Kapitel 1: Arktischer Kälte angepasst

Der Moschusochse kann auch im Winter auf der arktischen Tundra und Polarwüste leben, wo andere große Huftiere erfrieren würden. Der Moschusochse kann im Winter die Schneestürme zu ertragen, obwohl er sich dort nicht in dichten Wäldern verstecken kann. – Warum? Wie findet der Moschusochse im Winter genug Futter, wenn die fruchtbarsten Stellen im Tiefland mit hartem Schnee zugedriftet sind?

Claudia Ihl, eine Biologin, und Norbert Rosing, ein Fotograf, berichten über den Moschusochsen, den sie im nördlichen Nordamerika erforscht haben. Claudia Ihl hat sie auf der Seward Halbinsel, im westlichsten Alaska, an der Bering Straße beobachtet. Und Norbert Rosing hat den Moschusochsen auf der Victoria Insel fotografiert, eine der kanadischen Hohen Arktischen Inseln. Sie berichten darüber in der Zeitschrift GEO Nr. 2, Februar 2000, S. 11-24 (deutsche Ausgabe), unter dem Titel, "Moschusochsen, die coolen Heißblüter":

Ein Bildtext sagt: Windabgewandt ertragen die Tiere, bei bis zu minus 50 Grad, die Polarstürme. (2000:19)

Claudia Ihl sagt dann: „Aus meinem Versteck beobachtete ich, wie der Bulle die Moschuskuh trotz seiner 350 Kilo Gewicht leichtfüßig umtänzelt... Wer Moschusochsen studiert, verbringt einen guten Teil seiner Zeit damit, ihnen beim Herumliegen zuzusehen; etwa die Hälfte des Tages schlafen und wiederkäuen sie. Aber dieses ‚Couch potato‘-Dasein ist kein Müßiggang, sondern ein Ausdruck einer Überlebensstrategie. Moschusochsen – Verwandte von Schaf und Ziege – teilen ihren Lebensraum oft mit Karibus, jenem anderen arktischen Huftier, das ebenfalls das Ende der Eiszeit überlebt hat. Beide Arten mussten in einer wärmer, feuchter und damit schneereicher gewordenen Umwelt eine Lösung für dasselbe Problem finden: als große Pflanzenfresser in der – durch den Klimawandel – nun vorherrschenden Tundra zu überleben, wo die Vegetation langsam wächst und nur zum Teil essbar ist.

„Karibus, mit schnellerem Stoffwechsel und höherem Energiebedarf, sind geborene Athleten, die auf der Suche nach gut verdaulicher Vegetation Hunderte von Kilometern wandern. Moschusochsen dagegen sind sesshafte Energiesparer geworden, deren Pansenvolumen und deren gemächliche Verdauung es ihnen ermöglichen, große Mengen relativ karger Nahrung zu verwerten.

„Entsprechend knapp sind die Energiereserven der Moschusochsen. Ein Handicap, das sich insbesondere nach Schneefällen auswirkt. Denn mit ihren kurzen Beinen und schweren Körpern sind die Tiere nicht dafür gerüstet, durch tiefen Schnee zu pflügen oder auf der Suche nach Grünfutter in eine allzu tiefe Schneedecke zu graben. Die Urheimat der Moschusochsen waren die trockenen Kältesteppen der Eiszeit; jetzt sind die Tiere in Regionen zu Hause, wo sechs bis zehn Monate im Jahr Schnee liegt.“ - Ihl und Rosing (2000:21, 22)

„Anstrengungen können sie sich also nicht leisten. Wenn mehr als etwa 30 Zentimeter Schnee fallen, weichen Moschusochsen in möglichst nahe gelegene, schneeärmere Zufluchtsorte aus: auf Hügelkuppen, Bergkämme und die steilen Abbruchkanten von Flussufern – Orte, wo der Wind den Schnee wie Staub wegpustet. Auf diesen extrem begrenzten Weidegründen verbringen Moschusochsen gut die Hälfte des Jahres – und müssen mit einem äußerst dürftigen Nahrungsangebot über die Runden kommen: nur ein paar Seggen, trockenen Ästen von Zwergweiden und Polstern von Moosen und Flechten. Die Schwergewichte meistern das Problem, indem sie ihren Stoffwechsel auf Sparflamme stellen und von ihren im Sommer angefressenen Fettreserven zehren. Auf diese Weise kommen sie mit einem Drittel jener Futtermenge aus, die sie während der wärmeren Jahreszeit verdrücken.

„Trotzdem: Stellen Sie sich vor, Sie verbrächten einen arktischen Wintertag auf einer stürmischen Bergkuppe. Die Temperatur betrüge um minus 40 Grad; die ‚gefühlte Temperatur‘ (wind chill effect) sogar etwa minus 60 bis 70 Grad. Das Diktat, den Stoffwechsel zu minimieren, würde Sie zu weitgehender Bewegungsstarre zwingen – und um so größerer Erfrierungsgefahr aussetzen.

„Wie also sich am Leben erhalten? Moschusochsen haben sich mit einem der wärmsten Haarkleider aller Säugetierarten gewappnet. Unter den dunkelbraunen, seidigen Deckhaaren, die über einen halben Meter lang werden, wächst jeden Herbst eine außerordentlich dichte Unterwolle, fein wie Kaschmir, von den Inuit ‚Qiviut‘ genannt.

"Qiviut ist achtmal wärmer als Schafwolle und isoliert so gut, dass ein gesunder Moschusochse selbst bei minus 50 Grad nicht zu frieren scheint. Der Thermoschutz wächst in einer gut handbreit dicken Schicht am ganzen Körper, einschließlich der Beine, um die Ohren und im Gesicht, und am Hals wird er gar 30 Zentimeter dick. Die Augen schützt ein Kranz Haare vor Erfrierungen; auch Schnauze und Nüstern sind dicht behaart. Nur im Frühling, wenn sich die Unterwolle in Matten aus den Deckhaaren löst, gleichen die Tiere ein paar Wochen lang ungemachten Betten, die jemand in der Tundra abgestellt hat.

„Die gedrungenen Körper der Moschusochsen haben im Verhältnis zur Masse eine relativ geringe Oberfläche; und wenn sie sich mit dem Hintern zum Wind niederlassen – die kurzen Beine unter dem Körper gefaltet, die Ohren in das dichte Nackenfell gepresst -, dann bieten sie der schneidenden Luft, auch stundenlangen Blizzards, wenig Angriffsfläche. Mitunter lassen sich ganze Herden einschneien – bis sie schneeverwehten Erdhügeln gleichen.“ - Ihl und Rosing (2000:22)

Über sich streitende Moschusochsenbullen schreiben sie: „Obwohl eine Zentimeter dicke Hornschicht die Bullenschädel schützt, sind solche Duelle für die Tiere gefährlich. Tödliche Verletzungen kommen zwar selten vor, aber der außerordentliche Energieaufwand kann dazu beitragen, dass Bullen einen Großteil ihrer Fettreserven schon vor Anfang des Winters aufbrauchen – was ihre Chancen verringert, den nächsten Frühling zu erleben.

„Für Kühe stellt sich im Herbst ein anderes Problem: Es ist zwar einfach, schwanger zu werden, aber wesentlich schwieriger, schwanger zu bleiben. In Kühen ohne ausreichende Reserven haben Feten verringerte Überlebenschancen. Wie oft Moschusochsen sich fortpflanzen, hat also mit der Qualität ihrer Weidegründe zu tun. In den kargen Kältewüsten Nordgrönlands zum Beispiel kalben die meisten Kühe, so die verfügbaren Studien, nur jedes zweite Jahr, während auf der relativ üppigen Küsten-Tundra Alaskas viele Kühe alljährlich Nachwuchs produzieren.

„Die Kälber werden, im April oder Mai, in eine Welt geboren, in der sich – bei beginnender Schneeschmelze – spätwinterliche Schneestürme mit mildem Sonnenschein abwechseln. Die Jungtiere wiegen nur etwa zehn bis zwölf Kilogramm und ähneln mit ihrem dichten, lockigen Fell und ihren kompakten Körpern zunächst eher kleinen, fetten Pudeln als Huftieren. Schon Minuten nach der Geburt stehen sie auf eigenen Füßen, und dank der fett- und eiweißreichen Muttermilch nehmen sie in den ersten sechs Monaten jeden Tag fast ein Pfund zu.

„Anfang Juni, wenn die Sonne 24 Stunden pro Tag am Himmel steht und die Pflanzen aus dem Boden schießen, beginnt für die Moschusochsen das große Fressen. Entlang der Flussufer und in Tälern suchen sie nach frischen Gräsern, Seggen, Wildblumen, Schachtelhalmen und Weidenblättern. Besonders die aller erste Vegetation des Jahres hat einen hohen Nährstoffgehalt, der den Tieren hilft, ihre Körperreserven zu erneuern, Milch für ihre Kälber zu produzieren – und schon wieder das erste Fett für den nächsten Winter anzusetzen. ... Während Kühe bis zu 20 Jahre alt werden können, vergreisen Bullen bereits im Alter von 15 Jahren.“ - Ihl und Rosing (2000:23)

Verteidigungskreis des Moschusochsen.

„Während der Verteidigungskreis sich jahrtausendelang gegen Löwen und Säbelzahntiger, Bären und Wölfe bewährt hat, wurde er völlig nutzlos gegen Angreifer mit Pfeil, Speer oder Gewehr. Moschusochsen bewohnten die eiszeitliche Steppe zusammen mit Mammuten, Bisons und Wildpferden. Es gibt Anzeichen, dass ihre Zahl nach der Eiszeit langsam abnahm, zum Teil wegen der klimatischen Veränderungen, zum Teil, weil sie von den Menschen gejagt wurden. Drastische Dezimierungen erlitten die Populationen Mitte des 19. Jahrhunderts, als Walfänger, Händler und Polarforscher die Arktis durchstreiften. Ein einziger Jäger konnte innerhalb von Minuten eine ganze Herde auslöschen. Anfang des 20. Jahrhunderts waren die Moschusochsen deshalb vielerorts ausgerottet. Nur in entlegenen Gebieten Nordkanadas und Grönlands hatten einige Herden überlebt.

„Heute tummeln sich im nördlichsten Bundesstaat der USA (= in Alaska) wieder rund 3.000 Tiere. Neuansiedlungen erfolgten auch in Nordsibirien und Westgrönland. Noch größere Gesamtpopulationen sind wieder auf Banks Island in Nordwestkanada heimisch, wo vor 1950 kaum Moschusochsen gesichtet worden waren. Doch dann wanderten sie von den umgebenden Inseln über das Meeres-Eis ein und wuchsen in vier Jahrzehnten zu einer Population von rund 50.000 Tieren heran – ein erstaunliches Comeback und eine der kaum bekannten Erfolgsgeschichten des Artenschutzes.“ - Ihl und Rosing (2000:24)

 

Der kanadische Biologe J. S. Tener berichtet in seinem Buch, Muskoxen in Canada (Moschusochsen in Kanada), über das Haarkleid des Moschusochsen: „Das Fell des erwachsenen Moschusochsen besteht aus dem langem, groben äußeren Deckhaar und der kurzen, feinen Unterwolle. Die äußere Schicht ist gewöhnlich dunkler. Sie gibt der Art ihre charakteristische Farbe. Das äußere Haar, insbesondere an den Flanken, an der Kehle und unter dem Bauch ist recht lang. An der Kehle der Bullen messen einige Strähnen 62 cm. Und an der Flanke und dem Bauch sind sie mindestens 45 cm lang. ... Das äußere Deckhaar der erwachsenen Kuh ist nicht so lang, wie das der erwachsenen Bullen, insbesondere an der Kehle.

„Die feine, weiche Unterwolle ist fünf bis sieben Zentimeter lang. Sie bedeckt das Tier vollständig, außer den Hörnern, den Nägeln der Hufe, der Lippen und einem kleinen Fleck auf der Nasenspitze. Viele, die das Wollhaar gesehen haben, sagen, dass es die Qualität der Kaschmir-Wolle hat. Das ist zweifellos einer der Hauptgründe, warum diese Art den arktischen Winter übersteht. Es ist wie eine isolierende Decke.“ - Tener, J. S. (1965:59)

„Jedes Jahr erneuert sich die Unterwolle des Moschusochsen, ab Ende April oder Anfang Mai. Große Teile der Unterwolle lösen sich dann aus dem Fell. Bis zum Sommer haben sich diese Teile der Unterwolle durch das Deckhaar nach außen bewegt, in dem sie sitzen. Und sie hängen dann wie große Lappen oder Fahnentücher herab.

„Mitte Juli haben sie dann das innere Wollhaar verloren. Manchmal dauert es dann noch einen Monat, bis dieses Wollhaar vom Tier herunter gefallen ist. Kurz, nachdem sich das alte Wollhaar aus dem Fell gelöst hat, wächst eine neue Wollschicht. Und Ende Juli sehen viele dieser Tiere dann schön dunkel aus. Die Kühe, die gekalbt haben, machen da eine Ausnahme. Bei Eureka, auf der Ellesmere Insel, zum Beispiel, haben solche Kühe erst Ende Juni 1951 damit begonnen, ihre Unterwolle zu verlieren. Ihr meistens glattes Aussehen unterschied sich scharf von dem lumpigen Aussehen der anderen Erwachsenen, deren Abstoßen der Unterwolle schon weit fortgeschritten war.“ – Tener, J., S. (1965:59, 60)

„Eine zweite Anpassung ist die Isolation des Moschusochsen mit dichter feiner inneren Unterwolle und langen äußeren Deckhaaren. Die einzige Stelle, wo die Haut nackt ist, ist ein kleiner Fleck auf der Nase. Er verliert seine inneren Wollhaare jährlich im Frühjahr und im Sommer. Und dies scheint dem Tier zu helfen, die Sommerhitze zu ertragen. Im Herbst sind dann die neuen Wollhaare erschienen, und sie helfen dem Tier am meisten, im Winter die große Kälte zu ertragen. ... Aber auch die langen äußeren Deckhaare schützen den Moschusochsen etwas vor der Kälte. Dieses lange Haar hängt vom Unterteil des Körpers herab. Und es bedeckt die Beine, fast bis zum Sprunggelenk herab. Es schützt den größeren Teil der Glieder. Das Fell des Moschusochsen ist dichter, als das des Schafes.“ - Tener, J., S. (1965:107, 108)

 

Paul F. Wilkinson ist bei der Abteilung Anthropologie und Archäologie, an der Universität von Cambridge, und am Institut für Nördliche Landwirtschaftliche Forschung, in Alaska. Er berichtet in seinem Artikel, „Die Zähmung des Moschusochsen“ in: Polar Record 15: 683-690 (1971) über die feine Unterwolle des Moschusochsen, die man auch als Qiviut bezeichnet:

„Im Gegensatz zu den meisten Schafen verliert der Moschusochse seine Unterwolle. Er beginnt, sie Anfang April zu verlieren. Das ist wahrscheinlich photoperiodisch gesteuert, wobei die Temperatur vielleicht nur einer untergeordnete Rolle spielt. Sie (= die Iniut) sammeln bis Anfang Juni die Wolle. Weil die trächtigen Kühe ihre Unterwolle erst nach dem Kalben verlieren. Reife Bullen erzeugen etwa 2,75 kg und die Weibchen und jüngeren Tiere entsprechend weniger. Man braucht nur 115 Gramm Qiviut, um einen Pullover für einen großen Mann zu stricken. Wollte man solch einen Pullover aus Schafswolle stricken, bräuchte man dafür 2 kg. Man hat die Qiviut-Fasern untersucht und festgestellt, dass sie durchschnittlich etwas feiner sind, als die der Kaschmir-Wolle. Und sie sind viel länger. Qiviut ist so frei von Verunreinigung und sein Lanolingehalt ist so gering, dass man es buchstäblich vom Rücken des Tieres aus spinnen kann.“ - Wilkinson, P. F. (1971:685, 686)

Das bedeutet: Die Unterwolle des Moschusochsen ist 17mal feiner, als die des Schafes. Der erwachsene Moschusochsenbulle verliert im Sommer etwa 2,75 kg feine Unterwolle (Qiviut). Man braucht nur 115 g dieses Qiviut, um einen Pullover für einen großen Mann zu stricken. Von den 2,75 kg Qiviut kann man dann 24 solche Pullover stricken. Von 2,75 kg Schafswolle kann man nur 1,4 solche Pullover stricken.

„Der Moschusochse kann durch tiefen Schnee graben, um an die Gräser heranzukommen, die den Großteil seines Futters bilden. Der Nahrungsbedarf des Moschusochsen ähnelt dem des Viehs: ein erwachsener Bulle verzehrt ungefähr 1 kg Heu je 45 kg Körpergewicht am Tag. Der Moschusochse frisst zwar gern Weiden und Erlen, aber die Gräser bilden den Großteil seiner Nahrung. Der Moschusochse ergänzt sie, wenn das Futter knapp ist, mit Seggen und Moosen.“ – Wilkinson, P., F. (1971:686)

„Nach dem guten Grasen während des Sommers sind die Bullen in Höchstform. Erwachsene Bullen wiegen 400 bis 450 kg. Die Trächtigkeit dauert acht Monate. Und die ersten Kälber kommen Anfang Mai zur Welt. Dann ist das Frühlingswetter normalerweise warm, obwohl vielleicht noch Schnee auf dem Boden liegt.“ (1971:687)

„Die Kälber stehen schon 20 bis 30 Minuten nach ihrer Geburt und säugen nach 10 bis 15 Minuten. Nach zwei Stunden können die meisten Kälber gehen und sogar eine kurze Strecke laufen. Das durchschnittliche Gewicht ist etwa 10 kg für beide Geschlechter. Kälber wachsen schnell. Sie werden nach vier Monaten entwöhnt. Dann wiegen sie 55 bis 80 kg. In den ersten Wochen säugen die Kälber oft, vielleicht acht bis zehn mal am Tag. Wenn sie drei bis vier Wochen alt sind, beginnen sie, etwas Gras zu fressen. Und wenn sie drei Monate alt sind, säugen sie viel weniger. Wilde Kälber säugen mindestens ein Jahr lang, weil sie in ihrem ersten Winter noch zu klein und schwach sind, um durch den tiefen, harten Schnee nach Futter zu graben. Daher empfangen und gebären die wilden Kühe nur jedes zweite Jahr ein Kalb.“ – Wilkinson, P. F. (1971:688)

 

Professor Herwart Bohlken, Institut für Haustierkunde der Universität Kiel schreibt im Handbuch der Säugetiere Europas (1986) über den Moschusochsen: Typisch sind die gedrungene, stämmige Gestalt, der lange, fast an die Hufe reichende dunkle Pelz, der Buckel über der Schulter und der relativ große Kopf.

Oberhaare grob und lang (45-62 cm). Unterwolle weich, kurz (6-7 cm) und sehr dicht (Pedersen 1958). Nur Hörner, Hufe, Unterlippe, Teile der Oberlippe und ein kleines Stück der Nasenspitze sind unbehaart. Ausgeprägte Mähne aus Ober- und Unterhaar von der Basis der Hörner bis zum Widerrist in beiden Geschlechtern. - Bohlken, H. (1986:352)

Verhalten: Aktivität: Im Juli und August gliederte sich auf dem Dovre-Fjell (Süd-Norwegen) der Tag in einen Wechsel von 4-6 Fressperioden und dazwischen eingeschaltete Ruhepausen. Nachts ruhten die Tiere ausschließlich. Die Fresszeiten dauerten durchschnittlich 109 Minuten. - Bohlken, H. (1986:358, 359)

Erwachsener Moschusochsen-Bulle im Sommer, Bracebridge Inlet, Bathurst Island, N.W.T., Juli 1961. Die lange, feine Unterwolle löst sich jetzt in langen Streifen. Foto von Donald Thomas. Aus S. N. Tener, Muskoxen in Canada 1965. Canadian Wildlife Service.