11. Kapitel: Die Erste Ursache

Warum ist das Weltall da mit seiner Materie, seiner Energie und seinen physikalischen Gesetzen? Wer hat veranlasst, dass es wurde, entstand, dass es da ist, dass es existiert? Wer ist diese erste Ursache? - Viele große Wissenschaftler sind davon überzeugt, wie wir sahen, dass Gott das gemacht hat. - Doch welcher Gott? Wie heißt er? - Der wahre Gott hat sich dem Menschen auf zweierlei Weise geoffenbart:

  1. Durch sein geschriebenes Wort, die Bibel.

  2. Durch die Dinge, die er gemacht hat, durch die Naturwissenschaft.

Sie ergänzen sich gegenseitig. Die Naturwissenschaft zeigt uns den wahren Gott als den Großen Wissenschaftler, als den Großen Mathematiker, als den Großen Schöpfer des Weltalls, der über und außerhalb der Zeit und des Raumes unserer materiellen Welt lebt. Er ist die Erste Ursache. Er hat das Weltall erdacht und erschaffen. - Doch die Naturwissenschaft kann uns nicht sagen, wer dieser Schöpfer ist, wie er heißt.

Der wahre Gott hat uns seinen Namen und sein Vorhaben in seinem geschriebenen Wort, der Bibel, geoffenbart. Wir finden das im zweiten Buch der Bibel, in 2. Mose. Moses hat es im Jahr 1512 v. u. Z. in der Wildnis der Sinai-Halbinsel, vor rund 3500 Jahren, niedergeschrieben. Wir lesen in 2. Mose 3:13-15, gemäß der Neuen-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift (1986):

"Dennoch sagte Moses zu dem wahren Gott: ‚Angenommen, ich bin jetzt zu den Söhnen Israels gekommen und ich habe zu ihnen gesprochen: ‚Der wahre Gott eurer Vorväter hat mich zu euch gesandt‘ und sie sagen tatsächlich zu mir: ‚Welches ist sein Name?‘, was soll ich zu ihnen sagen? Darauf sprach Gott zu Moses: ‚ICH WERDE MICH ERWEISEN, ALS WAS ICH MICH ERWEISEN WERDE.‘ Und er fügte hinzu: ‚Dieses sollst du zu den Söhnen Israels sagen: ‚ICH WERDE MICH ERWEISEN hat mich zu euch gesandt.‘ Dann sprach Gott nochmals zu Moses:

"Dies sollst du zu den Söhnen Israels sagen: ‚Jehova, der Gott euerer Vorväter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Dies ist mein Name auf unabsehbare Zeit, und dies ist mein Gedenkname für Generation um Generation.‘"

Was bedeutet das? - In der Fußnote zu 2. Mose 3:14 lesen wir: "ICH WERDE MICH ERWEISEN, ALS WAS ICH MICH ERWEISEN WERDE": in hebräisch: ehjéh ashér ehjéh, die Selbstbezeichnung Gottes.

"ehjéh leitet sich vom hebr. Verb hajáh her und bedeutet: ‚sich erweisen‘ und ist Imperfekt, 1. Person Sg. u. bedeutet ‚ich werde werden (sein)‘ od.: ‚ich werde mich erweisen‘. Die Stelle bezieht sich nicht auf die Selbstexistenz Gottes, sondern darauf, was er in bezug auf andere vorhat zu werden.

In der Neuen-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift, mit Studienverweisen (1986) im Anhang, S. 1624 lesen wir über den göttlichen Namen in den Hebräischen Schriften:

"Jehova" (sprich: Jehóva; hebr. JHWH), Gottes persönlicher Name oder Eigenname, kommt das erste Mal in 1. Mose 2:4 vor. Der göttliche Name ist ein Verb, und zwar eine Kausativform im Imperfekt von dem hebräischen Verb hawáh, ‚werden‘. Danach bedeutet der Name Gottes ‚Er veranlasst zu werden.‘ Dies offenbart Jehova als denjenigen, der sich selbst in fortschreitender Handlung veranlasst, Verheißungen zu erfüllen, der also immer seine Vorsätze verwirklicht. ... Die größte Schmach, die heutige Übersetzer dem göttlichen Autor der Heiligen Schrift zufügen, besteht darin, seinen besonderen persönlichen Namen zu entfernen oder zu verschweigen. In Wirklichkeit ist sein Name im hebräischen Text 6828mal als JHWH oder JHVH belegt."

Gottes Name: wie ausgesprochen

Sollte man den Namen des wahren Gottes aussprechen? - Schon vor etwa 2000 Jahren verboten die jüdischen Führer ihren Leuten, Gottes persönlichen Namen auszusprechen, wenn sie das aus vier Buchstaben bestehende Wort JHWH oder JHVH lasen. Statt dessen, so sagte man ihnen, sollten sie dann adonaj (Herr) lesen. - Warum? - Weil 2. Mose (Exodus) 20:7 das verbietet. - Stimmt das? Darf man niemals Gottes Namen JHWH aussprechen, auch nicht auf respektvolle Weise?

Dr. Benno Jacob, ein Rabbiner in Dortmund, Deutschland, ist ein bekannter jüdischer Gelehrter. Man zitiert oft aus seinen theologischen Arbeiten. Was sagte er über Gottes Namen? Sollte man ihn verwenden, oder sollte man ihn nicht verwenden?

Er schreibt in der Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums, veröffentlicht von Dr. I. Heinemann, Organ der Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft des Judentums, Frankfurt . M. (1922), unter dem Titel, "Mose am Dornbusch":

"Wenn irgend etwas auch in den primitivsten Religionen einen Namen hat, so ist es die Gottheit. Zu einem namenlosen Gott kann man keine persönlichen Beziehungen haben. Nichts kann unbiblischer sein als ein Theos Agnostus (= unbekannter Gott), nichts ist unjüdischer als die agnostizistische Resignation: ‚Wer darf ihn nennen?‘ Jeder darf und soll ihn erkennen, nennen und bekennen." (1992:12).

Wie sollte man Gottes Namen JHVH aussprechen?

Dr. Benno Jacob: "Ein hebräischeres Wort als Ihvh gibt es überhaupt nicht. ... Der Natur der Sache nach finden sich aber Elemente der Richtigkeit in vielen Erklärungsversuchen z. B. Drusius (liest Jihewéh oder Jehewéh bei Reland 1707 p. 65) ... Der Sinn ist in der Tat: ‚Er wird sich erweisen.‘" (1922:134).

Was die Bibel sagt

Der Schöpfer fragte den Patriarchen Hiob: "Hast du die Satzungen der Himmel erkannt, Oder könntest du seine Autorität auf die Erde setzen? ... Wer hat Weisheit in die Wolkenschichten gelegt, Oder wer hat dem Himmelsphänomen Verstand gegeben?" Hiob 38:33, 36 (NW).

Das Bibelbuch Sprüche 3:19 (NW) sagt: "Jehova selbst hat in Weisheit die Erde gegründet. Er hat die Himmel mit Unterscheidungsvermögen fest erstellt."

Und David, König von Israel, sagte: "Die Himmel verkünden die Herrlichkeit Gottes; Und die Ausdehnung tut das Werk seiner Hände kund. Ein Tag nach dem anderen Tag lässt Sprache hervorsprudeln, Und eine Nacht nach der anderen Nacht zeigt Kenntnis an." Psalm 91:1,2 (NW).

Wie erklären die Himmel den Ruhm Gottes? Und wie erzählen sie uns von der Arbeit seiner Hände? Und wie kann eine Nacht der anderen Nacht Kenntnis offenbaren, da sie doch kein Gehirn haben, um zu denken und keinen Mund, um zu sprechen, wie ein Mensch? - Sie loben ihren Schöpfer durch die Art und Weise, wie er sie gemacht hat, durch die unglaubliche Genauigkeit, mit der sie arbeiten.

Wenn ich den Mond sehe, wie er unseren Planeten Erde umkreist, mit der Genauigkeit einer Atomuhr, erzählt er mir: Er veranlasst, zu werden, zu sein, zu entstehen, in hebräisch jihevéh - Jehova.

Wenn ich unseren Planeten Erde sehe, wie er um die Sonne fliegt, zusammen mit den anderen Planeten, immer so weit weg, dass wir hier leben können, damit es hier weder zu heiß, noch zu kalt ist, erklärt er mir: Er veranlasst, zu werden, zu entstehen, zu existieren (jihevéh): Jehova.

Wenn ich erfahre, dass unsere Sonne das Zentrum unserer Milchstraße umkreist, zusammen mit vielen anderen Sternen, Milliarden von Jahren hindurch, dann erzählt mir dies: Er veranlasst, zu werden, zu entstehen, zu sein (jihevéh): Jehova.

Wenn ich das Design, die Information und hohe Mathematik kennen lerne, die in unserem Universum enthalten ist und die unabhängig vom Menschen existiert, dann erzählt mir das: Er veranlasst, zu werden, zu entstehen, zu existieren (jihevéh): Jehova.

Wenn ich die physikalischen Gesetze, fundamentalen Konstanten, mathematischen Sprachen, und kosmischen Codes kennen lerne, die unabhängig vom Menschen existieren, die das ganze physikalische Universum erschaffen und erhalten, dann erzählt mir dies: Er veranlasst, zu werden, zu entstehen, zu existieren (jihevéh): Jehova.

Jeder wahre Wissenschaftler glaubt an Gott, weil seine Arbeit ihm zeigt, wie viel der Schöpfer weiß und tun kann: als der große Physiker, Chemiker und Mathematiker. Deshalb wird er dann auch mit dem übereinstimmen, was im Bibelbuch Offenbarung 4:11 (NW) steht:

"Du bist würdig, Jehova, ja du, unser Gott, die Herrlichkeit und die Ehre und die Macht zu empfangen, weil du alle Dinge erschaffen hast, und deines Willens wegen existierten sie und wurden sie erschaffen."