Kapitel 1: Wissenschaft, Evolution, Schöpfung

Die Evolution, wie jetzt allgemein auf der Welt gelehrt, beginnt jetzt nicht mehr mit der "chemischen Evolution in einer Ursuppe", sondern mit dem "Urknall": mit dem Ursprung des physikalischen Universums. Und diese Evolutionstheorie, behaupten ihre Anhänger, sei wissenschaftlich. Jeder ernsthafte Wissenschaftler in der Welt glaubt jetzt daran. Nur einige ungebildete Personen lehnen sie noch ab. Deshalb müssen wir uns fragen: Was ist wissenschaftlich? Und was ist nicht wissenschaftlich?

Werner Gitt ist Professor und Direktor für Datenverarbeitung bei der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB), in Braunschweig, Westdeutschland. Sein Forschungsgebiet: Informationswissenschaft, Zahlenmathematik, und automatische Kontrolltechnik. Er schreibt über Wissenschaft, Evolution, und Schöpfung und ihre grundlegenden Lehrsätze:

"Die Evolutionslehre stellt heute eine so verbreitete Denkrichtung dar, dass man sie zur alles umfassenden, ja einigenden Philosophie des 20. Jahrhunderts erklären könnte. Auch Sachgebiete, in denen jede Evolution wesensfremd erscheint, haben den Gedanken der Selbstorganisation vom Einfacheren zum Höheren übernommen und ihn willkürlich aufgepfropft. So spricht ein Großrechenhersteller fälschlicherweise von der ‚Evolution der Computer‘, obwohl die heutigen leistungsstarken Systeme das Ergebnis intensiver Forschungsarbeit und genialen Erfindergeistes sind. Sie wurden mit klarer Zielvorgabe geplant, konstruiert und hergestellt; sie sind also keinesfalls evolviert." (1994:7).

Wie kann man dann wissen, ob eine bestimmte Theorie wissenschaftlich ist, oder ob es nur eine Philosophie ist? Was sind die grundlegenden Lehrsätze der modernen Wissenschaft? Was sind ihre Grundlehren? Ein "Basissatz": ein Prinzip, Glaube, oder eine Doktrin, die man allgemein als wahr betrachtet. Bes.: die Mitglieder einer Organisation, Gruppe, Bewegung oder eines Berufs gewöhnlich vertreten.

 

Grundlagen der Wissenschaftstheorie

Einige grundlegende wissenschaftliche Grundlehren (S1-11), von W. Gitt (1994:9-12). Der Buchstabe S steht hier für "Wissenschaft":

S1: Jede Theorie verlangt apriorische Voraussetzungen (Basissätze), deren Gültigkeit nicht bewiesen werden kann. Diese Grundsätze liefert nicht die Natur mit, sie sind darum von metaphysischer (griechisch metà-tà-physiká = nach der Physik; hier: unabhängig von Naturbeobachtungen) Art. Sie werden durch Konvention anerkannt. .

S2: Die Basissätze sind willkürliche Festsetzungen, die dem Autor plausibel erscheinen.

S3: Die an den Anfang gestellten Basissätze dürfen sich nicht untereinander widersprechen (Widerspruchsfreiheit).

S4: Der Widerspruch konkurrierender Theorien liegt - abgesehen von Mess- und Beobachtungsfehlern - nicht in den Fakten, sondern an den unterschiedlichen Basissätzen.

S5: Die Basissätze sind objektiv kritisierbar und auch verwerfbar. Wie gut die Basissätze zweier konkurrierender Systeme sind, zeigt sich an der praktischen Bewährung und den daraus abgeleiteten Theorien.

S6: Der Erfolg einer Theorie ist dennoch keine Garantie für ihre Richtigkeit: "Theorien sind somit niemals empirisch verifizierbar" (K. Popper). Nach Popper ist Konsistenz kein Wahrheitskriterium, Inkonsistenz jedoch ein Falschheitskriterium. Kein theoretischer Allsatz (z. B. ‚alle Schwäne sind weiß‘) kann - auch nicht durch noch so viele Prüfungen - verifiziert werden. Theorien können sich nur bewähren und besitzen nur so lange eine vorläufige Gültigkeit, als nicht ihre Falsifikation anhand der Erfahrungswirklichkeit (‚das Auftreten eines einzigen schwarzen Schwans‘), und ihr Ersatz durch eine neue, bessere Theorie geschieht.

S7: Ein empirisches Wissenschaftssystem muss die Nachprüfung durch Erfahrung erlauben. Als Kriterium schlägt Popper nicht die Verifizierbarkeit, sondern die Falsifizierbarkeit vor, d. h., die logische Form des Systems muss es möglichen, dieses auf dem Wege der methodischen Nachprüfung negativ aufzuzeichnen. ‚Ein empirisch-wissenschaftliches System muss an der Erfahrung scheitern können.‘ Ein einziges Gegenbeispiel durch Experiment oder Beobachtung genügt also, um eine Theorie in der bisherigen Form zu Fall zu bringen. Eine gute Theorie ist demnach so angelegt, dass sie möglichst leicht verletzbar ist. Wenn sie bei solch offener Formulierung dem Kreuzfeuer aller Kritik stets standhalten kann, hat sie sich bewährt. Nach ‚unendlichem‘ Bewährungsregress wird die Theorie zum Naturgesetz.

"Der Energiesatz der Physik ist ein Paradebeispiel für eine äußerst angriffsfähig formulierte Theorie, denn ein einziges unerwartetes Versuchsergebnis würde genügen, um den Satz zu Fall zu bringen. Da das nie gelungen ist, hat sich der Energiesatz in ständiger Erprobung bewährt. Er ist damit ein besonders wirkungsvoller Satz, der in der gesamten Realwissenschaft und Technik von grundlegender Bedeutung ist. Eine Theorie, die sich gegen Falsifikation absichert - also nicht verletzbar ist -, ist wissenschaftlich belanglos. Sie gibt dann nur eine philosophische Auffassung wieder.

S8: Wegen prinzipieller Unterschiede ist es notwendig, zwischen Struktur- und Realwissenschaften und historisch-interpretierenden Wissenschaften zu unterscheiden. .

S9: Im Gegensatz zu den Sätzen der Strukturwissenschaften (Mathematik, Informatik) sind alle Sätze der empirischen Wissenschaften nicht beweisbar, sondern nur mehr oder weniger stark bewährt. .

S10: Um eine Theorie aufstellen zu können, muss mindestens ein praktisch nachvollziehbares Beispiel (Experiment oder Beobachtung) vorliegen. Die aus der aufgestellten Theorie abgeleiteten Sätze müssen testfähig (verwerffähig durch Falsifizierung!) sein. Eine Theorie kann sich um so besser bewähren, je gründlicher sie nachprüfbar ist.

S11: Eine Theorie muss Voraussagen erlauben. Die Bestätigung solcher Voraussagen ist die Vorbedingung für die Anerkennung einer Theorie. - Gitt, W. (1994:9-12).

 

Basissätze der Evolutionslehre

Worauf beruht der Glaube an die Evolution? Was sind die Grundlehren der Evolution? Ein "Basissatz": ein Prinzip oder Glaube, den man allgemein als wahr betrachtet: bes. durch Mitglieder einer Organisation, Gruppe, oder eines Berufs. Ein Synonym: Doktrin. Der Buchstabe E steht hier für "Evolution". - Prof. Werner Gitt (1994:14-18) erklärt dazu:

"Die folgenden 12 Basissätze (E1 zu E12) findet man in evolutionstheoretischen Arbeiten leider nur sehr selten explizit vorangestellt, obwohl die genannten Arbeitsergebnisse sehr grundlegend davon abhängen. Sie sind oft nur implizit enthalten oder werden unterstellt, so dass der Leser nur schwer entscheiden kann, ob die Aussagen aus den Beobachtungsdaten folgen oder ob die vorausgesetzten Basissätze als Ergebnisse interpretiert werden."

"Explizit": frei von aller Vagheit und Zweideutigkeit, vollständig entwickelt oder formuliert. "Implizit": etwas verstehen, obwohl unausgesprochen.

E1: Das Grundprinzip Evolution wird vorausgesetzt.Der Kern der Evolutionstheorie besteht in der Aussage, dass alle systematischen Kategorien letztlich miteinander verwandt und somit alle bekannten Organismen auf einen gemeinsamen Vorfahren zurückführbar sind.‘ Siewing, R. (1982:171).

E2: Evolution ist ein universales Prinzip.

E3a: Ein Schöpfer (oder Synonyme Designer, planender Geist, Demiurg) darf nicht ins Spiel gebracht werden. Der Biochemiker Ernest Kahane (1983:16) formulierte es so: ‚Es ist absurd und völlig unsinnig zu glauben, dass eine lebende Zelle von selbst entsteht; aber dennoch glaube ich es, denn ich kann es mir nicht anders vorstellen.‘ .

E3b: Diese Welt einschließlich aller Erscheinungsformen des Lebens hat eine ausschließlich materielle Basis. Daraus folgt: Die Herkunft des Lebens ist ausschließlich im Bereich des Materiellen zu suchen. Eine geistige Urheberschaft für die Materie selbst wie auch für das Leben ist darum ausgeschlossen.

E4: Die Materie wird als vorhanden vorausgesetzt. Aus dem Energiesatz folgt in Verbindung mit der Einsteinschen Äquivalenzbeziehung von Materie und Energie E = mc², dass die Gesamtheit des Äquivalents aller Energie und Materie in diesem Universum konstant ist. Für die Entstehung von Materie und Energie gibt es somit keine naturwissenschaftliche Erklärung, darum muss die Energiemenge schon vor dem Zeitpunkt des postulierten Urknalls als vorhanden angesehen werden. Dieser Satz steht im Widerspruch zu dem folgenden Basissatz E5 (außerdem Verstoß gegen S3).

E5: Bezüglich der naturgesetzlichen Wirksamkeit gibt es keinen Unterschied zwischen der Entstehung der Welt und alles Lebendigen und ihren Abläufen. Die Mechanismen der Entwicklungsprozesse für die Entstehung alles Lebens müssen somit unter denselben Gesetzen abgelaufen sein, wie sie heute beobachtet werden (Aktualitätsprinzip).

E6: Die Evolution setzt naturgesetzliche Prozesse voraus, die eine Höherorganisation vom Einfachen zum Komplexen, vom Unbelebten zum Belebten, von niederen zu höheren Stammesformen erlaubt. Diese Prozesse werden als ‚Selbstorganisation der Materie‘ bezeichnet. Als Ursache dafür werden die sog. Evolutionsfaktoren (siehe E7) genannt.

E7: Als Evolutionsfaktoren (= Triebfedern der Evolution) werden angenommen: Mutation, Selektion, Isolation, Annidation (Einnischung). Zufall und Notwendigkeit, lange Zeitepochen, ökologische Änderungen und Tod sind weitere unverzichtbare Faktoren, die jedoch in den ‚eigentlichen‘ Evolutionsfaktoren enthalten sind.

E7a: ‚Mutation und Selektion sind die Motoren der Evolution‘ (K. Lorenz). Anmerkung: Gäbe es auch nur ein einziges Beispiel (Experiment oder Beobachtung), wie durch Mutation und Selektion (die Mechanismen als solche gibt es), eine neue Art oder ein neuer Bauplan - d. h. neue kreative Information - entsteht, so wäre E5a eine abgeleitete Theorie, nun aber wird er zum Basissatz.

E7b: Der Tod ist ein unbedingt notwendiger Evolutionsfaktor.

E8: In der Evolution gibt es weder einen Plan noch ein Ziel. Für die Zweckmäßigkeiten im Bereich des Organischen darf keine Ursache angeben werden, weil dadurch ein Schöpfer impliziert würde.

E9: Es gibt keinen definierten Anfangs- oder Endpunkt der Zeitachse. .

E10: Die Gegenwart ist der Schlüssel zur Vergangenheit. Daraus folgt, dass heutige Beobachtungsdaten zeitlich beliebig weit rückwärts extrapoliert werden können.

E11: Der Übergang vom Unbelebten zum Belebten ist fließend. Die kontinuierliche Entwicklung von einfachen Atomen und Molekülen bis zum Menschen wird als gleitender Übergang von ‚Muster zu Muster‘ angesehen: ‚Der fließende Übergang (vom Unbelebten zum Belebten) ist für eine reduktionistische Erklärung geradezu Voraussetzung‘ (B.-O. Küppers).

E12: Evolution ist ein noch in weiter Zukunft anhaltender Vorgang.

Hinweis: Es fällt auf, dass die als grundlegend hingestellten Ergebnisse der Evolutionslehre nicht die Schlussfolgerungen aus Messungen und Beobachtungen darstellen, sondern das System der Voraussetzungen beschreiben. Im Rahmen der Ursprungsmodelle sind hier nur solche Theorien erlaubt, die in das Evolutionskonzept passen (Evolutionäre Erkenntnistheorie!). - Gitt, W. (1994:14-18).

 

Basissätze der Schöpfungslehre

Worauf beruht der Glaube an die Schöpfung? - Der Buchstabe C steht hier für ‚Schöpfung‘. - Prof. Werner Gitt (1994:19-31) schreibt über die folgenden Grundlehren der Schöpfung (C1-12):

C1: Das Grundprinzip der Schöpfung wird vorausgesetzt. Die biblische Offenbarung ist der Schlüssel zum Verständnis dieser Welt.

C2: Schöpfung ist ein universales Prinzip, d. h., das gesamte Universum sowie alles Leben auf der Erde entstammen einem Schöpfungsprozess.

C3: Es gibt einen Schöpfer. Dieser Schöpfer ist der Gott der Bibel. Wenn die Bibel mit der Feststellung beginnt: ‘Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde‘, dann entspricht das einem Basissatz in unserem Sinne. Gott ist nicht der Lückenbüßer unverstandener wissenschaftlicher Phänomene, sondern der Urheber aller Dinge - unabhängig davon, ob wir sie schon wissenschaftlich verstanden haben oder nicht.

C4: Die Materie des gesamten Weltalls ist ohne Verwendung vorhandenen Ausgangsmaterials erschaffen worden.

C5: Bezüglich der naturgesetzlichen Wirksamkeit gibt es einen grundlegenden Unterschied zwischen der Erschaffung der Welt und alles Lebendigen und den Abläufen nach Beendigung der Schöpfung. Die Naturgesetze sind unsere Erfahrungsregeln mit der Materie, nach denen sich die Abläufe im Naturgeschehen wiederholen und nach denen die jetzige Schöpfung in all ihren Details funktioniert.

C6: Das Erschaffungshandeln Gottes in der Schöpfung ist mit Hilfe der Naturgesetze weder erklärbar noch in diesem begrenzten Rahmen deutbar. Der Schöpfungsvorgang selbst ist ein singuläres Ereignis, bei dem die heute gültigen Naturgesetze erst ins Dasein kamen. Das aber, was uns Gott in der Schrift offenbart hat, ist darum grundlegende und unverzichtbare Information, die auf anderem Wege nicht gewonnen werden kann. Begründung: Am Beispiel des bekannten Energieerhaltungssatzes, der besagt, dass in unserer Welt Energie weder aus dem Nichts gewonnen noch vernichtet werden kann, wird der obige Satz einleuchtend. Die Herkunft der im Weltall installierten Energie kann mit keinem unserer bekannten Naturgesetze beschrieben werden. Der Schöpfungsprozess selbst lief demnach außerhalb der jetzt gültigen Gesetzmäßigkeiten ab.

C7: Die Bibel nennt folgende Schöpfungsfaktoren (= Ursachen der Schöpfung):

  • durch das Wort Gottes

  • durch die Macht Gottes

  • durch die Weisheit Gottes

  • nach dem Willen Gottes

  • durch den Sohn Gottes

  • ohne Ausgangsmaterial

  • ohne Zeitverbrauch: Ps. 33:6

C8: Zwecke verlangen einen Zielgeber. Die Konzepte in der Schöpfung sind ein wichtiger Hinweis auf den Schöpfer (Röm. 1:19, 20). Sie geben Zeugnis von der Weisheit (Genialität, Intelligenz, Ideenreichtum), (Kol. 2:3) und Allmacht (Ps. 19.2) des Schöpfers. .

C9: Es gibt einen definierten Anfangs- und Endpunkt der Zeitachse. Der Anfang ist durch 1. Mose 1:1 markiert. Zeit und Materie traten mit der Schöpfung in Existenz.

C10: Die Vergangenheit ist der Schlüssel zur Gegenwart. Dieser Satz ist die Umkehrung zu dem Basissatz E10 der Evolutionslehre. Die Gegenwart bleibt ohne die drei biblisch bezeugten Ereignisse der Vergangenheit: Schöpfung, Sündenfall, und Sintflut unerklärbar. .

C10c: Die Geologie der heutigen Erde kann nicht ohne die Flut gedeutet werden.

C11: Es gibt einen deutlichen Unterschied zwischen Unbelebtem und Belebtem. Materie und Energie sind zwar notwendige Grundgrößen alles Lebendigen, aber sie heben lebende und unbelebte Systeme noch nicht grundsätzlich voneinander ab. Zum zentralen Kennzeichen aller Lebewesen gehört aber die in ihnen enthaltene Information für alle Betriebsabläufe (Realisierung aller Lebensfunktionen, genetische Information zur Vermehrung). Information gehört wesensmäßig zu allem Leben. Im einfachsten Grenzfall bestehen die Lebewesen (Viroide) ausschließlich aus dem Informationsträger. Andererseits stellen selbst komplexe organische Verbindungen (z.B. Proteine) noch kein Leben dar, da sie keine auf Code beruhende Information haben. Der Unterschied zwischen Leben und Nichtleben ist somit eindeutig zu markieren. Der von Pasteur aufgestellte Satz ‚Leben kann nur aus Leben kommen‘ (omne vivum ex vivo) lässt sich darum auch wie folgt ausdrücken: ‚Information kann immer nur von einer Informationsquelle kommen.‘

C12: Die Erschaffung der Lebewesen (Grundtypen) ist abgeschlossen. Alle später auftretenden Veränderungen (z. B. Rassen) sind nur Varianten des bereits ursprünglich Geschaffenen.

Was ist Information?

Was ist Information? Warum gibt es sie? Warum ist sie entstanden? Warum gibt es sogar in der kleinsten Bakterie genetische Information?

Prof. Werner Gitt: "Zu den grundlegenden Prinzipien des Lebens gehören Informationsübertragungsvorgänge. Wenn Insekten Pollen von Pflanzenblüten überbringen, so ist dies in erster Linie ein Vorgang der Informationsübertragung (von genetischer Information); die beteiligte Materie ist dabei unerheblich. Es gilt allgemein: Jede zu sendende Information benötigt zwei Voraussetzungen, nämlich

·   einen materiellen Träger, um sie zu speichern und Prozesse zu steuern und

Basissätze der Information

Satz 1: Zur Informationsspeicherung sind materielle Träger erforderlich.

Satz 2: Jeder Code beruht auf einer freien, willentlichen Vereinbarung.

Die Notwendigkeit eines materiellen Speichers hat manchen dazu verleitet, Information nur als eine physikalische Größe aufzufassen. Satz 2 macht deutlich, dass es sich schon beim Code - erst recht aber bei der dargestellten Information - um ein geistiges Konzept handelt. Allen Herstellungssystemen bei den Lebewesen liegt ein jeweils äußerst zweckmäßiges Codesystem zugrunde. In der Evolutionslehre bleibt die Herkunft eines Codes ein prinzipiell unlösbares Problem, weil nur rein materielle Ursachen einbezogen werden dürfen, obwohl der Code eine geistige Idee repräsentiert. Von Evolutionsanhängern wird diese Schwierigkeit eingestanden, wenngleich die Ursachen dieses Dilemmas unerwähnt bleiben. So schreibt J. Monod: "Das größte Problem ist jedoch die Herkunft des genetischen Code und des Mechanismus seiner Übersetzung.‘

Satz 3: Zu jeder Information gehören wesensmäßig die hierarchischen Ebenen Syntax (Code, Grammatik), Semantik (Bedeutung), Pragmatik (Handlung) und Apobetik (Ergebnis, Ziel). Diese Kategorien sind ihrer Struktur nach nicht-materiell.

Satz 4: Jede Information impliziert einen Sender, und jede Information ist für einen (oder mehrere Empfänger gedacht.

Satz 5: Information ist wesensmäßig keine materielle, sondern eine geistige Größe. Materielle Prozesse scheiden darum als Informationsquelle aus.

Satz 6: Information ist keine Zufallsgröße..

Satz 7: Jede Information bedarf einer geistigen Quelle (Sender).

Satz 8: Information entsteht nur durch Wille (Absicht, Intuition, Disposition). Anders formuliert: Am Anfang jeder Information steht ihre (geistige!) Disposition.

Aus den Sätzen 6 bis 8 folgt ein grundlegender Satz, der eine Evolution mit Hilfe der so häufig genannten Faktoren Mutation und Selektion ausschließt:

Satz 9: Mutation und Selektion scheiden als Quellen neuer Information aus.

Nach den Sätzen 3, 7 und 8 repräsentiert Information etwas Gedankliches (Semantik). Dieses Faktum führt alle Evolutionskonzepte in die Enge, wie es B.-O. Küppers eingesteht: ‚Eine Theorie der Entstehung des Lebens muss daher zwangsläufig eine Theorie der Entstehung semantischer Information umfassen. Und genau hier liegt die grundlegende Schwierigkeit, mit der jede naturwissenschaftliche Theorie der Lebensentstehung konfrontiert wird.‘

Satz 10: Am Anfang eines jeden herzustellenden Werkes steht der Wille und die Idee dazu. Daran schließt sich unter Einsatz von Intelligenz (Ideenreichtum) die konzeptionelle Lösung in Form von Herstellungsinformation.

Satz 11: Betriebsinformation ist die notwendige Voraussetzung für den funktionell festgelegten Ablauf eines Systems..

Satz 12: Kommunikationsinformation dient der Verständigung zwischen Sender und Empfänger.

Fassen wir einige wichtige Merksätze zusammen, die den wissenschaftstheoretischen Kriterien W7 und W11 genügen:

1.      Es gibt keine Information ohne Code.

      1. Es gibt keine Information ohne Sender.
      2. Es gibt keine Information ohne geistige Quelle.
      3. Es gibt keine Information ohne Wille.
      4. Es gibt keine Information ohne hierarchische Ebenen (Statistik, Syntax, Semantik, Pragmatik, Apobetik).
      5. Es gibt keine Information durch Zufall.

                                            Gitt, W.(1994:77-81):

  

Basissätze der Information

Max Himmelheber, ein Diplom-Ingenieur, war wissenschaftlicher Assistent an der Universität Karlsruhe, Basel, und Frankfurt, in Deutschland. Dann arbeitete er als professioneller Ingenieur und erhielt viele Patente für Methoden der Wiederverwertung. Im Jahr 1970 gründete er die Zeitschrift Scheidewege. In Scheidewege (1988/1989:36-40) veröffentlichte er seine Ergebnisse über die Information und ihren Ursprung. Ich habe hier seine Ergebnisse in Form von 10 Basissätzen der Information zusammengefasst (H1-10). H steht hier für Max Himmelheber:

H1: In Raum und Zeit es gibt Energie, beherrscht durch Information (Naturgesetze).

H2: Information: bedeutungsvoll geplant, auf ein Ziel gelenkt, durch eine intelligente Person.

H3: Information, bedeutungsvoll einen Gedanken bilden. Jeder sinnvolle Gedanke ist schon Information für den Denker selbst. Materielle Strukturen sind verwirklichte kreative Gedanken.

H4: Information: die Welt mit Bedeutung, Plan, Zweck und Ziel füllen. Das bedeutet nicht, dass hier eine Person eine andere Person über eine bestimmte Tatsache, eine Frage oder einen Wunsch unterrichtet.

H5: Information kann man durch Zeichen ausdrücken und messen (die Buchstaben des Alphabetes, Morsecode, binärer Code). Man darf hier nicht die Buchstaben mit der Bedeutung des Textes verwechseln.

H6: Information kann nur durch eine intelligente Person entstehen (jemand, der ein Bewusstsein besitzt) der diese Information erzeugt.

H7: Information kann nicht durch Zufall entstehen. Information wird auch nicht entstehen, wenn 1000 Menschenaffen auf einer Schreibmaschine schreiben. Das Shakespeare-Sonett, das Menschenaffen unbeabsichtigt geschrieben haben, ist überhaupt keine Information, obwohl es dem Leser wie das Original erscheinen mag. Wichtig hier ist nur der Erzeuger und seine Absicht, nicht der Empfänger. Für den Neo-Darwinisten ist dies die einzige Art von Information, die es in der Welt gibt.

H8: Information: eine intelligente Person erdenkt eine Bedeutung. Dann sorgt sie dafür, dass ihre Gedanken in Materie gekleidet werden. Es ist schon Information, wenn der Ingenieur eine neue Maschine erdenkt. Dann verwirklicht er seine Gedanken (seine Entdeckung), indem er diese Maschine baut. Dabei wird hier keine andere intelligente Person über eine Tatsache informiert. Aber das Rohmaterial wird mit Information gefüllt, wenn der Ingenieur es bildet. Wenn er die Maschine abbaut, verschwindet die Information wieder oder fällt auf ein niedrigeres Niveau herab.

H9: Große und kleine materielle Formen im Kosmos (Galaxien, Wasserstoffatome) beweisen, dass es einen planenden Geist gibt.

H10: Etwas Neues machen: a) Entwerfen (umreißen, formulieren) eine völlig neue Idee als ein Ganzes. b) diese neue Idee an vielen verschiedenen Stellen als eine technische Struktur verwirklichen. Sie dienen alle dem Hauptziel, diese neue technische Struktur zu verwirklichen