Kapitel 3: Bison Ernährung

Wie viel Roheiweiß enthält das Futter des Bisons auf der Nördlichen Großen Prärie, im Espen-Parkland und auf der Wiesensteppe (wo hohes Gras wächst) im südlichem Kanada (Alberta, Saskatchewan) in den verschiedenen Zeiten des Jahres? Wie viel Roheiweiß enthält der nördliche Teil der Großen Prärie in jedem Monat, im Herbst, Winter und Frühjahr? Wie viel Energie und Protein braucht der Bison, um zu wachsen und sein Körpergewicht zu halten? Wie viel frisst dieses große Tier im Winter und wie viel im Sommer? Wie viel oberirdische Trockenmasse (gDM/m²) muss mindestens wachsen, damit der Bison dort leben kann? Was haben die Wissenschaftler jetzt darüber herausgefunden?

Lorne Klein ist ein kanadischer Fachmann für Bisons in Saskatchewan, Kanada. In Saskatchwan und den anderen Prärieprovinzen halten die Viehzüchter jetzt den Bison ebenso wie das Hausrind. Deshalb hat man dort in den letzten Jahren viel darüber gelernt, wo der Bison leben kann und wo nicht, und was er und wie viel er fressen muss. Lorne Klein schreibt in seinem Forschungsbericht Bison Grazing Pastures and Grazing Management (1998):

„Entgegen dem, was man gewöhnlich glaubt, wanderten die westkanadischen Herden im Winter nach Norden in das Parkland. Das Parkland schützte sie vor den Winterstürmen und bot ihnen eine größere Sicherheit, da sie dort Schnee fanden. Den fraßen sie, statt Wasser zu trinken. Das mit einheimischen Fescue-Gräsern bewachsene Weidegebiet hat im Sommer nur ein kleiner sesshafter Bisonbestand begrast. Deshalb gab es dort im Winter viel Futter. Bei normaler Herbstfeuchtigkeit wuchs dort, noch spät in der Jahreszeit, grünes Gras. Dadurch hatte das Futter dann eine vernünftige Qualität.

„Im Sommer graste der Bison das kurze Präriegras in SW Saskatchewan und SE Alberta. Die Gräser der kühlen Jahreszeit (= C3-Gräser) blühten dann. Und die Gräser der warmen Jahreszeit (= die C4-Gräser) wuchsen dann. Auch hier grasten sie in diesem Gebiet zu einer Zeit, während dort viel Futter wuchs und während es von bester Qualität war. Im Sommer lebte der Bison in kleineren Herden und sie wanderten ständig umher. Im Winter lebten sie gewöhnlich in größeren Gruppen. Und sie zogen erst dann weiter, wenn sie das Futter dort aufgebraucht hatten.“ - Klein, L. (1998:1)

Bison: wie körperlich angepasst

„Der Bison kann Futter von schlechter Qualität besser verdauen, als das Hausrind. Studien haben gezeigt: der Bison kann aus schlechtem Futter 5% bis 13% mehr Nährstoffe gewinnen. Diesen Vorteil hat er aber nur, wenn das Futter 8% oder weniger Protein enthält. Der Bison kann das Futter besser verdauen, weil er mehr Stickstoff wieder verwertet, weil die Mikroflora in seinem Pansen anders ist und weil sein Futter länger im Pansen bleibt (79 Stunden im Bison und 69 Stunden im Vieh). Wenn das Futter mehr als 10% Roheiweiß enthält, verdaut das Rind das Futter ebenso gut oder noch besser als der Bison.

„Die Stoffwechsel-Geschwindigkeit des Bisons verringert sich vom Sommer zum Winter. Im Sommer braucht die 1.000 Pfund (454 kg) Bisonkuh etwa 22,4 Mcal/Tag, um ihr Gewicht zu halten. Im Winter braucht sie nur etwa 12,5 Mcal/Tag (= 44,2% im Winter weniger). Bei diesem niedrigeren Stoffwechsel kann sie dann im Winter von weniger und schlechterem Futter leben. Im Sommer nimmt die Bisonkuh etwa 2,2 – 2,8% ihres Körpergewichtes an Trockenmasse auf. Im Winter nimmt sie 1,4-2,0% des Körpergewichtes auf.“ - Klein, L. (1998:2)

Bison gut kaltem Wetter angepasst

„Die untere kritische Temperatur (die Temperatur, bei der das Tier weniger frisst oder bei der es zusätzlich Energie aus seinem Körper verbraucht, um warm zu bleiben), liegt bei sechs Monate alten Bisonkälbern unter –30°C. Die untere kritische Temperatur erwachsener Bisons hat man noch nicht gemessen. Sie legt aber wahrscheinlich noch tiefer. Als Vergleich: die untere kritische Temperatur der Kuh des Hausrindes, mitten im Winter, liegt bei -20°C. Der Bison kann in dieser Kälte leben, weil sein Fell sehr warm ist und weil er sich im Winter weniger bewegt. Man hat festgestellt: je mehr man sich bei sehr kaltem Wetter bewegt, um so weniger ist man dann vor der Kälte geschützt.

„Die erwachsene Bisonkuh in gutem Zustand kann von Januar zu Juni etwa 10-15% ihres Körpergewichtes verlieren. ... Eine schlechtere Körperkondition ermöglicht es der Kuh, im Juni und Juli zuzunehmen. Es ist wichtig, dass sie Mitte Juni wieder zunimmt, damit sie im August und September wieder trächtig wird. Junge Weibchen, in ihrem zweiten und dritten Winter, können auch von Januar bis Juni 10-15% ihres Körpergewichtes verlieren, wenn sie am Anfang des Winters in gutem Zustand sind.“ - Klein, L. (1998:2).

Geschätzter Nahrungsbedarf von Bisonkühen (Trockenmasse-Basis)

Alter

Protein %

TDN %*

6-12 Monate

12 - 14

53 – 60

1 Jahr

10 – 12

53 – 60

1,5 Jahre

8 – 12

50 – 52

2 Jahre

10 – 12

53 – 60

2,5 Jahre

6 – 7

48 – 50

April – Mai, trächtig

8 – 10

54 – 56

Mai – Nov. säugen/zunehmen

9 – 10

54 – 58

Erwachsen, Erhaltung

6 – 7

48 - 50

Nach L. Klein (1998:3) Tabelle 1. * % TDN = % Trockenmasse, die der Bison verdauen kann.

 

Wie der Bison grast

„Man hat festgestellt: Der Bison grast nicht einfach aufs Geratewohl. Die Tiere suchen sich die Stellen in der Koppel, wo das beste Futter wächst. Und sie nehmen nur den oberen Teil der Pflanzen, der am nahrhaftesten ist. Wenn der Bison weniger am Tag grasen kann, besonders in der Brunftzeit, sucht er sich die wachsenden Pflanzen, die am meisten Eiweiß und Energie enthalten. Manchmal kann man den Bison schlecht verstehen, warum er sich so verhält. Im frühen Frühjahr hat man beobachtet: sie ignorieren dann manchmal das neue, frische Futter und fressen statt dessen das alte trockene vom letzten Jahr.“ (1998:3)

Anmerkung: Das habe ich auch beim Dall Schaf im Yukon gesehen, am Anfang des Frühjahrs. Einige dieser Bergschafe fraßen das trockene braune Gras, das noch vom letztem Jahr übriggeblieben war, obwohl frisches grünes Gras, mit viel Protein und wenigen Fasern, dort anfing, zu wachsen. Ich habe das selbst gesehen. Warum machen sie das? –Das ist ganz einfach. Weil die Mikroflora in ihrem Verdauungskanal dieses frische grüne Gras noch nicht verdauen kann. Ihre Mikroflora war noch dem trockenen Winterfutter angepasst, das nur wenig Protein und viele Fasern enthält.

„Das Futter des Bisons kann 20-40% Gesträuch enthalten (oft Weiden), wenn es nur wenig Gras gibt. Doch man sollte ihn nicht dazu zwingen, soviel Gesträuch zu fressen, weil er dann nicht so schnell wächst. Die Bisonzüchter haben festgestellt, dass der Bison auch Gesträuch und Pappelblätter frisst, wenn genug Gras da ist. Man hat auch beobachtet, dass sie großblättrige Kräuter (forbs) fressen. Aber wann und wie oft sie das tun, weiß man nicht.“ – Klein, L. (1998:4).

Erwachsener Bisonbulle im Yellowstone National Park, im Nordwesten der Vereinigten Staaten. Der Bison des Yellowstone National Parks ist eine Mischung aus Prärie und Wald (Berg) Bison. Foto von M. D. Beal. Aus: Margaret Mary Meagher, The Bison of Yellowstone National Park (1973:39) Bild 14.

Grasen im Winter

„Der Bison ist es von Natur aus gewohnt, im Winter zu grasen. Bevor die Europäer das Land besiedelten, wanderten die Bisonherden in bestimmte, vorhersagbare Richtungen. Entgegen populärem Glauben, blieben die meisten Bisons in West Kanada auf der Zone der Braunen Erde (in SW Saskatchewan und SE Alberta) in ihrem Sommergebiet. Ihr Herbst- und Wintergebiet lag in der Zone der Schwarzen und Grauen Erde im bewaldeten Gebiet (in Manitoba, Ost- und Nord Saskatchewan, Nord- und West Alberta). Der Bison wanderte im Winter in das Parkland:

  1. um sich vor den Winterstürmen zu schützen
  2. weil es dort mehr und besseres Futter gab und
  3. weil er dort im Winter genug Schnee hatte, als Ersatz für Trinkwasser.

Zweifellos verhungerten damals viele erwachsene Bisons und Kälber, wenn der Winter sehr streng war. In vielen Wintern kamen viel mehr Tiere um, als heute bei den Bisonzüchtern. ... Es gibt Berichte von Bisons, die in zwei Fuß (61 cm) tiefem Schnee grasten. Einige Tiere müssen es erst lernen, wie man im Winter grast.“ - Klein, L. (1998:8)

Bisonfell: wie warm?

Wie warm ist das Fell des Bisons im Winter? Wie warm ist seine Unterwolle im Vergleich der des Moschusochsen und anderer Tiere?

Cheryl Ermel ist eine westkanadische Expertin für Bison-Haar. Sie schickte mir am 13. Dezember 2000, durch Lorne Klein, den kanadischen Bison Experten in Weyburn, Saskatchewan, den folgenden Bericht über das Haarkleid des Bisons. Daraus einige Auszüge. Man hält den Bison jetzt in Südkanada, wie das Hausrind: „Jedes Frühjahr verliert der Bison das Unterhaar seines Winterfells. Das ist eine feine, weiche Unterwolle. Die Unterwolle des Bisons kann man mit anderen exotischen Fasern vergleichen: mit der Kaschmirwolle der Ziegen, der Unterwolle des Kamels und Yaks, und mit dem Qiviut, der Unterwolle des Moschusochsen.

„Das Haarkleid des Bisons besteht aus Haaren verschiedener Länge. Es umfasst (1) das lange, steife Oberhaar, (2) das steife, dunkle braune Haar, (3) das mittlere braune Haar, (4) das feine weiße Haar und schließlich (5) die isolierende Unterwolle. Diese Unterwolle ist durchschnittlich 1-2 Zoll (2,54-5,08 cm) lang. Und sie ist im Mikrometerbereich gekräuselt. Die Unterwolle des Bisons fühlt sich wie Kaschmirwolle an, und ist nur etwas länger als die Qiviut Fasern des Moschusochsen. Die Unterwolle des Bisons ist äußerst warm, weich, und dauerhaft und enthält kein Lanolin.“ - Ermel, Cheryl (schriftliche Mitteilung 13 Dezember 2000.

Dies zeigt mir: Die Unterwolle des Bisons ist im Winter ebenso lang und so warm, wie die des Moschusochsen. Deshalb sollte der Bison die große Kälte im Winter ebenso gut ertragen, wie der Moschusochse. Theoretisch. Aber es gibt da einen wichtigen Unterschied. Der Moschusochse muss im Winter draußen auf der offenen arktischen Tundra bleiben, wo es keine Bäume gibt. Er kann die größte Kälte und die stärksten Schneestürme ertragen, selbst oben auf den nackten Rücken der Hügel. Dort oben ist es besonders kalt, wenn ein starker Wind weht, wegen des Abkühlungs-Effektes.

Warum kann der Moschusochse in dieser großen Kälte leben? Weil er über seiner Schicht warmer Unterwolle noch eine Schicht langer Deckhaare hat. Dieses lange Deckhaar bedeckt fast seinen ganzen Körper, sogar seinen Bauch und seine kurzen Beine, fast bis zu den Hufen herab. Das Winterfell des Moschusochsen können wir mit einem Mann vergleichen, der einen warmen Pullover trägt oder sich in einen Eiderdaun-Schlafsack eingewickelt hat, der den ganzen Körper deckt. Und oben auf seinem Pullover oder Eiderdaun-Schlafsack trägt er noch ein warme, winddichte Parka, die beinahe zu seinen Füßen hinuntergeht. So ist der Moschusochse optimal seinem Leben auf der arktischen Tundra angepasst. Er bewegt sich nicht viel. Er muss nicht weit zwischen seinem Wintergebiet und seinem Sommergebiet umher wandern. Wenn er soviel wie das Rentier und der Bison herumlaufen müsste, würde er sich bald überhitzen. Weil sein Winterfell fast den ganzen Körper deckt. Deshalb könnte er dann seine Körperwärme nicht schnell genug loszuwerden.

Der Bison ist auch im Winter mit einer Schicht warmer Unterwolle bedeckt. Diese Unterwolle ist ebenso lang und scheint ebenso warm zu sein, wie die des Moschusochsen. Aber nur die vordere Hälfte des Bisons ist mit langem Deckhaar bedeckt. Der hintere Teil seines Körpers ist nicht mit langem Deckhaar bedeckt, wie der des Moschusochsen. Wenn man sich einen Bison von weitem anschaut, scheint es, als ob die hintere Hälfte seines Körpers geschoren sei. Den Bison können wir mit einem Mann vergleichen, der einen warmen Pullover trägt, der den größten Teil seines Körpers bedeckt. Über diesem warmen Pullover trägt er eine winddichte Parka. Aber diese winddichte Parka bedeckt nur den oberen Teil seines Körpers: seinen Kopf, seine Arme und seinen Oberkörper. Wie überlebt der Bison den kalten Winter dann auf der Großen Nördlichen Prärie der nördlichen Vereinigten Staaten und Süd Kanadas, und auf den großen Wiesen des gemischten Nadelwaldes weiter im Norden? Was macht er im Winter, wenn es sehr kalt ist, bei einem starken Schneesturm (Blizzard)?

Die Leute, die das selbst gesehen haben, berichten darüber: Wenn der Winter sehr mild war, wenn es wenig Schnee gab, blieben die Herden des Präriebisons früher draußen auf der offenen Prärie, auf dem Weideland mit dem kurzen Gras. Wenn der Winter sehr kalt war, ging der Bison im westlichen Teil der Großen Nördlichen Prärie weiter nach Westen, an die Ausläufer des Felsengebirges. Der Präriebison im mittleren Teil der Großen Nördlichen Prärie ist dann nach Norden, in das Espen-Parkland und den gemischten Nadelwald von Alberta und Saskatchewan gewandert – nicht nach Süden!. Und der Präriebison, im östlichen Teil der Großen Nördlichen Prärie, ist dann nach Osten gezogen, in das Strauchland und den Wald von Ost Manitoba. Auch wenn Schneesturm aufkam, eilten diese Bisonherden in den Wald.

Westlich vom ursprünglichen Gebiet des nördlichen Präriebisons, auf der Wasserscheide des Felsengebirges (wo jetzt der Yellowstone Park ist), hat der Waldbison lebte. Im mittleren Teil der Nördlichen Großen Prärie lebte der Waldbison, nördlich vom damaligen Gebiet des Präriebisons. Er ist nicht auf die Große Nördliche Prärie hinaus gewandert. Jetzt leben Herden des Präriebisons, die mit dem Waldbison vermischt sind, und Herden reinrassiger Waldbisons auf den Wiesen und im gemischten Nadelwald in Kanada. Im Winter, wenn es sehr kalt ist, und wenn ein Schneesturm aufkommt, verlassen diese nördlichen Bisonherden die großen Wiesen und ziehen tief in den Wald. Im tiefen Wald ist es wärmer, dort weht kein Wind, und der Schnee ist weicher, als draußen auf der offenen Wiese. Diese Bisons kommen erst wieder aus dem dichten Wald heraus und gehen auf die offene Wiese, wenn es nicht mehr so kalt und windig ist.

Warum bleibt der Bison nicht den ganzen Winter über auf der offenen Prärie, wie der Moschusochse? Warum legt sich der Bison sich nicht einfach auf der offenen Prärie hin, wenn es einen Schneesturm gibt, wie der Moschusochse auf der arktischen Tundra? Warum läuft der Bison im Winter in den tiefen Wald und bleibt dort, wenn es sehr kalt und sehr stürmisch ist? – Weil der Bison sonst erfrieren würde. Weil der Bison nicht so gut gegen große Kälte und Schneestürme geschützt ist (wegen des Wind-Abkühleffekts), wie der Moschusochse. Der Bison kann nicht soviel Kälte ertragen, wie der Moschusochse auf der arktischen Tundra, weil die hintere Hälfte seines Körpers nicht mit langen Oberhaaren bedeckt ist. Der hintere Teil des Bisons erscheint, als sei er geschoren, als sei er nackt.

Warum ist nicht auch der ganze Körper des Bisons mit langem Oberhaar bedeckt und warum reicht es nicht bis zu seinen Hufen herab, wie beim Moschusochsen? Das hat mit der Art und Weise zu tun, wie er lebt. Der Moschusochse bewegt sich sehr wenig. Und sein Wintergebiet und Sommergebiet liegen gewöhnlich nur einige Meilen auseinander. Viele Bisonherden müssen jedes Frühjahr Hunderte von Meilen von ihrem Wintergebiet in ihr Sommergebiet wandern. Und im Herbst müssen sie wieder Hunderte von Meilen von ihrem Sommergebiet in ihr Wintergebiet gehen. Auch der Präriebison, mit dem Waldbison gemischt, im Sklaven Fluss Tiefland, weiter im Norden, muss jetzt noch weit zwischen seinem Sommergebiet und Wintergebiet hin und her wandern.

Was würde passieren, wenn der ganze Körper des Bisons ebenso mit einem langen und warmen Fell bedeckt wäre, wie der des Moschusochsen? Der Bison könnte dann nicht mehr weit gehen. Er könnte dann nicht mehr seine Körperwärme schnell genug loswerden. Er würde sich dann bald überhitzen. Und er würde verhungern, weil er dann nicht mehr zu den Stellen gehen könnte, wo es genug Futter gibt. Auch der Bison ist vollkommen seiner Umwelt, seiner Lebensart angepasst. Das zeigt uns auch, dass der Bison nicht auf der arktischen Tundra leben kann, wie der Moschusochse. Während der Zeit des Wollhaar-Mammuts lebten große Herden von Steppenbisons auch im Hohen Norden, zusammen mit dem Steppenpferd, dem Moschusochsen und dem Rentier. Aber sie lebten dann dort oben in einem gemäßigten Klima, ohne Eis und Schnee, nicht in einem arktischen Klima.

 

Mindestmenge an oberirdischer Trockenmasse für Bison

Lorne Klein, kanadischer Bison-Experte in Saskatchewan, im mittleren Teil Süd Kanadas, sagt in seiner Broschüre Bison Pastures and Grazing Management, Juli 1998, auf der Seite 3: „Der Bison findet nur genug Futter, wo die Pflanzendecke mindestens vier Zoll (10,16 cm) hoch ist. Anders ausgedrückt, der Bison sollte nur dort grasen, wo mindestens 300 Pfund/Morgen (33.626 g/m²) Trockenmasse vorhanden ist.“

Bedeutet dies, dass der durchschnittliche Bison, der 450 kg wiegt, dann das ganze Jahr über leben kann, wo 33,6 g DM/m² oberirdische Trockenmasse vorhanden ist, dass der Bison dort dann sein Körpergewicht halten und wachsen kann? Wenn nicht, wie viel gDM/m² im Jahr braucht der 450 kg, 800 kg und 1.000 kg schwere Bison dann mindestens, damit er dort das ganze Jahr über leben kann, damit er sein Körpergewicht halten und wachsen kann?

Wie dicht (g/cm³) darf der verwehte Schnee im Winter sein, damit der Bison dort noch grasen kann? Bei welcher Schneedichte kann der Bison dort nicht mehr grasen, gemäß neuen Forschungsergebnissen? Ich habe Lorne Klein geschrieben und ihn gefragt.

Lorne Klein schrieb mir am 19. März 2000: "Die 33,626 Gramm/Quadratmeter ist die Mindestmenge, wo der Bison im Sommer grast, während die Pflanzen dort wachsen. Die meisten Bisonzüchter haben gern eine größere Menge (an oberirdischer Trockenmasse), wo der Bison grast, weil er sonst nicht richtig wachsen würde. Eine oberirdische Trockenmasse von 33,626 Gramm/Quadratmeter genügt wahrscheinlich nicht, damit der Bison dort im Winter leben kann, wenn der Boden mit Schnee bedeckt ist. Die Viehzüchter, die den Bison auch im Winter auf der Weide grasen lassen, möchten, dass die Pflanzendecke dort dann mindestens zwölf Zoll (30,48 cm) hoch ist.

„Ich kann Ihre Frage über die Schneedichte nicht beantworten. Ich kenne darüber keine Forschungsberichte. Ich glaube, dass der Bison den Schnee mit seinem Gesicht weg schaufelt, statt mit seinen Hufen. Deshalb glaube ich nicht, dass er in sehr hartem Schnee überleben kann.“

Anmerkung: Der Bison kann im Winter noch genug Futter finden, wo die Pflanzendecke mindestens 12 Zoll (30,48 cm) hoch ist. Das entspricht hier einer oberirdischen Trockenmasse von 40,351 gDM/m² im Jahr.

 

Niedrigste oberirdische trockene Pflanzenmasse im Jahr,

wo das Tier noch im Winter grasen kann, ohne zu verhungern

Oberirdische Trockenmasse, gDM/m² Jahr

Körpergewicht kg

Oberirdische Trockenmasse gDM/m² Jahr

Körpergewicht kg

10

100

95

1.000

14

150

106

1.100

19

200

115

1.200

23

235

117

1.250

24

250

124

1.300

29

300

133

1.400

33

350

142

1.500

38

400

152

1.600

42

450

162

1.700

48

500

171

1.800

52

550

181

1.900

57

600

190

2.000

62

650

237

2.500

68

700

285

3.000

71

750

332

3.500

75

800

379

4.000

81

850

426

4.500

86

900

472

5.000

90

950

510

5.400

Diese Tabelle zeigt uns, wie viel oberirdische Trockenmasse im Sommer mindestens wachsen muss, damit der große Grasfresser und Laubfresser dort auch im Winter noch leben kann. Hier geht es jetzt nur um die Mindestmenge an oberirdischer Trockenmasse, die dort im Jahr gewachsen ist, nicht um die Menge an Protein, die sie enthält, wo das Tier noch leben kann. Unterhalb dieser Mindestmenge wird es verhungern, an Energiemangel eingehen. Diese Tabelle beruht auf der niedrigsten Menge an oberirdischer Pflanzenmasse, wo der Bison noch im Winter leben kann, auf 40,351 g DM/m² im Jahr. Das entspricht einer Pflanzenhöhe von 30,48 cm (Lorne Klein, schriftl. Mitteilung vom 19. Dezember 2000 und 1998:3).

Das stimmt recht gut mit der jährlichen Menge an oberirdischer Trockenmasse überein, wo der Bison noch leben kann. Wo der durchschnittliche Bison mit einem durchschnittlichen Körpergewicht von 450 kg (J. Hudson und S. Frank, 1987:71-75), und der große Bisonbulle, mit einem Körpergewicht von 1.250 kg (Belovsky, G. E. 1986:36), noch leben kann, wo er noch sein Körpergewicht halten kann und wo er verhungert. Das stimmt auch recht gut mit der jährlichen Futtermenge überein, wo der Moschusochse noch leben kann. Das 100 kg schwere Rentier oder Karibu braucht mehr oberirdische Trockenmasse im Jahr, als diese Tabelle das zeigt, etwa doppelt soviel. Weil sein Stoffwechsel viel höher ist, als der des Moschusochsen.

Diese Tabelle stimmt auch recht gut mit der Futtermenge überein, bei der der Afrikanische Elefant noch leben kann. Wo 255 gDM/m² von 300 mm Regen im Jahr gewachsen ist (Laws, R. M. 1970:3); und wo der Elefant mit vollem Magen verhungern wird, bei 200 gDM/m² im Jahr (Phillipson, J. 1975:). Das heißt, wo er noch sein Körpergewicht halten kann und wo er verhungert, an Energiemangel eingeht. Dies beweist uns eindeutig, dass der Elefant oder das Mammut nicht in einem arktischen oder subarktischen Klima leben kann, wie der Moschusochse und das Rentier heute. Das Mammut würde dort oben verhungern, an Energiemangel eingehen.

Europäischer Bison (Wisent)

Professor Dr. Zdislav Pucek, Polnische Akademie der Wissenschaften, Bialystok, Polen, sagt im Handbuch der Säugetiere Europas (1986) über den europäischen Bison Bison bonasus (Linaeus, 1758), über den Wisent: „Der erwachsene Wisent wiegt bis zu 920 (1.000) kg. Das Haar auf seinem Rücken und den Schultern ist im Winter bis zu 5-9 cm lang. Und weiter hinten, auf seinem Hinterteil, 4-6 cm. Das Haar ist im Winter dichter. Das Deckhaar ist im Winter 1.2mal, und das Wollhaar, je nach Körperbereich, 2,6-4,6mal dichter als im Sommer.“ – Pucek, Z. (1986:284, 300)

„Er bewegt sich nur langsam. Er kann nur eine kurze Entfernung galoppieren, bis zu etwa 500 m. Der Bison kann aber trotzdem aus dem Stand heraus, über einen 3 m breiten Bach und einen 2 m hohen Zaun springen. Wenn der Schnee bis zu 1 m tief ist, bleiben die Tiere auf festen Pfaden. Wenn der Boden mit Schnee bedeckt ist, graben sie ihr Futter mit der Schnauze oder den Vorderhufen heraus. wenn der Schnee bis zu 20-30-cm hoch ist. Der Bison grast im Sommer hauptsächlich am Morgen und am Abend, nur selten während der Nacht. Im Winter grasen die Tiere 2-5mal täglich, gewöhnlich: am Morgen, am Abend und um Mitternacht. Sie ruhen sich zwischen 18 und 21 Uhr aus.“ - Pucek, Z. (1986:309)

„Vergleichende Winter-Bioenergetik amerikanischen Bisons, Yaks, schottischer Hochland und Hereford Kälber“ von R. J. Christopherson, R. J. Hudson und R. J. Richmond, Abteilung Tierwissenschaft, Universität von Alberta, Edmonton, Kanada in: Acta Theriologica, Bd. 23, 2: 49-54, 1978:

Tierart

Futteraufnahme g/kg.75/Tag

Futteraufnahme/kg/Tag

Ursprüngliches Gewicht kg

Durchschnittl. tägliche Zunahme kg/Tag

Bison

81

3,25

117,9

0,421

Nach R. J. Christopherson et al. (1978:52), Tabelle 1. Futteraufnahme, anfängliches Gewicht, durchschnittliche Zunahme an Körpergewicht während eines 96 Tage dauernden Fütterungsversuchs im Winter.

 

Stoffwechselrate (kcal/kg.75/Tag) für Bisonkälber im Winter

Tierart

Temperatur, °C

Januar

Februar

März

Bison

20

118,2

105,3

160,4

 

0

117,9

124,0

168,6

 

-30

90,7

104,6

135,4

Mittlere monatliche Temperatur °C  

-42,0 to 7,8

-29 to 10

-34 to 11

Nach R. J. Christopherson et al. (1978:52) Tabelle 2.

 

Stoffwechselrate des Bisons

Tierart

Temperatur °C

Jahreszeit

Stoffwechselrate (ME) kg0.75 Tag

Stoffwechselrate (ME) kg0.75 Tag

Bison

-30

Winter

718,3 kJ

171,6 Mcal

 

0°C

Winter

714,8 kJ

170,7 Mcal

   

Frühjahr

737,8 kJ

176,2 Mcal

   

Herbst

634,9 kJ

151,7 Mcal

Dies zeigt uns, wie viel umwandelbare Energie (ME) der Bison in Süd Kanada in den verschiedenen Jahreszeiten braucht. Aus: „Jahreszeitlich bedingter Energieaufwand und wärmegesteuerte Reaktionen im Bison und Vieh“ von R. J. Christopherson, R. J. Hudson und M. K. Christopherson, Abteilung Tierwissenschaft, Universität von Alberta in: Can. J. Anim. Sci. 59: 611-617 (1979)

 

Umwandelbare Energie

Wie viel verdauliches Roheiweiß und wie viel umwandelbare Energie braucht der Bison, um sein Körpergewicht zuhalten und zu wachsen?

H.W. Reynolds, R. D. Glaholt und A.W.L. Hawley berichten in ihrem Artikel, „Bison“ in J. A. Chapman und G. A. Feldhammer, eds., 1982, Wild Mammals of North America: Biology, Management and Economics, John Hopkins University Press: „Im Winter bei –30°C betrug die Stoffwechselrate des Bisons 718 kJ (171 kcal) je kg Stoffwechsel-Körpergewicht am Tag. Bei 10°C betrug die Stoffwechselrate des Bisons 934 kJ (233 kcal) je kg Stoffwechsel-Körpergewicht am Tag.

„Peden et al. (1974): ‚Im Herbst und Winter hat der Bison sein Futter besser verdaut als das Hausrind, in dem der Gehalt an Rohfaser hoch war und der Gehalt an Roheiweiß weniger als 7 Prozent betrug. Im Frühjahr und Sommer enthielt das Futter mehr als 7 Prozent Rohprotein und der Gehalt an Rohfasern war gering. Der Bison und das Hausrind haben dann dieses Futter gleich gut verdaut. Man konnte keinen Unterschied erkennen.“ (1982:978)

„Der Nahrungsbedarf des Bisons ähnelt dem des Hausrindes. Doch man kann berücksichtigen, dass der Bison das Roheiweiß und die Energie besser aufnimmt, wenn man ihm schlechtes Futter gibt. Der Bison verdaut das Roheiweiß und die Gesamtenergie in schlechtem Futter um etwa 5 Prozent besser als das Vieh. Deshalb könnte man das beim Futterbedarf berücksichtigen.“ - Reynolds, H.W. et al. (1982:1001)

P. Jerome Martin, Nordwest Futterforschung, in Edmonton, Alberta, Kanada, berichtet in seinem Artikel „Wie die Tiere auf der arktischen Steppe grasen und ihr Futter verdauen“: „Wiederkäuer, wie der Bison, können weniger Futter je Einheit an Körpergewicht verzehren, als Pferde oder Elefanten. Deshalb brauchen sie Futter, das etwas mehr Protein und weniger Fasern enthält.“ (1982:259).

„Im Hausrind blieb das Futter im Durchschnitt 65-69 Stunden; im Bison und Yak dagegen 79 und 78 Stunden. Es gibt keine offensichtliche Beziehung zwischen der Zeit, in der das Futter im Tier bleibt, und wie gut es die Trockenmasse verdaut. Die Autoren schlossen daraus: Der Bison und Yak verdauen ihr Futter wahrscheinlich besser als das Vieh, wenn sie schlechtes Futter bekommen, weil sie den Stickstoff in ihrem Magen-Darm-Kanal wirkungsvoller einsetzen, weil das Futter dort länger in ihrem Körper bleibt, wo die Mikroben das Futter vergären.

„Der Bison verdaute sein Futter im Herbst und Winter besser als das Vieh, wenn es viele Fasern und wenig Protein (< 7%) enthielt (Peden, et al. 1974). Im Frühjahr und Sommer verdauten der Bison und das Rind ihr nahrhaftes Futter gleich gut (es gab keinen Unterschied). Bei diesem Versuch war der Bison weniger wählerisch als das Vieh, wenn es um die Qualität des Futters ging, das sie verzehrten.

„Hawley (1978) berichtet, dass die Teichsegge (Carex atherodes Spreng.) das wichtigste Futter des Bisons im Sklaven Fluss Tiefland ist. Der Bison und das Rind verdauten die Teichsegge im Durchschnitt wie folgt, in %: Trockenmasse, 51 und 46, Energie, 51 und 45; Protein, 38 und 28; und ADF (Fasern), 47 und 42. Der Bison und das Rind nahmen bei diesem Sommerversuch durchschnittlich 1,6% ihres Körpergewichtes an Trockenmasse am Tag auf. Aber bei dem Versuch im Winter nahm das Hausrind viel mehr als der Bison am Tag auf, 2,0% seines Körpergewichtes an Trockenmasse. Der Bison nahm dann nur 1,6% seines Körpergewichtes auf.“ - Martin, P. J. (1982:262).

„Der Darm des Elefanten besteht nur aus einer Kammer (= wie beim Menschen). Der Elefant hat einen sehr großen Blinddarm. Ebenso wie beim Pferd, können die Gärungsprodukte dann hinter dem Magen absorbiert werden. Deshalb braucht der Elefant weniger hochwertiges Eiweiß. Ebenso wie das Pferd, kann auch der Elefant große Mengen an minderwertigem Futter, das viele Fasern enthält, gut verwerten.“ - Martin, P. J. (1982:262).

Wenig Protein

„Je älter die Pflanzen werden, um so weniger Protein enthalten sie. Die Tiere benötigen eine bestimmte Mengen an Protein, um ihr Körpergewicht zu halten, um sich fortzupflanzen und Milch zu erzeugen. Wenn der Wiederkäuer zu wenig Protein bekommt, kann dies bewirken, dass er weniger frisst, an Gewicht verliert und nicht trächtig wird. Die Tiere können etwas Protein im Blut, in der Leber und in den Muskeln speichern, um es später zu verwenden. Aber sie sind stark darauf angewiesen, dass sie täglich diesen sehr wichtigen Nährstoff aufnehmen.“ Martin, P. J. (1982:262).

„Wie viel Protein das Futter enthalten muss, hängt davon ab, ob das Tier wächst und auf welcher Stufe der Produktion es sich befindet. Junge, schnell wachsende Tiere brauchen Futter, das mehr Protein enthält, als erwachsene Tiere. Nimmt das Tier mehr Eiweiß auf, als es braucht, um zu wachsen, benutzt es dieses überschüssige Protein als Energiequelle.“ (1982:264)

„Hawley (1978) hat herausgefunden, dass der Bison im Winter weniger Futter fraß als das Vieh, es aber besser verwertete. Er meinte: Wenn der Bison weniger Futter aufnimmt, wandert es langsam durch den Magen-Darm-Kanal und kann es dann besser verdauen. Diese ‚adaptive Strategie‘ ermöglicht es dem Bison, den Winter zu überleben, während er nur wenig minderwertigen Futters hat.“ - Martin, P. J. (1982:264).

Bison in Montana

Was haben die Wissenschaftler über den Bison im Yellowstone Park herausgefunden?

Margaret Mary Meagher, Forschungs-Biologin, Nationaler Parkdienst, sagt in ihrem Buch, The Bison of Yellowstone National Park (1973): Der Bison des Yellowstone Nationalparks besteht aus einer Mischung des Präriebüffels (Bison bison) und dem Berg- (Wald-) Büffel (Bison b. athabascae), dem Waldbison. Diese Herden bestehen zu etwa einem Drittel bis einem Viertel aus dem Waldbison, und zu zwei Drittel bis drei Viertel aus dem Präriebison.

Fell. Der Kopf, die Vorderbeine, der Buckel und die Schultern sind mit längeren Haaren bedeckt (etwa 6 Zoll (15,24 cm) auf den Schultern und dem Buckel). Aber die Haare auf den Flanken und dem Hinterteil sind viel kürzer, etwa 1 Zoll (2,54 cm) lang. Daher sehen einige Bisons aus, als hätte man sie geschoren. - M. M. Meagher (1973:38)

Futter im Winter. Man hat festgestellt: Wenn der Winter mild ist, hindert die Höhe des Schnees den Bison nicht daran, an sein Futter heranzukommen. Der Bison räumte gewöhnlich den recht tiefen Schnee weg, indem er den Kopf hin und her schwang, offenbar mit Leichtigkeit. McHugh (1958) hat Bisons beobachtet, die in 4 Fuß (121,92 cm) hohem Schnee grasten. Bei hoher Bestandsdichte mag die Schneehöhe den Bison daran hindern, genug Futter zu finden. - Meagher (1973:73)

Gefangene Bisons nahmen an Körpergewicht zu, wenn man ihnen im Januar-März Futter gab, dass 15% Roheiweiß enthielt. Bisons, denen man dann Futter gab, das nur 6% Roheiweiß enthielt, verloren 9,9 ± 1.0% ihres Körpergewichtes. – DelGiudice, G. D. (1994:30).

 

Bisonbulle im Yellowstone National Park sucht im Winter nach Futter, während der Schnee etwa 76 cm hoch ist. Aus: Margaret Mary Meagher, The Bison of Yellowstone National Park (1973:74) Bild 26. Er schiebt den Schnee mit dem Kopf beiseite.