Kapitel 3: Das Mammutkalb Dima

Am 23. Juli 1977 fand ein Waschgold-Bergarbeiter am Kirgiljach Bach, am oberen Teil des Kolyma Flusses, das Mammutkalb Dima. Das ist im Magadan Gebiet, in Russlands Fernem Osten. Dieses Baby-Mammut lag in einer Linse klaren Teicheises. Es war etwa 6-8 Monate alt. Es hatte eine Schulterhöhe von etwa 104 cm. Und als es noch lebte, wog es 100-115 kg. Es war ein Männchen. Es ist eines der gefrorenen Mammute, die sich am besten im Fleisch erhalten haben, die man bis jetzt gefunden hat, wenn nicht das beste. In seinem Magen, seinen Därmen und Lungen fand man viele mineralische Teilchen. Das bedeutet: Es ist in siltigem Wasser ertrunken, nachdem es sich verzweifelt bemüht hatte, über Wasser zu bleiben. (Silt = ganz feiner Sand.). Und dieses siltige Wasser hat es dann auch begraben. Die Pflanzenreste, die man in seinem Magen-Darm-Kanal gefunden hat, zeigen uns, dass es in einer Waldsteppe gelebt hat. Einige dieser Pflanzen leben jetzt viel weiter im Süden. Auch andere Arten von Tieren hat man dort im gefrorenen Boden gefunden: das Fellnashorn, Wildpferd, Rentier, und den Bison. - Wie hat das Mammutkalb Dima gelebt? Wie ist es gestorben? - Die biologischen und geologischen Tatsachen, die wir jetzt kennen, und der geschichtliche Augenzeugenbericht der Bibel werden uns helfen, dieses Rätsel zu lösen:

Karte von Nordost Sibiriern, wo man die Überreste des Wollhaarmammuts und seiner Begleiter gefunden hat. Das Mammutkalb Dima hat man bei den Quellflüssen des Kolyma Flusses gefunden, nahe der Siedlung Susuman, nordwestlich der Stadt Magadan. Aus: Vereschchagin and Baryschnikov (1982:270) Bild 1.

 

Das Mammutkalb Dima, als die Goldgräber es im Dauerfrostboden am Kirgiliach Fluss, in Nordostsibirien gefunden hatten. Jetzt im Zoologischen Museum in Sankt Petersburg. Foto von: A. Lozhkin, Fernöstliches Forschungszentrum in Magadan, Russische Akademie der Wissenschaften. Nach H. Malz, Forschungs-Institut Senckenberg, Frankfurt am Main, in Umschau 78 (1978) No. 19.

In welchem Klima gelebt?

In was für einem Klima hat das Mammutkalb Dima im äußersten Nordosten Sibiriens gelebt? Auf was für einer Pflanzendecke hat es gegrast?

Professor Valentina V. Ukraintseva (1993:63-66) meint dazu: Das Babymammut, am Kirgiljach Fluss entdeckt, ist im Alter von 6-12 Monaten gestorben, vor 41,000-40,000 Jahren. Es hat dort auf einer Tundra gelebt. An tieferen, günstigen Stellen wuchsen einige Bäume. In dieser Zeit ist die mittlere Julitemperatur wahrscheinlich nicht über 9-10°C gestiegen, und die Temperatursumme mit Tagen über 0°C betrug höchstens 680°.

Das Mammut kann nicht bei einer Temperatursumme mit Tagen über 0°C von 680° leben. Das ist viel zu kalt. Die Zeit, in der dort die Pflanzen wachsen können, ist viel zu kurz. Dieser Elefant würde in dieser arktischen Tundra elendig verhungern. Auch der Bison, der Löwe und der Tiger könnten dort nicht leben. In einem arktischen Klima geht das nicht. Auch die Kohlenstoff-Daten können nicht stimmen. Denn in der Zeit, in der das Mammutkalb Dima dort gelebt haben soll, hätte es dort überhaupt nicht leben können, weil es viel zu kalt war.

Das Mammutkalb Dima hat im Jahr 2370 v.u.Z. in der Nähe des oberen Kolyma Flusses in Nordost-Sibirien gelebt. Das war vor 4.368 Jahren (im Jahr 1998). Es hat dort in einem milden, gemäßigten Klima gelebt. Es gab dort dann keinen arktischen Winter mit Eis und Schnee, keinen Permafrost und keine Eiskeile und keine arktische Tundra. Dima hat in einer Kuhherde von Mammuten gelebt, zusammen mit anderen Mammutkälbern und Halbwüchsigen, in einer zonalen Steppe und Waldsteppe. In der Nähe, auf der zonalen Steppe und Waldsteppe, grasten Herden von Steppenbisons, wilden Steppenpferde (der mongolischen Art), Rentiere und Fellnashörner. Der Steppenbison und das Steppenpferd zeigen uns, in was für einem Klima diese zonale Steppe und Waldsteppe dort wuchs.

Zonale Steppe: Sie wächst jetzt in Eurasien an ihrer Nordgrenze in diesem Klima: 30 kcal/cm² jährliche netto Strahlung an Erdoberfläche. 120 Tage über 10°C; 0° zu 4°C mittlere jährliche Lufttemperatur, kein Permafrost; 600 bis 800 mm potentielle Evapotranspiration; 2.000 bis 3.000° Temperatursumme mit Tagen über 10°C; 19 bis 20°C mittlere Lufttemperatur des wärmsten Monates.

Zonale Waldsteppe: Sie wächst jetzt an ihrer Nordgrenze in diesem Klima: 30 kcal/km² jährliche netto Strahlung an Erdoberfläche; 120 Tage über 10°C; 0° mittlere jährliche Lufttemperatur, kein Permafrost; 550 mm potentielle Evapotranspiration; 2.000° Temperatursumme mit Tagen über 10°C; 19°C mittlere Lufttemperatur des wärmsten Monates.

Anfang November 2370 v.u.Z. (vor 4.368 Jahren in 1998), kam plötzlich tiefe arktische Kälte über Nordost Sibirien. Und es fing an, während der globalen Flut der Tage Noahs 40 Tage und 40 Nächte zu regnen. Das Wasser dieser globalen Flut wirbelte Silt, Sand, und Pflanzenteile auf. Das Mammutkalb Dima schwamm in diesem sandigen Wasser. Es versuchte verzweifelt, über Wasser zu bleiben, und es verschluckte etwas von diesem sandigen Wasser. Nachdem es hart gekämpft hatte, ertrank es in der Flut der Tage Noahs. Es sank auf den Boden. Dann blähten innere Gase seinen Körper auf. Und diese inneren Gase hoben das tote Mammutkalb wieder an die Oberfläche der Sintflut. Dieses Flutwasser bedeckte die Oberfläche unseres Erdballs. Es war mehrere Meilen tief. Große arktische Kälte erfasste dann den Hohen Norden.

In der arktischen Kälte, während des Winters von 2370/2369 v.u.Z., mag sein Körper im Eis, welches das Wasser bedeckte, eingefroren gewesen sein, wenigstens eine Zeit lang. Nach einigen Monaten fing das Wasser der Flut an, von den Kontinenten in die Meeresbecken zu fließen. Weil sich die Kontinente hoben, und sich die Meeresbecken senkten (Psalm 104:5-9). Einige der Sedimente, die im Wasser trieben, oder am Boden von der Strömung bewegt wurden, bildeten dann die 10-m hohe Terrasse des Kirgiljach Flusses. Im nächsten Sommer, im Jahr 2369 v.u.Z., mit dem Schlick, Sand und den Pflanzenresten, sank auch der gefrorene Körper des Mammutkalbes zu Boden, während das Wasser der Flut zurück wich. Das Mammutkalb sank auf den Hang des gegenwärtigen Kirgiljach Flusses, in der Nähe der heutigen Siedlung von Susuman, über der 10 Meter hohen Terrasse. Dimas Körper wurde stark ausgelaugt, während er im sandigen Wasser lag.

Die tiefe arktische Kälte gefror jetzt die Schicht aus Silt und Sand, die nun die Hänge bedeckte. Im Winter sprengte der starke Frost die Oberfläche des gefrorenen Bodens. Im Frühjahr floss Schmelzwasser in diese Frostrisse. Und in diesen Frostrissen fingen die senkrechten Eiskeile an zu wachsen. Mit der Zeit erreichten diese senkrechten Eiskeile in der 10 m hohen Terrasse des Kirgiljach Flusses eine Breite von 1,3 bis 1,4 m. Am oberen Rand dieser großen Eiskeile in der Terrasse befand sich damals die Oberfläche des Bodens.

Dann wurde es wärmer. Ton, Schlick und Kies auf dem Hang am Kirgiljach Fluss fingen an zu tauen. Der gefrorene Boden war mit Wasser durchnässt, als er zuerst anfing, zu gefrieren. Er war wie eine dicke Suppe. Als er wieder schmolz, verwandelte er sich wieder in einen dicken Brei, der mit Schmelzwasser durchmischt war. Während des kurzen arktischen Sommers fing er an, den Hang herab zu fließen. In diesem Schlammstrom trieb auch der gefrorene Körper des Mammutkalbes Dima bergab. Er trieb auf die Terrasse des Kirgiljach Flusses. Diese Terrasse war damals noch keine Terrasse. Sie bildete damals das alte Bett des Kirgiljach Flusses.

Der schmelzende Schnee und das Eis bildeten im Frühjahr, wenn das Eis aufbrach, einen kleiner Bach. Sein Wasser trug auch den Körper des Mammut Babys den Hang herab. Der kleine Schmelzwasser-Bach trug Dimas gefrorenen Körper in einen kleinen Teich, oben auf dem damaligen Bett des Kirgiljach Flusses. Davon ist jetzt nur die 10 m hohe Terrasse übrig geblieben. Dieser kleine Teich, mit Schmelzwasser gefüllt, lag etwas über der damaligen Oberfläche des alten Flussbettes. Die Oberfläche der Eiskeile zeigt uns dies. In diesem eisigen Schmelzwasser-Teich, oben auf dem gefrorenen Boden der gegenwärtigen Terrasse, lag dann der Körper.

Im nächsten Herbst und Winter gefror der kleine Teich, in dem Dimas Körper lag, dann bis zum Grund. In den nächsten Jahren kam im kurzen Sommer noch mehr Schlick, Sand und Kies vom Hang herab. Und sie bedeckten den kleinen, gefrorenen Teich immer mehr. Dann gefror all dieses Material auf dem alten Bett des Kirgiljach Flusses (die gegenwärtige Terrasse). Auch das Wasser des kleinen Teiches, in dem das Mammutkalb lag, gefror. Es wurde zu Teicheis.

So hat das Mammutkalb Dima gelebt und so ist es gestorben. Und so hat es sich bis in unsere Tage erhalten. Am 23. Juli 1977 fand der Fahrer der Planierraupe im Waschgoldbergwerk dann die Linse aus Teich-Eis, während er den aufgetauten Erdboden wegschob. Und in dieser Linse aus Teich-Eis lag das Mammutkalb Dima. So hat das Mammutkalb Dima gelebt. Und so ist es gestorben und begraben worden. Und so hat sich der Körper des Mammutkalbes Dima seit der Flut der Tage Noahs erhalten. 

Das Mammutkalb Dima, etwa ein Jahr alt, folgt seiner Mutter. Dann ertrinkt es in schlammigem Wasser und wird im wässrigen Schlamm (Silt) begraben. Aus R. D. Guthrie, Frozen Fauna of the Mammoth Steppe (1990:18) Bild 1.7. Dimas Magen, Därme und Lungen enthielten Silt (feinen Sand). Den hat es verschluckt, als es ertrank. Das kleine Wollhaarmammut ist nicht in einem kleinen Teich versunken.

Es ist in der weltweiten Sintflut der Tage Noahs ertrunken, im Jahr 2370 v.u.Z., gemäß der biblischen Zeitrechnung, zusammen mit Millionen von anderen großen Säugetieren: mit anderen Wollhaarmammuten, Fellnashörnern, Bisons und Wildpferden. Sie sind alle zur gleichen Zeit und aus dem gleich Grund umgekommen. Und diese Sintflut hat sie dann mit Sand und Schlamm bedeckt.

 

Mammut: Wie lange gefroren?

Wie lange war der Körper des Mammutkalbes Dima im Hohen Norden gefroren? Ist er immer gefroren geblieben, seit es starb? Oder ist er auch manchmal im Sommer aufgetaut? Wenn ja: wie viel und wie lange?

Gemäß A. V. Lozhkin (1993:429) in Magadan, hat das weiche Gewebe des Mammutkalbes Dima ein Kohlenstoff-Alter von 40.600, 41.000 und 41.000 Jahren v.h. Gemäß V. V. Ukraintseva (1993), hat die warme Periode des späten Pleistozäns von etwa 50.000 bis 25.000 Jr v.h. im nördlichen und nordöstlichen Sibirien gedauert. Insgesamt etwa 25.000 Jahre, gemäß der Kohlenstoffdatierung. Diese Zeit nennt man die „Erste warme Periode“. – Die „Zweite warme Periode“– das Holozän Klimatische Optimum soll in Nord- und Nordost Sibirien von 9.410-3.300 Jahre v.h. gedauert haben. Das waren 6.110 Jahre.

Das bedeutet: Von den 40.000 Jahren, seit Dima gestorben ist, hat es dann etwa 25.000 warme, feuchte Jahre in Nordostsibirien in spätpleistozäner Zeit gegeben. Und während des holozänen Klimatischen Optimums, ist es etwa 6.000 Jahre warm gewesen. Von den 40.000 Jahren, in denen das tief gefrorene Mammutkalb Dima im gefrorenen Boden Nordost Sibiriens gelegen haben soll, waren dann etwa 30.000 Jahre im Sommer warm und feucht. In diesen warmen Jahren hat es entweder überhaupt keinen Permafrost im Hohen Norden gegeben oder die Oberfläche des Bodens taute dann im Sommer tief auf: vielleicht mehrere Meter tief.

Etwa 75% der Zeit, seit das Mammutkalb Dima gestorben ist, etwa 30.000 Jahre lang, gemäß der Kohlenstoffdatierung, ist es in Nordostsibirien im Sommer warm und feucht gewesen. Der wässrige Silt (feiner Schwemmsand) auf den Hängen der Hügel und Berge Nordostsibiriens floss dann im Sommer in die Täler herab, wie ein mächtiger Lavastrom.

Wir wollen jetzt annehmen, dass in diesen 30.000 warmen und feuchten Jahren Dimas Körper im Sommer nur etwa 1-2 Monate im Jahr etwas getaut ist. In diesen 1-2 warmen Sommermonaten war das Mammutkalb nicht tief gefroren. Es lag dann im siltigen (sandigen), anaerobischen, sauren Wasser, in einem wässrigen Schlick. Es lag dann dicht über dem ständig gefrorenen Boden: im Grundwasser. Die Temperatur dieses siltigen Grundwassers lag dicht über dem Gefrierpunkt. Vielleicht lag es dann im Wasser, das im Sommer eine Temperatur von 2-5°C hatte. – Wie lange wäre dieser junge Elefant getaut gewesen, während er in diesem siltigen Wasser lag? Das heißt, wenn der wässrige Silt, in dem er lag, im Sommer etwa 2 Monate getaut war?

30.000 Jahre x 2 Monate = 60.000 Monate : 12 = 5.000 Jahre.

Und wie lange wäre Dimas Körper in diesen 30.000 warmen Sommern getaut gewesen, wenn er nur 1 Monat im Sommer getaut gewesen wäre? – Er hätte dann in diesem siltigen, anaerobischen, sauren Wasser, über dem Dauerfrostboden, 2.500 Jahre gelegen.

Wir wollen jetzt annehmen, dass das Mammutkalb Dima viel später gestorben ist, in der globalen Flut der Tage Noahs, im Jahr 2.370 v.u.Z. Dimas Körper hat man im Jahr 1977 in Nordostsibirien gefunden, 4.347 Jahre später. Wir werden jetzt annehmen, dass es in 75% dieser Zeit hier auch im Sommer warm und feucht gewesen sind. Das heißt, im Holozän, im Klimatischen Optimum der Geologen.

75% von 4.347 Jahren sind 3.260 Jahre. – 2.360 Jahre x 2 warme Sommermonate = 6.520 warme Monate.: 12 = 543 warme Jahre. Dimas Körper wäre 543 Jahre getaut gewesen.

Wenn Dimas Körper in diesen 3.269 Jahren jeden Sommer nur 1 Monat in diesem siltigen, anaerobischen sauren Wasser gelegen hätte, dicht über dem Permafrost, wäre er dann insgesamt 272 Jahre getaut gewesen.

Und wenn die Oberfläche des Permafrostes in Nordostsibirien im Sommer in dieser Zeit nur halb so lange aufgetaut wäre, statt 75% der Zeit nur 37.5%? Dann hätte Dimas getauter Körper 136 Jahre in diesem siltigen Grundwasser gelegen. Auch das wäre noch eine lange Zeit gewesen, in der sein Körper im siltigen, anaerobischen, saures Grundwasser ausgelaugt werden konnte.

Beresowka Mammut

Der tief gefrorene Körper des jungen Mammutbullen hat in einer mit Erde gefüllten Spalte der fossilen Eisbank des Beresowka Flusses gelegen. Die Beresowka ist ein Nebenfluss des Kolyma Flusses in NE Sibirien. Lamuten (nordostsibirische Einheimische) haben dieses Mammut Mitte August 1900 gefunden, als sie Elche jagten. Paläontologen der Kaiserlichen Akademie in St. Petersburg haben es geborgen. Einer dieser Experten war E. W. Pfizenmayer. – Wie gut war der Körper dieses tief gefrorenen Mammutbullen erhalten?

E. W. Pfizenmayer: „Schon eine ganz Weile, bevor ich den Mammutkadaver erblickte, traf ein Geruch, der gar nicht lieblich war, meine Nase. Das roch wie die Dämpfe, die aus einem schlecht gehaltenen Pferdestall kommen, stark mit Aasgeruch gemischt. Dann, nach einer Biegung des Pfades, sah ich den Schädel, der sich hoch erhob. Und jetzt standen wir am Grab dieses diluvialen gigantischen Tieres! Hinterteil und Glieder saßen noch teilweise in den Erdmassen fest, in denen der Kadaver von oben her aus einer der breiten Spalten der Eisbank gerutscht war. Die Wände dieser Eisbank ragten an mehreren Stellen über dem Gebiet, von dem die Erde heruntergefallen war, fast senkrecht empor.“ (1926:126).

„Das gut erhaltene Fleisch auf dem Oberarm, auf dem oberen Schenkel, und auch auf dem Becken, war mit dicken Fettschichten bedeckt. So lange, wie es noch gefroren war, sah es recht appetitlich aus. Es hatte eine dunkelrote Farbe, ähnlich gefrorenem Rindfleisch und Pferdefleisch. Aber es war grobfaseriger. Aber sobald es auftaute, veränderte es sein Aussehen völlig. Es wurde schlaff und grau. Es gab einen widerwärtigen, stinkenden, ammoniak-ähnlichen Geruch von sich, der alles durchdrang.“ - Pfizenmayer, E. W. (1926:150).

Chemischer Zustand des Fettes

Was haben die Wissenschaftler über den chemischen Zustand des Fettes und des Fleisches dieser tief gefrorenen Mammute herausgefunden? Betrachten wir kurz drei dieser Funde: Das Sangajurach Mammut hat man im Jana-Kolyma Tiefland, nahe 72°N gefunden. Das Ljachov Mammut hat man auf der Großen Ljachov-Insel (Neusibirische Inseln), nah 73.5°N geborgen. Das Beresowka Mammut kam aus dem Ufer des Beresowka Flusses. Das ist ein östlicher Nebenfluss des Kolyma Flusses, nahe 68°N. E. W. Pfizenmayer hat alle drei ausgegraben.

Prof. B. A. Tichomirov (1958:185) sagt über die Mammute in Nordsibirien: „‚Nikitin (1939): Ihre Kadaver und Skelette lagen in Gebieten, die mit kaltem Wasser überschwemmt waren. Sie wurden bewahrt, als der Permafrost anstieg.‘ Schestakov erforschte das Fett von drei Mammut-Kadavern (das des Beresowka, des Ljachov und des Sangajurach): ‚Das Fett aller drei Mammute zersetzte sich etwas nach dem Tod, und zwar in allen drei Fällen in genau der gleichen Form. Die Feuchtigkeit hat hier auf das Fett eingewirkt, in der Abwesenheit anderer Einflüsse, wie Licht, Luft und Mikroorganismen.‘ (1914). Später fügte er noch hinzu, dass ‚diese Änderungen nur vorkommen, wenn die Kadaver zur Zeit des Todes in einer sehr nassen Umgebung bei einer recht niedrigen Temperatur lägen, und wenn sie nicht lange an der Oberfläche blieben.‘“

Berelech- und Schandrin Fluss

Am Berelech Fluss, westlich des Indigirka Deltas, nahe 71°N, hat man hat die Überreste von etwa 140 Mammuten gefunden. Es war ein Kuhherde mit jungen Bullen und kleinen Kälbern. Einige dieser gefrorenen Überreste waren mit Vivianit (Blaueisenerde) bedeckt. Das zeigt uns, dass die Knochen eine Zeit lang in einem ausgetrockneten Gewässer gelegen haben.

Auch der Mammutbulle vom Schandrin-Fluss, östlich vom Indigirka Fluss, nahe 71°N, hat einmal in anaerobischem, süßem, siltigem Wasser gelegen. Die Oberfläche einiger seiner Knochen war durch Vivianit dunkelblau gefärbt. Das zeigt uns, dass er in anaerobischen (ohne Sauerstoff), siltigen Ablagerungen im Süßwasser begraben wurde. – N. K. Vereschchagin (1974:6, 7). - Das heißt, in saurem Süßwasser, nicht im Meereswasser.

Uribey Fluss, Gydan Halbinsel

Am Uribey Fluss, auf der Gydan Halbinsel, in Westsibirien, nahe 70°N, hat man ein fast vollständiges Skelett eines jungen Mammuts mit teilweise bewahrten Weichteilen und Haaren in den angespülten Sedimenten im Tal entdeckt. Das Mammut, anscheinend ein Weibchen, starb, als es 10 zu 12 Jahre alt war. Der Kadaver hat zuerst in kaltem Wasser gelegen. Dort wurden seine Muskeln und Fett chemisch verändert. Sehr bald bedeckten Sedimente den Kadaver in der Zone des Permafrostes. Das Juribey Mammut starb am Ende des späten Pleistozäns, wie das die stratigraphischen und geomorphologischen Befunde zeigen. Das weiche Gewebe hat ein Kohlenstoff-Alter von 9.600 Jahren v.h. Und das Futter im Magen 9.730 Jahre v.h. – Dubrovo, I. (1990:4).

Steppenbison Blue Babe (Blaues Baby)

Diesen Steppenbison Bullen (Bison priscus) hat Prof. R. Dale Guthrie, Universität von Alaska, bei Fairbanks, in Mittelalaska, im Jahr 1970 in einer Waschgoldmine ausgegraben. Ein blaues Mineral deckte die Knochen des Bisons. – Warum? Warum sind viele Knochen vom Mammut, dem Steppenbison, und anderen Tieren der Mammut Zeit, die man in Nordsibirien und Alaska gefunden hat, blau? Was bedeutet das?

Prof. R. Dale Guthrie: „Organische Chemikalien und Mineralien haben die pleistozänen Knochen in den Silt-Ablagerungen Beringiens dunkel gefärbt. Und zwar von elfenbeinfarbig bis pechschwarz. Aber ihre Oberfläche ist oft mit einer glänzend blauen Schicht bedeckt. Das Blaue, das auf Beringschen Fossilien entsteht, ist ein Mineral, das man als Vivianit bezeichnet. Es ist ein Eisenphosphat. In seinem ursprünglichen, nicht oxidierten Zustand ist es weißlich grau. Vivianit wird bald blau, wenn man es der Luft aussetzt. Dieses Mineral kommt vor, wo organische Überreste von Tieren, die wenig Eisen, aber viel Phosphat enthalten, in feuchtem Silt begraben wurden, der recht viel Eisen, aber wenig Phosphat enthält.

„Palynologen finden Vivianitschichten in Teichsedimenten (H. H. Wright, pers. Mitteilung). Das geschieht wahrscheinlich, wenn Eisenoxide (die von stehendem Wasser ausgeschieden werden) und organische Chemikalien von den Überresten der Teichorganismen, die viel Phosphat enthalten, zusammen kommen. Solche Vivianit-Schichten sind weiß, wenn man den Teich zuerst anbohrt. Aber wie die pleistozänen Knochen werden sie blau, wenn man sie der Luft aussetzt.

„Vivianit erscheint als eine unregelmäßige Bestäubung auf vielen fossilen Knochen, die ich gesammelt habe. Manchmal ist diese Schicht so dünn, dass man sie kaum sieht. Auf anderen Exemplaren ist es eine dicke Kruste, die vollständig den darunter liegenden Knochen überdeckt. Eine Bestäubung mit Vivianit bedeckte Blue Babe (Blaues Baby, den Steppenbison). Und zusätzliche warzenähnliche Gewächse aus Viviantit-Kristallen saßen in Gruppen (0,5-1,0 cm groß). auf der Haut. Diese blauen Warzen saßen besonders auf dem Kopf. Als wir sie beim Bewahrungsprozess entfernten, zeigte die darunter liegende Haut pockenförmige Erosionskrater. Sie entstanden zweifellos, als die Hautproteine, die Phosphor enthalten, insbesondere Kollagen, in der darunter liegenden Dermis (Lederhaut) chemisch zerfielen.“ - Guthrie, R. D. (1990:79, 80).

Ergebnis

Mammut, Fellnashorn, Steppenbison und Wildpferd sind auch im Fleisch im gefrorenen Boden des Hohen Nordens bewahrt worden. Gemäß der heutigen Eiszeithypothese sind sie alle zu verschiedenen Zeiten gestorben, oft viele Tausende von Jahren nacheinander. Sie sind durch viele verschiedene natürliche Ursachen, durch Unfälle oder hohes Alter, gestorben.

Aber die wissenschaftlichen Tatsachen, die wir jetzt kennen, erzählen uns etwas anderes. Diese großen Tiere der Mammutfauna, die im Fleisch im Permafrost Nordsibiriens, Alaskas und NW Kanadas bewahrt worden sind, sind alle plötzlich zur gleichen Zeit durch die gleiche Ursache gestorben. Sie sind in einer Katastrophe umgekommen: in der weltweiten Flut der Tage Noahs, im Jahr 2.370 v.u.Z.

 

Das Mammut-Bay Dima, wie Goldgräber es am 23. Juli 1977 am Kirgiliach Bach, Magadan Region, in Ost Sibirien gefunden haben. Es lag in einer Linse Teich-Eis. Sein Körper ist zuerst durch siltiges (feinsandiges), saures, anaerobisches (sauerstoff-freies) Wasser, das den Kadaver umgab, ausgelaugt worden, als es gestorben war und auch später, im Sommer, wenn es warm war und der Körper etwas aufgetaut war. Aus: R. D. Guthrie, Frozen Fauna of the Mammoth Steppe (1990:8) Bild 1.5.

An der University of California, in Berkeley, hat man ein Stück Muskel von Dimas rechtem Hinterbein näher untersucht. Die ursprünglichen Proteine (Eiweiße) sind zum großen Teil ausgelaugt worden, nachdem das Mammut gestorben war. Der Mammut-Muskel enthält praktisch keinen Phosphor. Das organische Phosphat der Zellen ist in anorganisches Phosphat hydrolisiert (abgespalten). Und das anorganische Phosphat ist in das Wasser diffundiert (hat sich ausgebreitet), das den Körper umgab. Das ursprüngliche Eisen (hauptsächlich in Form von Häm), hat das saure, anaerobische Wasser auch aus dem Körper ausgelaugt. Und fremdes Eisen aus dem Bodenwasser, das den Körper umgab, ist in das saure Wasser ausgeströmt, das in den Körper gesickert war. Der Muskel enthielt auch 8.6% mehr Kohlenstoff als normal.

In den vielen Jahren, in denen der Kadaver ausgelaugt wurde, ist ein großer Teil des ursprünglichen Kohlenstoffs in den Boden, der ihn umgab, ausgesickert. Und fremder Kohlenstoff aus dem Boden, in dem der Körper lag, ist in den Kadaver hinein gesickert. Dort hat er sich dann mit den ursprünglichen Eiweißen, die noch im Körper vorhanden waren, verbunden. Die Radiokarbon-Daten, die man aus dem Proben des Mammutkalbes Dima gewonnen hat, sind daher nicht glaubwürdig und sollten abgelehnt werden. Weil sie uns nicht sagen können, wann das Mammutkalb Dima gelebt hat.