Kapitel 6: Adams’ Mammut

 

Diese Karte zeigt, wo man in Nordost-Sibirien die Reste des Wollhaar-Mammuts und seiner Begleiter gefunden hat. Den Adamschen Mammutbullen haben sibirische Eingeborene im Delta des mächtigen Lena Flusses entdeckt. Aus: Vereshchagin und Baryschnikov (1982:270) Bild 1.

 

Ein junger Mammutbulle, in Schwarz gemalt. In der Kalksteinhöhle Pech-Merle (Cabrerets), Lot, Südwest Frankreich. Etwa 60 cm breit. Aus: Hans-Georg Bandi, Kunst der Eiszeit (1952:57) Bild 77.

Ein Mammut steht aufrecht „im“ Eis. Was für Eis ist das? Wie ist es entstanden? Und wie kam das Mammut in dieses Eis hinein? Am Ende des 18 Jahrhunderts hat man ein Mammut im Delta des Lena Flusses, an der Eismeerküste, gefunden. Was weiß man darüber?

E. K. Brandt, am Zoologischen Institut in St. Petersburg, berichtet: „Adams reiste als Botaniker mit der Delegation von Golovkin nach China. Aber man erlaubte es ihnen nicht, die Grenze zu überqueren. Als er im Jahre 1806 in Jakutsk war, erfuhr er, dass man auf einer Halbinsel an der Mündung der Lena, ein Mammut mit Haut, Haaren, und inneren Weichteilen gefunden hat. Er fuhr zum Delta hinunter, um diesen seltsamen Fund zu betrachten. Was sah er dort?

„Der Tungusen-Führer Ossip Shumakhoff glaubte, dass dieses Gebiet ihm gehöre. Er hatte schon im Jahr 1799 während seiner Exkursion am Steilufer der Halbinsel Tamut, zwischen Eisschollen, wie wir in Adams Bericht lesen, einen bestimmten Gegenstand entdeckt. Doch er konnte nicht herausfinden, was es war, obwohl er auf einen Felsen kletterte, um besser sehen zu können.

"“m nächsten Jahr sah er, dass der Gegenstand noch etwas mehr (aus dem Steilufer) herausgekommen war. Konnte aber noch nicht sehen, was es war. Am Ende des Sommers des dritten Jahres (in1801), sah er, dass die eine Seite des Tieres jetzt ganz aufgedeckt war, und dass ein Stoßzahn herausragte. Jetzt erzählte er seiner Familie, die in der Nähe lebte, davon. Er erzählte ihnen, was er gefunden hatte. Aber wegen des schrecklichen Omens begannen sie, zu wehklagen und zu trauern. Und auch Shumakhoff selbst bekam es jetzt so mit der Angst zu tun, dass er ernsthaft erkrankte.

„Der Sommer des folgenden Jahres war so kühl, dass (dieses Tier) nicht viel weiter (aus dem Steilufer) hervorkam. Und das Mammut, wie Adams sich ausdrückte, befand sich zwischen dem Eis. Der Tunguse aber sorgte dafür, dass einer seiner Leute den Schatz bewachte. Im folgenden Jahr 1803, war das Eis zwischen dem Steilufer und dem Tier (angeblich) geschmolzen. Und es rutschte auf die Sandbank des Ufers herab. Im März 1804 ging Shumachoff wieder zu seinem Mammut und sägte die Stoßzähne ab. Er tauschte sie für 50 Rubel ein.

„Der Geschäftsmann Boltunoff kam dann mit Shumachoff zu dem Mammut. Er machte eine Zeichnung dieses Tieres und beschrieb den Fund. Der Rüssel war noch dort, beide Ohren, beide sechs Werschok (26,4 cm lang), und auch der Schwanz, sechs Werschok lang. Der Bauch des Mammuts hing ‚herunter bis zu den Knien‘, sagte der Tunguse, der es gefunden hatte.“

Nach mehr als sechs Jahren kam Adams dann schließlich zum Lena Delta. Die Wölfe und die Füchse hatten nur das Skelett übrig gelassen, außer einigen Weichteilen. Im linken Auge des Elefanten konnte Adams noch die Pupille erkennen. Die Seite der Haut, auf der das Tier auf dem Ufer gelegen hatte, (nachdem es vom Steilufer heruntergefallen war), war „noch ganz mit langen und dichten Haaren bedeckt“. Von dieser Haut nahm er ein großes Stück mit. Sie „war so schwer, dass 10 Personen sie kaum zum Ufer schleppen konnten“. Die Haut war nass, und die Haare kamen jetzt heraus.

Das Skelett von Adams Mammutbullen steht jetzt im Zoologischen Institut in St. Petersburg. Es misst ungefähr 3,2 m an der Schulter. - Ist das Mammut gestorben, wo man es gefunden hat? Warum stand dieser Elefant dort aufrecht ‘im Eis’? Was für ein Eis ist das? - Dr. Bunge hat später die Stelle im Lena Delta, wo man Adams Mammutbullen gefunden hat, untersucht.

Baron Eduard von Toll berichtet: „Das Eis erscheint bei Adams Mammutstelle auf einer Höhe von 29 Arschin (21 m), nämlich auf der Höhe der Insel von ungefähr 200 Fuß (61 m) über dem Meeresspiegel. Es ist ‚recht klar‘, enthält aber Luftblasen. Und nur an einigen Stellen enthält es Erde. Sie ist hier deutlich geschichtet. Bunge schließt daraus, ‚dass das Mammut in der Erde abgesetzt worden ist‘, aber in einer sekundären Ablagerung. Dr. Bunge schließt sein Studium mit der Bemerkung, dass die Täler und die Bergklüfte des nordsibirischen Festlandes die eigentlichen Stellen waren, wo man diese Tierkadaver gefunden hat. Dort müssen sie eingebettet sein, wie das Mitglied der Akademie L. von Schrenck erklärt.“ (1895:14, 15).

Einige Jahre davor hat man noch ein Mammut östlich des Lena Deltas gefunden, am Alaseja Fluss. Es stand auch aufrecht im gefrorenen Boden. A. Th. von Middendorff schreibt: Der russische Reisende Sarytchev berichtete im Jahr 1787, „dass die Bewohner von Alaseja, eine kleine Siedlung, etwa 90 Werst (96 km) von S’redne-Kolymsk (in Nordjakutien), ihm erzählten: An dem Fluss, wo er ins Eismeer fließt, etwa 100 Werst (106 km) unterhalb der Siedlung, an einem sandigen Teil des Ufers, wurde ein riesiges Tier halbwegs ausgewaschen. Es war so groß wie ein Elefant. Es stand noch aufrecht. Es war vollständig erhalten, noch mit Haut bedeckt. Auf einigen Teilen seiner Haut saßen noch lange Haare.‘ Sarytchev fügt noch hinzu, dass man an der ganzen Küste des Eismeeres Knochen und Stoßzähne findet. Aber ein ganzes Tier hat man dort noch nie gefunden. Einige Jahre später trug der Fluss dieses Tier dann weg, wie ich hörte.“ (1867:277).

Wenn Adams’ Mammut Schnee frisst

In was für einem Klima hat Adams’ Mammutbulle im Lena Delta gelebt? Einige Eiszeitexperten behaupten immer noch ernsthaft: Das Mammut war der strengen arktischen Kälte angepasst. Es hat sogar während des Höchststandes der Letzten Eiszeit im Hohen Norden gelebt. - Dann müssen wir uns fragen: Wo fand dieser Elefant dann während des langen arktischen Winters genug zu trinken, als Flüsse, Teiche und Seen tief gefroren waren? Könnte das Mammut dann statt dessen Schnee fressen, so wie das Rentier heute?

Wie schwer war Adams’ Mammutbulle? Und wie viel musste er jeden Tag essen und trinken? Adams Mammutbulle ist bestimmt nicht verhungert. Er war so fett, dass sein Bauch bis zu seinen Knien herunter hing. Nach meiner Schulterhöhe-Körpergewichts-Kurve für Elefanten, wog Adams’ Mammutbulle etwa 6.100 kg, wenn mager. Und ungefähr 6.400 kg, wenn fett. Wenn der Elefant trockenes Futter (Heu) frisst, braucht er etwa 3% seines Körpergewichte an Trinkwasser am Tag, bei normaler Lufttemperatur. Das heißt, wenn er nicht unter Hitze- oder Kältestress steht. Der 6,4-t Mammutbulle vom Lena Delta brauchte dann 192 Liter (kg) Wasser am Tag. Wie lange würde Adams’ Mammutbulle im Winter leben können, wenn er Pulverschnee frisst, der 50 kg/m³ Wasser enthält? Wann wird er verdursten? Nach wie vielen Tagen? Der Elefant kann ungefähr 300 cm³ Schnee in der Minute aufnehmen. Adams’ Mammutbulle wäre dann nach 17,4 Tagen verdurstet. Wie berechnet:

192 kg/d : 50 kg/m³ = 3,84 m³/Tag.

3,84 m³/d = 3.840.000 cm³ : 300 cm³/min = 12.800 min/Tag.

12.800 min/d: 60 min/h = 213,33 h/d = 24 h/d = 8,88 Tage/Tag.

Das bedeutet: Wenn der Elefant Pulverschnee frisst, der 50 kg/m³ Wasser enthält, ohne Kältestress, dann bräuchte er 8,9 Tage, nur, um seine tägliche Menge an Trinkwasser von 192 kg (Liter) aufzunehmen, wenn er trockenes Futter (Heu) frisst. In diesen 8,9 Tagen hätte Adams’ Mammutbulle dann nicht grasen oder schlafen können. Der Elefant grast 12 bis 19 Stunden am Tag. Wir werden jetzt annehmen, dass Adams’ Mammutbulle 14 Stunden am Tag grast. 5 Stunden frisst er Schnee und 5 Stunden am Tag geht er umher oder schläft.

Der 6.400-kg Elefant braucht 213,333 Stunden, um seine tägliche Menge an Trinkwasser (von 192 kg) aufzunehmen, wenn er trockenes Futter frisst, und während er 300 cm³ Pulverschnee je Minute aufnimmt.

192 kg Wasser/d : 213,333 h/d = 0,900 l/h x 5 h/d = 4,500 l/Tag

192 kg minus 4,5 kg = 187,5 kg/Tag zu wenig Wasser getrunken

187,5 kg : 6.400 kg BW = 2,929% von BW Wasserfehlbetrag/Tag

Das ältere der beiden Elefantenkälber auf der Galana Ranch (Kenia) verdurstete, als sein Wasserdefizit 51% seines Körpergewichtes erreicht hatte:

51% : 2,929% = 1,412 Tage.

Das bedeutet: Wenn Adams’ Mammutbulle im Winter Pulverschnee frisst, der 50 kg/m³ Wasser enthält, wenn unter Kältestress, dann wäre er in 17,4 Tagen verdurstet, während sein Magen mit Schnee gefüllt war. Dann hätte sein Wasserdefizit 51% seines Körpergewichtes erreicht.

Das war bei einem Körpergewicht von 6.400 kg. Wenn Adams’ Mammutbulle nur 6.100, kg gewogen hätte, und wenn er Pulverschnee (mit 50 kg/m³ Wasser) verzehrt hätte, wäre er auch nach 17,4 Tagen verdurstet. Dies zeigt uns eindeutig, dass das Mammut nicht dem arktischen Klima angepasst war. Und es beweist, dass dieser Dickhäuter nicht in Eis und Schnee leben konnte, wie das Rentier und der Moschusochse heute.

Schnee fressen in der Kälte

Wie wäre es Adams’ Mammutbullen vom Lena Delta während des arktischen Winters ergangen, wenn er unter Kältestress stand? Wie lange hätte er dann dort oben leben können, wenn er Schnee fraß, um genug Trinkwasser zu bekommen?

Der Nahrungsbedarf des Pferdes und des Elefanten sind sehr ähnlich. Bei normaler Lufttemperatur braucht das Pferd 3,6 l Wasser für 1 kg trockenes Futter. Bei einer Lufttemperatur von –18°C braucht das Pferd nur 2 l Wasser für 1 kg trockenes Futter (NRC 1989). Der Nahrungsbedarf des Pferdes und des Elefanten sind sehr ähnlich. Die Asiatische Elefantenkuh Jap nahm 97,284 g DM/kg0.75 am Tag auf, um ihr Gewicht zu halten (Benedict, F. G. 1936).

Wir werden jetzt annehmen, dass Adams Mammutbulle vom Lena Delta Pulverschnee frisst, bei einer Lufttemperatur von –18°C. Er muss dann 69,611 kg Trockenmasse (DM) am Tag aufnehmen, um sein Gewicht zu halten. Und er muss dann doppelt soviel Wasser trinken: 139,221 kg (Liter) am Tag. Der Elefant verdurstet, wenn er sein Wasserdefizit von 51% seines Körpergewichtes erreicht hat. Das Tier frisst jetzt Pulverschnee, der 50 kg/m³ Wasser enthält. Er nimmt diesen Schnee mit 300 cm³/min auf. Adams Mammutbulle, 6.400-kg schwer, wird dann nach 24,288 Tagen verdursten, während sein Magen mit Schnee gefüllt ist. Wie berechnet:

139,221 kg/d : 50 kg/m³ = 2,784 m³-Block Schnee am Tag.

2,784 m³/d = 2.784.000 cm³/d : 300 cm³/min = 9.280 min/Tag.

9.280 min/d : 60 min/h = 154,666 h : 24 h/d = 6,444 Tage für einen Tag.

Das bedeutet: Bei –18°C Lufttemperatur, wenn unter Kältestress, braucht der Elefant 154,666 Stunden, um seinen täglichen Bedarf an Trinkwasser (von 139,221 kg) aufzunehmen. Wir werden jetzt annehmen, dass der Elefant 14 Stunden am Tag grast. 5 Stunden frisst er Schnee. Und 5 Stunden geht er umher oder schläft. Er muss 139,221 kg (Liter) Trinkwasser am Tag aufnehmen. Aber er braucht 154,666 Stunden, um diesen Schnee, den er am Tag braucht, zu verzehren.

139,221 kg/d : 154,666 /d = 0,9001 kg/h x 5 h/d = 4,500 kg/Tag.

39,221 kg minus 4,5 kg = 134,721 kg Wasserfehlbetrag am Tag.

134,721 kg/d : 6.400 kg BW = 2,105% BW.

Das ältere der beiden Elefantenkälber auf der Galana Ranch (Kenia) verdurstete, als sein Wasserdefizit 51% seines Körpergewichtes erreicht hatte.

51% : 2,105% = 24,228 Tag.

Adams Mammutbulle wäre nach 24,2 Tagen, während sein Magen mit Schnee gefüllt war, verdurstet.

 

Gepressten Schnee fressen

Hätte das Mammut nicht im Hohen Norden in einem arktischen Klima leben können, wie das Rentier heute, wenn es gepressten Schnee fraß, statt des Pulverschnees? Dieser gepresste Schnee enthält 100 kg/m³ Wasser, doppelt soviel wie der Pulverschnee. Bei einer Lufttemperatur von –18°C braucht der Dickhäuter dann 2 Liter Wasser für 1 kg trockenes Futter (wie das Pferd). Er grast hier 14 Stunden am Tag. Und er frisst am Tag 5 Stunden lang Schnee.

Auch wenn das Mammut diesen gepressten Schnee gefressen hätte, hätte es nicht in einem arktischen Klima leben können. Es wäre dann in 25,2 Tagen verdurstet. Dann hätte sein Wasserdefizit 51% seines Körpergewichtes erreicht. Das beweist eindeutig, dass das Mammut nicht der arktischen Kälte angepasst war, dass es nicht im Hohen Norden leben konnte, wie das Rentier und der Moschusochse heute. Irgendwelche gegenteiligen Behauptungen sind nur reines Wunschdenken.

 

DCP-Fehlbetrag und Tod

Gerade so, wie das Rentier und der Moschusochse heute?

Einigen Befürwortern der modernen Eiszeittheorie zufolge war das Mammut dem arktischen Klima des Hohen Nordens angepasst, so wie das Rentier heute. Das ist vollkommen falsch, aus mindestens drei verschiedenen Gründen. Der Riese wäre dort oben während des langen arktischen Winters verdurstet. Und er wäre dort verhungert, wegen Mangels von Protein und Energie. Und er wäre dort erfroren. Adams Mammutbulle vom Lena Delta hatte eine Schulterhöhe von ungefähr 3,20 m. Er wog, wenn fett, etwa 6.400 kg. Er brauchte dann 2.310 g DCP (verdauliches Roheiweiß) und 103.038 kcal ME (umwandelbare Energie) am Tag, um sein Körpergewicht zu halten. Das 80-kg erwachsene Rentier braucht 77.239 g DCP und 6.072 kcal ME am Tag für Erhaltung. Und der 220-kg erwachsene Moschusochse braucht 152 g DCP und 5998 kcal ME am Tag für Erhaltung. Das bedeutet:

Adams’ Mammutbulle musste dann eben soviel fressen wie 30 Rentiere, gemäß seinem Bedarf an DCP. Und er brauchte dann genau soviel Futter wie 17 Rentiere, gemäß seinem ME-Bedarf am Tag. Adams’ Mammut hätte dann soviel am Tag fressen müssen wie 15 Moschusochsen, gemäß seinem Bedarf an DCP. Und soviel wie 17 Moschusochsen, gemäß seinem täglichen Bedarf an ME. In einem arktischen Klima und auf einer arktischen Pflanzendecke ist das nicht möglich.

 

6400-kg Elefant: Grast wie das Rentier. DCP Defizit und Tod.

Tabelle erklärt

Die Tabelle beginnt am 1. September. Adams’ Mammutbulle vom Lena Delta wiegt etwa 6.400 kg. Er grast hier auf der arktischen Tundra so schnell wie 2 Rentiere. Jedes wiegt 80 kg. Beide Rentiere nehmen hier im Herbst und Winter zusammen 154 g DCP/Tag auf, um ihr Gewicht zu halten. Der 6.4-t Mammutbulle kann hier auch nur 154 g DCP/Tag aufnehmen, während er auf der arktischen Tundra oder Tundrasteppe grast. Ende September hat er 4634 g DCP (Trockengewicht) aufgenommen. Aber er braucht 69.293 g DCP. Das ist 64.659 g DCP zu wenig. Das erwachsene Rentier/Karibu braucht 2,8875 g DCP, der erwachsene Elefant 3,228 g DCP/kg0.75 am Tag für Erhaltung. Am 12. Dezember hat der 6,4-t Elefant seinen DCP-Fehlbetrag von 220.021 g erreicht. Dann verhungert er.

Wenn Adams’ Mammut auf der arktischen Tundra grast, und zwar so schnell wie 3 erwachsene Rentiere/Karibu, dann wird es etwa am 30. Dezember verhungern, weil es zu wenig verdauliches Roheiweiß (DCP) bekommen hat. Und wenn der 6.4-t Elefant dort eben so schnell grast, wie eine Herde von 15 erwachsenen Rentieren, zu je 80 kg, dann wird er etwa am 9. April verhungern. Der Elefant kann nicht auf der arktischen Tundra oder Steppentundra leben, wie das Rentier heute. Dort wächst zu wenig Futter. Der Riese wird dort verhungern, aus Mangel an verdaulichem Roheiweiß.

 

6400-kg Elefant. Er grast dort wie das Rentier.

ME-Fehlbetrag und Tod. Tabelle erklärt

Die Tabelle beginnt wieder am 1. September. Adams Mammutbulle grast hier so schnell wie 2 erwachsene Rentiere/Karibu, zu je 80 kg. Er nimmt dann 12.144 kcal metabolische Energie am Tag auf und 364.330 kcal ME im ganzen Monat September. Im September braucht er 3.091.140 kcal ME für Erhaltung. Aber er bekommt dann 2.726.810 kcal ME zu wenig. Am 16. Dezember, nach 3,5 Monaten, hat der Dickhäuter seinen tödlichen ME-Fehlbetrag von 9.812.938 kcal erreicht und verhungert.

Wenn er auf der arktischen Tundra so schnell wie 5 Rentiere grast, wird der Elefant etwa am 9. Januar verhungern. Wenn er so schnell wie 10 Rentiere grast, wird der Elefant am 18. März verhungern, weil er zu wenig metabolische Energie (ME) gekommen hat. Weder der Elefant von heute, noch das Mammut des späten Pleistozäns könnte auf der arktischen Tundra so leben, wie das Rentier heute, noch auf irgend einer anderen Art arktischer Pflanzendecke. Es würde dort in einigen Monaten, wenn nicht in Wochen, an Energiemangel eingehen.

 

6400-kg Elefant. Grast wie der Moschusochse. DCP-Fehlbetrag und Tod

Tabelle erklärt

Die Tabelle fängt mit dem 1. September an. Adams’ Mammutbulle vom Lena Delta, 6,4-Tonnen schwer, grast hier auf der arktischen Tundra, so schnell wie 2 erwachsene Moschusochsen. Jeder wiegt 220 kg. Der Elefant und die 2 Moschusochsen zusammen nehmen beide je 114 g DCP/Tag (Trockengewicht) auf. Während des ganzen Monats September hat der Mammutbulle 3.427 g DCP (Trockengewicht) aufgenommen. Er braucht im September 69.292 g DCP. Aber er nimmt dann 65.866 g DCP zu wenig auf. Er verhungert etwa am 9. Dezember. Er hat dann sein kritisches DCP-Defizit von 220,021 kg oder 3,438% seines Körpergewichtes erreicht. Wenn der 6,4-t Elefant so schnell wie 4 erwachsene Moschusochsen grast, wird er etwa am 6. Januar sterben, weil er zu wenig verdauliches Rohprotein (DCP) bekommen hat. Wenn er so schnell wie 6 Moschusochsen grast, wird er am 7. März sterben.

Und wenn der Dickhäuter so schnell wie 8 erwachsene Moschusochsen auf der arktischen Tundra weidet, wird er am 9. März aus Mangel an verdaulichem Rohprotein verhungern. Das beweist eindeutig quantitativ, dass das Mammut nicht der arktischen Pflanzendecke angepasst war.

 

6400-kg Elefant. Grast wie der Moschusochse. ME-Fehlbetrag und Tod.

Tabelle erklärt

Adams’ Mammutbulle vom Lena Delta grast hier auf der arktischen Tundra so schnell wie 2 Moschusochsen, zu je 220 kg. Sie nehmen 11.996 kcal ME/Tag auf, und 359.880 kcal ME im September. Der Elefant nimmt ebenso viel metabolische Energie (ME) auf, wie die beiden Moschusochsen zusammen. Im September braucht er 3.091.140 kcal ME.

Aber er hat dann nur 2.731.260 kcal ME aufgenommen. Der 6.4-t Elefant wird dann etwa am 16. Dezember an Energiemangel eingehen. Weil er dann seinen ME-Fehlbetrag von 9.812.938 kcal erreicht hat.

Wenn der Elefant so schnell wie 4 Moschusochsen grast, wird er am 29. Januar eingehen, weil er zu wenig metabolische Energie bekommen hat. Wenn er so schnell wie 7 Moschusochsen grast, wird er am 10. Februar sterben. Und wenn das Rüsseltier so schnell wie 9 Moschusochsen grast, wird es am 17. März verhungern.

Kein Elefant kann in der arktischen Tundra so schnell wie 9 Moschusochsen grasen. Es ist recht zweifelhaft, ob der Elefant im Hohen Norden in einem arktischen Klima überhaupt so schnell grasen könnte wie ein einziger Moschusochse, ohne die spärliche und empfindliche Pflanzendecke auf Jahre hinaus zu ruinieren. Das widerlegt die Behauptung, dass das Mammut während des Höhepunktes der Letzten Eiszeit in Nordsibirien und Alaska gegrast hat, wie das Rentier und der Moschusochse heute. Die behauptete Anpassung des Mammuts an arktische Kälte ist keine Wissenschaft, nur Science-Fiction. Sie hat nichts mit ernsthafter wissenschaftlicher Forschung zu tun. Man sollte deshalb endlich die Lehrbücher der Geologie und Paläontologie neu schreiben.

Adams’ Mammutbulle: Wie er lebte, wie er starb

Adams’ Mammutbulle hat man im Lena Delta, in der Nähe der arktischen Küste, gefunden. Er stand aufrecht im gefrorenen Boden, in einer Mulde im Eis. Das Mammut war so fett, dass sein Bauch bis zu den Knien herunter hing. Er wog etwa 6,4 Tonnen. Wie kam dieser Elefant in den gefrorenen Boden hinein, der so hart wie Stein ist? Und warum steht er aufrecht im gefrorenen Boden, der dort ein Loch oder eine Senke im Eis ausfüllt? Und wie ist diese Eisschicht entstanden? Das sind keine Meeres-Eisschollen, die zusammengeschoben worden sind. Und dieses Eis besteht auch nicht aus Eiskeilen. Wie hat Adams Mammutbulle gelebt? Wie ist er gestorben? Und warum ist er gestorben?

Man hat Adams’ Mammutbullen dicht bei der arktischen Küste gefunden. Er war recht groß, auch wenn man ihn mit dem heutigen Asiatischen Elefanten vergleicht. Er war überhaupt nicht verkümmert. Er ist dort ebenso schnell aufgewachsen, wie der heutige Asiatische Elefant, wenn nicht schneller. – Warum? – Wie können wir dieses Rätsel lösen? - Von den biologischen und geologischen Tatsachen, die wir jetzt kennen, und vom historischen Sintflutbericht der Bibel ergibt sich folgendes Bild darüber, wie Adams’ Mammutbulle gelebt hat, und wie er gestorben ist:

Das Mammut graste Anfang November 2370 v.u.Z. im nordöstlichen Sibirien auf einer Wiese. Das Klima war mild, gemäßigt. Es gab dann keinen Permafrost, keine arktische Tundra, kein Eis und keinen Schnee, und keinen arktischen Winter. Der Mammutbulle grast friedlich auf der Wiese. Plötzlich überwältigt ihn ein Schwall eiskalter Luft, tötete ihn und gefriert ihn in ein paar Minuten. Weiter im Süden in Sibirien, Anfang November 2370 v.u.Z., ertrinken die meisten Mammute im schlammigen Wasser der Sintflut der Tage Noahs. Sein Körper schwamm aufrecht im Wasser. Sein Schädel und Rücken ragten aus dem Wasser. Seine Beine hingen herunter. Während der globalen Sintflut der Tage Noahs wurde das damalige gemäßigte, milde Klima Nordostsibiriens plötzlich von tiefer arktischer Kälte erfasst. Dann wurde es viel kälter, als es jetzt im Hohen Norden ist. Während des folgenden Winters von 2370/2369 v.u.Z. schwamm der Körper des Elefanten aufrecht an der Oberfläche des Wassers. Er gefror gründlich.

Warum trieb der Körper des Mammuts aufrecht an der Oberfläche des Wassers der Sintflut? Warum trieb er überhaupt im Wasser? Warum ist er nicht gleich zu Boden gesunken, wie ein Stein? Es gibt dafür mehrere Gründe:

Je größer die Stoßzähne wachsen, desto größer wird auch der schwammähnliche Teil des Schädels des Elefanten. Dieser schwammähnliche Teil des Schädels ist mit Luft gefüllt. Dadurch blieb der Kopf dann aufrecht im Wasser. Der große, fette Bauch, mit Futter gefüllt, gefror nicht plötzlich sehr tief, sondern langsam. In den nächsten Stunden und Tagen verdauten die Mikroben und Fermente in seinem Verdauungskanal weiterhin etwas von diesem Futter. Sie erzeugten Gase in den Därmen. Der Bauch des toten Mammuts, mit Gas gefüllt, verhielt sich jetzt im Wasser wie ein Luftballon. Er hob den Körper an die Oberfläche. Die schweren Beine und die Stoßzähne hingen im schlammigen Wasser nach unten. Deshalb trieb jetzt das Mammut, als es schon tot war und an der Außenseite steif gefroren war, von selbst aufrecht im Wasser.

In den nördlichsten Teilen Sibiriens scheint der plötzliche Kälteschock die Mammute plötzlich getötet zu haben. Sie konnten nicht einmal das Futter herunterschlucken, das sie gerade kauten, die blühenden Blumen und die Pflanzen mit Samenkörnern. Sie konnten auch nicht mehr das Futter, das sie gefressen hatten, verdauen.

Dann ging das Wasser der weltweiten Sintflut der Tage Noahs, im Jahre 2370/2369 v.u.Z. wieder allmählich zurück und verschwand in den Ozeanen der Welt. - Wie? - Die Kontinente hoben sich, und die Meeresbecken senkten sich. Und das Wasser, das die Oberfläche unseres Erdballs mehrere Meilen tief bedeckte, konnte jetzt von den Kontinenten abfließen (Psalm 104:5-9). Während des ersten arktischen Winters wurde das Mammut, das an der Oberfläche trieb, tief gefroren. Es sank jetzt auch im schlammigen Wasser der Sintflut zu Boden. Je mehr das Wasser sank, um so schlammiger wurde es. Die Schichten dieses Schlickes, den die Sintflut aufgewirbelt hatte, bedeckten jetzt viele Teile Nordost Sibiriens und Alaskas. In diese Schicht wässrigen Schlickes (Lehm, Silt, Sand), viele Meter hoch, sank jetzt auch der Körper des gefrorenen Mammuts, als das Wasser zurückging. Der gefrorene Körper sank auf einen mit Silt bedeckten Hang in der Nähe des Lena Flusses.

Nach der Sintflut

Während der nächsten Jahre, nach der weltweiten Sintflut der Tage Noahs im Jahre 2370/2369 v. u. Z., füllte sich das Tal des Lena Flusses immer mehr mit Aufeis. – Warum? – Es wurde jetzt in Nordostsibirien so kalt, dass die Flüsse an einigen Stellen bis zum Boden gefroren. Und zwar an den Stellen, wo das Tal breit war, und wo sich das Wasser des Flusses in mehrere Kanäle teilte. An dieser Stelle fing das Wasser an, als eine dünne Schicht oben auf dem Eis zu fließen. Und schließlich floss dort das meiste oder alles Wasser der Lena oben auf dem Eis, statt unter ihm. Der Sommer war dann so kurz und so kalt, dass das Aufeis im Tal des Lena Flusses entweder überhaupt nicht mehr schmolz, oder nur sehr wenig. Während des nächsten kalten Winters floss noch mehr Wasser über das Eis, welches das Tal füllte. Aufeis bedeckte jetzt die Mündung des Lena Flusses.

In den nächsten Jahrhunderten wurde es viel wärmer, als es jetzt im nordöstlichen Sibirien ist. Die Schicht des Aufeises, welches das Tal und das Delta des Lena Flusses bedeckte, fing an, zu schmelzen und auseinander zu brechen. Große Risse erschienen im Eis. Sie gingen oft bis zum Flussbett hinunter. In Sommer fließt das Schmelzwasser in diese Risse im Eis. Dann fließt es unter dem Eis zum Arktischen Ozean weiter. Dieses Schmelzwasser, das im Sommer auf das Eis und in die Risse und die Spalten im Eis fließt, frisst große Löcher in das Aufeis. Einige dieser senkrechten Eislöcher sind klein. Einige von ihnen sind groß und gehen bis zum Boden hinunter. Nach einiger Zeit ist das alte Aufeis im Tal des Lena Flusses voll von Spalten und Löchern.

Der gefrorene Schlick (Silt) auf den nahe gelegenen Hügeln und Hängen fängt jetzt auch an, im Sommer zu schmelzen. Die Schlickschicht, die die Hügel und Hänge bedeckt, ist jetzt noch nicht mit einer dichten Pflanzendecke bewachsen, wie die arktische Tundra heute. Deshalb kann sie im Sommer schnell auftauen, wenigstens an der Oberfläche auf den Südhängen. Der geschmolzene Schlick fängt an, die Hänge herabzufließen, wie ein Lavastrom. Gefrorene Körper und Baumstämme, die in der Sintflut umgekommen sind, treiben in diesem Strom. Der Schlickstrom fließt die Hänge herab. Und dann auf das schmelzende Aufeis im Flusstal, mit seinen vielen Rissen und Löchern

In diesem wässrigen Schlick treibt auch der Körper des Mammuts den Berghang herab, auf das Aufeis des Lena Flusses. Das Schmelzwasser, stark mit Schlick (Silt) vermischt, fließt jetzt wie ein riesiger Strom oben auf dem Eis, der das Tal des Lena Flusses bedeckt. In diesem sandigen Wasser (oder wässrigen Schlick), treiben auch Birken und Erlenbäume zum Eismeer, zusammen mit den Knochen, Stoßzähnen, Beinen, und Köpfen von Tieren, die in der Sintflut gestorben sind. In diesem Schlickfluss treibt jetzt auch der gefrorene Körper des Mammutbullen nach Norden über das Eis.

Wenn das sandige Wasser zu einem Riss oder einem Loch im Eis kommt, fließt es in diesen Riss oder dieses Loch. Eine Schicht klaren Wassers, und eine Schicht Schlick, bis das Loch bis oben hin gefüllt ist. Der fließende Schlickfluss auf dem Eis schleppt auch den gefrorenen Körper der 6,4-Tonnen schweren Mammuts in eine dieser Vertiefungen im Eis. Das geschah an der Mündung des Lena Flusses, auf dem Kontinentalschelf. Es war damals nicht vom Meer bedeckt. Diese Mulde an der Oberfläche des Aufeises ist so groß und so tief, dass der gefrorene Mammutbulle, mit seiner Schulterhöhe von 3,2 Metern, in dem Wasser, das diese Mulde im Eis ausfüllt, aufrecht im sandigen Wasser schwebt. Der gefrorene Elefantenbulle schwimmt aufrecht, so, als würde er noch leben. Adams Mammutbulle erfror plötzlich, während er graste, während er aufrecht auf einer Wiese stand.

In dieser gleichen aufrechten Stellung steht der Körper des Elefanten jetzt wieder im großen Loch in der mächtigen Schicht Aufeis, in der Mündung des Lena Flusses, in seinem heutigen Delta. Das Schmelz- und Regenwasser bringt im Sommer immer mehr Schlick in den Hohen Norden. Ein Teil dieses Schlickes fließt in die Mulde im Eis, in dem Adams Mammutbulle aufrecht im Wasser schwebt. Er füllt diese Mulde im Eis aus und begräbt das Mammut unter sich.

Dann wird es wieder kälter. Das Wasser und die Schlickschichten, die das gefrorene Mammut im Eisloch bedecken, fangen ein, zu gefrieren. Sie werden hart wie Stein. In den nächsten Jahrhunderten breitet sich noch mehr Schlick und Lehm auf dem Aufeis des Lena Deltas aus, und bewahrt so das Mammut bis in unsere Zeit. Neue Kanäle des Lena Flusses fressen sich dann in die Mauer aus Eis und Schlick. Das alte Eis fängt an, immer mehr zu schmelzen. Die gefrorene Erde auf dem Eis und in den Löchern dieses alten Aufeises fängt an, zu tauen und abzubrechen und fällt auf das Ufer des Flusses herunter.

Nach mehr als 4.000 Jahren, im Jahre 1799, sah der Tungusenführer Ossip Shumakhoff den gefrorenen Mammutbullen dann, wie er aufrecht im gefrorenen Boden auf der dicken Schicht fossilen Eises stand. Der Elefant war noch mit seinem Fell gedeckt. Er hatte noch seine Ohren, seinen Rüssel und seinen Schwanz. Er maß etwa 3,20 Meter an der Schulter. Er war so fett, dass sein Bauch bis zu den Knien hinunter hing. Der gefrorene Mammutbulle rutschte dann von der steilen Klippe auf das Flussufer herab. Der Tunguse sägte die beiden Stoßzähne ab. Und in den nächsten Monaten fraßen die Wölfe und die Füchse dann fast alle seine Weichteile.