kennen, einschließlich der Zeit. Genauere Betrachtung zeigt, dass wahrscheinlich auch der Raum erst dann geboren wurde.

"Mit der schnodderigen Ausdrucksweise, die heute auch in der Wissenschaft üblich geworden ist, redet man von einem ‚big bang‘ oder, auf deutsch, dem ‚Urknall‘. Dabei handelt es sich um nichts Geringeres als das gänzlich unvorstellbare, unendliche mächtige Ereignis der Entstehung des Universums! Damit ist vielleicht nicht so sehr die Materie gemeint als vielmehr die Gesetze, nach denen die Welt gebaut ist. Die leblose Materie, die den strengen Gesetzen der Physik und Chemie gehorcht. Die Gesetze selbst haben ihre Heimat in einer Welt der Transzendenz, ebenso auch die Mathematik, die mit ihnen eng verbunden ist. Diese Gesetze wirken in die Materie, die von ihnen beherrscht ist." (1976: 104, 120).

"Wir haben es uns abgewöhnt, von der Wirkung des Geistes in der Natur zu sprechen. Es ist wohl die vorherrschende Meinung, dass die Mathematik eine Schöpfung des menschlichen Geistes ist, der allein im menschlichen Bewusstsein zu Hause ist... Die Gesetze der exakten Wissenschaften, vornehmlich der Physik, sind mathematisch formuliert und können auch nur so formuliert werden. ... Es ist aber genau der umgekehrte Schluss, den wir ziehen müssen. Die physikalischen Gesetze sind Gesetze der Natur und gehören zu ihrem Wesen. Da sie mathematisch formuliert sind, so ist auch Mathematik im Wesen der Natur verankert. ... Es ist eine Tatsache, über die wir nicht genug staunen können." (1970:111).

Was ist ein Gesetz?

Prof. Walter Heitler: "Ein Gesetz ist etwas Geistiges. ... Es ist das geistige Korrelat oder, wenn wir wollen, der geistige Inhalt der leblosen Materie." (1970:118).

"Die Gesetze dieser messbaren Welt sind von einer fast unglaublichen Gescheitheit. Denken wir nur an die Relativitätstheorie, die mit zu diesem Automaton gehört. Hohe und höchste Mathematik ist das Werkzeug, mit dem sie arbeitet." (1979:10, 11).

"Die mathematischen Begriffe und Tatsachen haben ihre reale Existenz in einer transzendenten Welt der Ideen, die - so war die Überzeugung - einen Bezug zum Göttlichen hat. ... Unvoreingenommene Naturwissenschaft muss zu dem Schluss kommen, dass Neues in der Welt entstanden ist, das nicht aus dem Vorigen abgeleitet werden kann. Wir sind gezwungen, von Schöpfung zu reden.

"Auch die exakte Wissenschaft weist in diese Richtung. Wir haben es mit Gesetzen zu tun, in denen höchste Mathematik vorkommt (und unvermeidlich ist) und die höchste Intelligenz verraten. Oft musste die Mathematik erst entdeckt werden, bevor das Naturgesetz gefunden werden konnte. Lässt sich die Frage vermeiden: Wer hat diese Gesetze erdacht? Diese Hinweise zeigen eindeutig, dass es Schöpfungsakte in der Natur (einschließlich Mathematik) gegeben hat..." - Heitler, W. (1979:42).

Der wahre Wissenschaftler glaubt an Gott

Warum ist das Weltall da? Warum gibt es Materie? - Zu welchem Schluss sind einige der größten Physiker der Welt da gelangt? Widersprechen sich wahre Wissenschaft und wahrer Glaube?

John Polkinghorne ist Präsident des Queen’s College, in Cambridge, England. Er schreibt in der Zeitschrift New Scientist vom 1. Juni 1991 S.46 in seinem Artikel "Wie Religion Faraday beeinflusst hat": "Fast alle großen Persönlichkeiten der britischen physikalischen Wissenschaft des 19. Jahrhunderts, wie Clerk Maxwell, Kelvin und Stokes, waren Männer von tiefer religiöser Überzeugung. Der evolutionistische Sturm, der um sie herum tobte, schien sie überhaupt nicht zu stören. ... Faraday war ein Mann der Bescheidenheit und Rechtschaffenheit, ein Wissenschaftler von hohem Ansehen und ein religiöser Gläubiger von tiefer Überzeugung und überraschender Schlichtheit."

Was haben einige dieser Wissenschaftler über das Weltall und seinen Ursprung herausgefunden? - Ich werde hier kurz aus der Broschüre Gott Bekenntnisse Grosser Naturforscher (1985) zitieren:

Johannes Kepler (1571-1630). Deutscher Mathematiker und Astronom, Entdecker der Bewegungsgesetze der Himmelskörper: "Die Erhabenheit Deiner Schöpfung wollte ich den Menschen verkünden, soweit mein beschränkter Verstand Deine Unendlichkeit begreifen konnte." - "Astronomie treiben heißt die Gedanken Gottes nachlesen."

Isaak Newton (1643-1727). Englischer Mathematiker, Physiker und Astronom, Begründer der klassischen theoretischen Physik, Entdecker der Gravitationsgesetze: "Die wunderbare Einrichtung und Harmonie des Weltalls kann nur nach dem Plane eines allwissenden und allmächtigen Wesens zustande gekommen sein. Das ist und bleibt meine letzte und höchste Erkenntnis."

Lord Thomas Kelvin (1824-1907). Englischer Physiker, Entdecker mehrerer Gesetze: "Überwältigende Beweise von Intelligenz und wohlwollender Absicht umgeben uns, zeigen uns die ganze Natur hindurch das Wirken eines freien Willens und lehren uns, dass alle lebenden Wesen von einem ewigen Schöpfer-Herr abhängig sind."

Sir John Ambrose Fleming (1849-1945). Englischer Physiker und Radiotechniker: "Die große Fülle moderner Entdeckungen ... hat den alten Materialismus vollkommen zerstört... Das Universum zeigt sich heute unseren Augen als Gedanke. Ein Gedanke aber setzt das Vorhandensein eines Denkers voraus."

Walter Nernst (1864-1941). Deutscher Physiker und Chemiker, Nobelpreisträger 1920): "Physik treiben heißt hinter dem Schöpfungsakt Gottes hinterher sehen."

Albert Einstein (1879-1955). Deutscher Physiker, Begründer der Relativitätstheorie, Nobelpreisträger 1921: "Jedem tiefen Naturforscher muss eine Art religiösen Gefühls nahe liegen, weil er sich nicht vorzustellen vermag, dass die ungemein feinen gegliederten Zusammenhänge, die er erschaut, von ihm zum erstenmal gedacht werden. Im unbegreiflichen Weltall offenbart sich eine grenzenlos überlegene Vernunft. - Die gängige Vorstellung, ich sei Atheist, beruht auf einem großen Irrtum. Wer sie aus meinen wissenschaftlichen Theorien herausliest, hat sie kaum begriffen..."

Arthur Stanley Eddington (1882-1946). Englischer Physiker und Astronom: "Die moderne Physik führt uns notwendig zu Gott hin, nicht von ihm fort. - Keiner der Erfinder des Atheismus war Naturwissenschaftler. Alle waren sie sehr mittelmäßige Philosophen.

Erwin Schrödinger (1887-1961). Österreichischer Physiker, Schöpfer der Wellenmechanik, Nobelpreisträger 1933: "Sie (die Aufbauelemente des Lebendigen) sind kein plumpes Menschenwerk, sondern das feinste Meisterwerk, das jemals nach den Leitprinzipien von Gottes Quantenmechanik vollendet wurde."

Heinrich Vogt (1890-1966). Deutscher Astrophysiker, Professor und Direktor der Sternwarte in Jena und Heidelberg: "Die Existenz der Welt lässt sich aus ihrer Beschaffenheit heraus nicht begründen. Sie kann auch nicht aus sich selbst sein, sie fordert einen Ursprung, der keines Ursprungs bedarf. Sie weist über sich selbst hinaus in das Transzendente, auf einen überweltlichen Urgrund, auf eine höhere, übernatürliche Macht hin, deren Wesen wir mit den Methoden der Naturwissenschaft niemals werden erfassen können... Naturwissenschaft und wahre Religion stehen auf keinen Fall zueinander in Gegensatz, sondern die ergänzen sich vielmehr gegenseitig."

Claude Macy Hathaway (geb. 1902). Amerikanischer Physiker und Ingenieur, Schöpfer des Elektronengehirns: "Die moderne Physik lehrt mich, dass die Natur außerstande ist, sich selbst zu ordnen. Das Universum stellt eine große Masse von Ordnung dar. Deshalb ist eine große erste Ursache erforderlich, die nicht dem zweiten Gesetz der Energieumwandlung unterworfen, die also übernatürlich ist."

 

Die Erste Ursache

Warum ist das Weltall da mit seiner Materie, seiner Energie und seinen physikalischen Gesetzen? Wer hat veranlasst, dass es wurde, entstand, dass es da ist, dass es existiert? Wer ist diese erste Ursache? - Viele große Wissenschaftler sind davon überzeugt, wie wir sahen, dass Gott das gemacht hat. - Doch welcher Gott? Wie heißt er? Der wahre Gott hat sich dem Menschen auf zweierlei Weise geoffenbart:

1.      Durch sein geschriebenes Wort, die Bibel.

2.      Durch die Dinge, die er gemacht hat, durch die Naturwissenschaft.

Sie ergänzen sich gegenseitig. Die Naturwissenschaft zeigt uns den wahren Gott als den Großen Wissenschaftler, als den Großen Mathematiker, als den Großen Schöpfer des Weltalls, der über und außerhalb der Zeit und des Raumes unserer materiellen Welt lebt. Er ist die Erste Ursache. Er hat das Weltall erdacht und erschaffen. - Doch die Naturwissenschaft kann uns nicht sagen, wer dieser Schöpfer ist, wie er heißt.

Der wahre Gott hat uns seinen Namen und sein Vorhaben in seinem geschriebenen Wort, der Bibel, geoffenbart. Wir finden das im zweiten Buch der Bibel, in 2. Mose. Moses hat es im Jahr 1512 v. u. Z. in der Wildnis der Sinai-Halbinsel, vor rund 3500 Jahren, niedergeschrieben. Wir lesen in 2. Mose 3:13-15, gemäß der Neuen-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift (1986):

"Dennoch sagte Moses zu dem wahren Gott: ‚Angenommen, ich bin jetzt zu den Söhnen Israels gekommen und ich habe zu ihnen gesprochen: ‚Der wahre Gott eurer Vorväter hat mich zu euch gesandt‘ und sie sagen tatsächlich zu mir: ‚Welches ist sein Name?‘, was soll ich zu ihnen sagen? Darauf sprach Gott zu Moses: ‚ICH WERDE MICH ERWEISEN, ALS WAS ICH MICH ERWEISEN WERDE.‘ Und er fügte hinzu: ‚Dieses sollst du zu den Söhnen Israels sagen: ‚ICH WERDE MICH ERWEISEN hat mich zu euch gesandt.‘‘ Dann sprach Gott nochmals zu Moses: "‚Dies sollst du zu den Söhnen Israels sagen: ‚Jehova, der Gott euerer Vorväter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Dies ist mein Name auf unabsehbare Zeit, und dies ist mein Gedenkname für Generation um Generation."

Was bedeutet das? - In der Fußnote zu 2. Mose 3:14 lesen wir dort: "ICH WERDE MICH ERWEISEN, ALS WAS ICH MICH ERWEISEN WERDE": in hebräisch: ehjéh ashér ehjéh, die Selbstbezeichnung Gottes.

ehjéh leitet sich vom hebr. Verb hajáh her und bedeutet: ‚sich erweisen‘ und ist Imperfekt, 1. Person Sg. u. bedeutet ‚ich werde werden (sein)‘ od.: ‚ich werde mich erweisen‘. Die Stelle bezieht sich nicht auf die Selbstexistenz Gottes, sondern darauf, was er in Bezug auf andere vorhat zu werden.

In der Neuen-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift, mit Studienverweisen (1986) im Anhang, S. 1624 lesen wir über den göttlichen Namen in den Hebräischen Schriften: "Jehova" (sprich: Jehóva; hebr. JHWH), Gottes persönlicher Name oder Eigenname, kommt das erste Mal in 1. Mose 2:4 vor. Der göttliche Name ist ein Verb, und zwar eine Kausativform im Imperfekt von dem hebräischen Verb hawáh, "werden". Danach bedeutet der Name Gottes "Er veranlasst zu werden." Dies offenbart Jehova als denjenigen, der sich selbst in fortschreitender Handlung veranlasst, Verheißungen zu erfüllen, der also immer seine Vorsätze verwirklicht. ... Die größte Schmach, die heutige Übersetzer dem göttlichen Autor der Heiligen Schrift zufügen, besteht darin, seinen besonderen persönlichen Namen zu entfernen oder zu verschweigen. In Wirklichkeit ist sein Name im hebräischen Text 6 828mal als JHWH oder JHVH belegt.