Kapitel 5: Produktion des Weidelandes

Der Radiokohlenstoff in den Überresten des Jarkow-Mammuts, den man datiert hat, soll beweisen, dass es während des Höhepunktes der Letzten Eiszeit im mittleren Teil der Taimyr Halbinsel gelebt hat. Das heißt, im kältesten Teil der Letzten Eiszeit. Dieser Mammutbulle soll auf dem mittleren Teil der Taimyr Halbinsel auf einer zonalen sehr trockenen arktischen Steppe gelebt haben. Nicht auf einer arktischen Tundra. Jetzt möchten wir gern herausfinden: Konnte das Jarkow-Mammut während des Höhepunktes der Letzten Eiszeit im nördlichsten Teil von Mittelsibirien leben? Hat es dort auf einer sehr trockenen arktischen Steppe gelebt? Könnte dieser Riese heute dort oben in einem arktischen Klima leben? Und stimmen diese Radiokohlenstoff-Daten? Das heißt, sagen sie uns wirklich, wann dieser Elefant dort oben gegrast hat?

Von den Daten, die ich von den verschiedenen Arten von Weideland in Nordamerika und Mittel- und Nordasien gesammelt habe, habe ich jetzt eine neuartige Kurve ausgearbeitet. Sie besteht aus drei Linien. Dabei geht es um drei verschiedene Arten von Weideland: (1) normal, durchschnittlich fruchtbar, (2) schlecht, arm, unfruchtbar und (3) gut, reich, sehr fruchtbar. Mit dem Ausdruck "schlechtes Weideland" meine ich hier die Wiese oder Steppe, die an einer Stelle wächst, wo sie nicht richtig wachsen kann, weil es dort im Sommer so trocken ist, dass die Pflanze nicht genug Nährstoffe aus der Erde herauszuholen kann. Oder der Erdboden ist arm, weil er nicht genug Nährstoffe enthält, welche die Pflanze braucht. Mit dem Ausdruck "durchschnittliches Weideland" meine ich hier ein Weideland, welches alles oder das meiste Wassers durch den Niederschlag bekommt, im Gegensatz zur nassen Wiese, die überschwemmt wird oder auf nassem Boden wächst. Ich habe in diese Tabelle nur Weideland aufgenommen, wo die Pflanze alle oder die meiste Feuchtigkeit durch den jährlichen Niederschlag bekommt. Ich habe in diese Tabelle keine nassen Wiesen oder nasses Weideland aufgenommen, die in Sümpfen oder nahe an Seen und Teichen wachsen, wo die Wiese vielleicht im Sommer überschwemmt wird. Das heißt, wo die Pflanzen einen großen Teil oder die meiste Feuchtigkeit von unter her, vom nassen Boden bekommen.

Das Millimeterpapier, mit dieser neuen Kurve, enthält am linken Rand die mittlere jährliche solare Nettostrahlung an der Erdoberfläche, in kcal cm².Jahr (kly): von 90 kcal cm².Jahr bis zu 0.0 kcal cm².yr. Dies kann man auch leicht in Millimeter potentielle Evaporation (P.E.) im Jahr ausdrücken. 1 kly (kcal cm²) jährliche Nettostrahlung an der Erdoberfläche ist etwa 16.95 mm P.E.

Am unteren Rand des Blattes Millimeterpapier stehen die Gramm oberirdische pflanzliche Trockenmasse je Quadratmeter je Millimeter Niederschlag im Jahr (gDM m²/mm ppt.Jahr) von 0.0 bis 1.3 gDM m²/mm ppt Jahr. Das heißt, wie viel oberirdische pflanzliche Trockenmasse dort von 1 mm Niederschlag im Jahr wächst. Mit "Durchschnitt in normalem Weideland" meine ich hier den Durchschnitt auf der mittleren Linie meiner Pflanzenproduktions-Kurve. Sie liegt auf der mittleren Linie zwischen der Linie mit dem sehr produktiven Weideland (auf der rechten Seite) und der Linie mit dem sehr schlechten Weideland auf der linken Seite. Mit "armem Weideland" meine ich hier das weniger produktive Weideland, das entweder auf schlechtem Boden wächst, oder wo der Sommer zu heiß und/oder zu trocken ist, wie auf der trockenen Steppe und der Wüstensteppe Mittelasiens und dem kurzen Grasland auf den Großen Prärien Nordamerikas. Weideland, das nur wenig Futter erzeugt, finden wir auch, wo der Sommer zu kühl und zu trocken ist, wie auf der trockenen Steppe des Tibetischen Hochlandes und auf den azonalen subarktischen trockenen Steppen des Yukon Territoriums.

Uns geht es hier hauptsächlich um die Frage: Wie viel Futter kann im Hohen Norden in einem arktischen Klima, auf der zonalen trockenen Mammut-Steppe wachsen? Die folgende Tabelle enthält das Ergebnis dieser Forschung. Sie zeigt uns, wie viel oberirdische pflanzliche Trockenmasse durchschnittlich auf einer trockenen Wiese oder einem Weideland wächst, bei welcher jährlichen Nettostrahlung, und auch auf den armen, weniger produktiven trockenen Wiesen und Steppen (im Gegensatz zur nassen Wiese oder zum überschwemmtem Weideland).

Nettostrahlung an Erdoberfläche im Jahr in kcal cm²

Potentielle Evaporation im Jahr (mm)

Durchschnitt in normalem Grasland, gDM m²/mm ppt Jahr

Auf schlechtem Grasland, gDM m²/mm ppt Jahr

40

678

0.42

0.205

30

508

0.31

0.165

20

339

0.21

0.15

15

254

0.15

0.095

10

170

0.105

0.06

7.5

127

0.075

0.045

5.0

85

0.05

0.03

 

 

Grasende Wollhaar-Mammute. Nach E. Probst (1986:317). Nach: E. Probst, Deutschland in der Urzeit (1986:317). Das Wollhaarmammut soll während des Höhepunktes der Letzten Eiszeit im Hohen Norden gelebt haben, in Eis und Schnee, wie das Rentier und der Moschusochse heute. Das ist ganz verkehrt. Die Polarwüste und polare Halbwüste erzeugen im Hohen Norden nur bis zu 30 g DM/m² (Trockenmasse je Quadratmeter) im Jahr, in 1 – 2 warmen Monaten (mit Lufttemperaturen über dem Gefrierpunkt). Diese Polarwüste und polare Halbwüste wächst dort oben aber nur an den fruchtbarsten Stellen. Die anderen Teile des Landes, nicht mit Eis bedeckt, besteht aus nacktem Boden.

Der Elefant kann noch leben, wo 250 g DM/m² in 8 – 9 nassen Monaten gewachsen ist, gefolgt von 3 – 4 trockenen Monaten. Der Dickhäuter wird mit vollem Magen verhungern, wo nur 200 g DM/m² im Jahr gewachsen ist (J. Phillipson, 1975). Die angebliche Anpassung des Wollhaarmammuts an arktische Kälte ist nicht Wissenschaft, nur Science-Fiction. Das hat nichts mit ernsthafter Wissenschaft zu tun.

 

Mammut auf trockener arktischer Steppe

Die Isolinie von 15.0 kcal cm² jährliche Nettostrahlung an der Erdoberfläche läuft jetzt über Nord Alaska, Kanada und Sibirien. In einigen Teilen gibt es unterer arktische Tundra. In anderen Teilen, Waldtundra. Auf dem durchschnittlichen trockenen Weideland erzeugt sie etwa 0.15 gDM/m² im Jahr. Und in sehr trockenen Gegenden, nur 0.0.95 gDM/m² im Jahr. Der Afrikanische Elefant kann noch in der Halbwüste leben, wo etwa 300 Millimeter Regen 250 gDM/m² im Jahr erzeugt. Das heißt, wenn dieses Futter genug Protein enthält. Wo nur 200 gDM/m² im Jahr gewachsen ist, wird der Elefant mit vollem Magen verhungern. Das normale Gebiet des Elefanten erzeugt 300, 400, 500 gDM/m² und mehr im Jahr.

Einige führende Mammutfachleute und Eiszeitexperten der Welt haben behauptet: Während des Höhepunktes der Letzten Eiszeit sind Nordrussland, Nordsibirien, Alaska und Nordkanada sehr trocken gewesen. Weil der Arktische Ozean das ganze Jahr über zu gefroren war, an einigen Stellen sogar bis zum Boden. Der jährliche Niederschlag war damals sehr niedrig, vielleicht nur 200 mm, 150 mm, 100 mm oder sogar nur 90 mm im Jahr. Das könnte gut stimmen. Das sehe ich auch so. Was ich hier jetzt gern herausfinden möchte, ist: Konnte das Mammut dort damals in solch einem trockenen arktischen Klima leben? Hätte es dann auf einer sehr trockenen arktischen Steppe, auf dem Höhepunkt der Letzten Eiszeit, genug zu fressen gefunden? Könnte eine trockene arktische Steppe in solch einem kalten arktischen Klima Herden von Elefanten, Bisons und Pferden, und Rudel von Löwen ernährt haben?

Bei 15.0 kcal cm² jährlicher Nettostrahlung

Jahresniederschlag mm/Jahr

15.0 kcal cm² Nettostrahlung auf durchschnittlichem Grasland erzeugt etwa 0.15 gDM/m² im Jahr

15.0 kcal cm² Nettostrahlung auf schlechtem Grasland erzeugt etwa 0.095 gDM/m² im Jahr

90

13.5

8.55

100

15.0

9.5

150

22.5

14.25

200

30.0

19.0

250

37.5

23.75

300

45.0

28.8

15.0 kcal.cm² Nettostrahlung an der Erdoberfläche entspricht 254 mm potentieller Evaporation. Sie erzeugt 0.15 gDM/m² im Jahr in einem normalen trockenen Weideland, und etwa 0.095 gDM/m² auf einem schlechtem Weideland. 300 mm Jahresniederschlag wird dort nur bis zu 45 gDM/m² erzeugen.

Bei 10.0 kcal cm² jährlicher Nettostrahlung

Niederschlag mm/Jahr

10.0 kcal cm² Nettostrahlung auf durchschnittlichem Grasland erzeugt 0.105 gDM/m² im Jahr

10.0 kcal cm² Nettostrahlung auf schlechtem Grasland erzeugt 0.06 gDM/m² im Jahr

90

9.45

5.4

100

10.5

6.0

150

15.75

9.0

200

21.0

12.0

250

26.25

15.0

300

31.5

18.0

Die Isolinie der 10.0 kcal cm² Nettostrahlung an der Erdoberfläche verläuft jetzt nördlich von, an der und unter der heutigen Eismeerküste, und durch einige der südlicheren Hohen Arktischen Kanadischen Inseln. In Nordsibirien liegt die Linie der 10.0 kcal cm² Nettostrahlung jetzt meistens zwischen 67°N und 70°N. 100 mm Jahresniederschlag würde dort nur 10.5 gDM/m² im Jahr erzeugen. Und 250 mm Jahresniederschlag würde dort nur 31.5 gDM/m² wachsen lassen. Der Afrikanische Elefant verhungert, wo nur 200 gDM/m² im Jahr gewachsen ist.

Bei 7.5 kcal cm² jährlicher Nettostrahlung

Niederschlag mm/Jahr

7.5 kcal cm² Nettostrahlung auf durchschnittlichem Grasland erzeugt 0.075 gDM/m² im Jahr

7.5 kcal cm² Nettostrahlung auf schlechtem Grasland erzeugt 0.045 gDM/m² im Jahr

90

6.75

4.05

100

7.5

4.50

150

11.25

6.75

200

15.0

9.0

250

18.75

11.25

300

22.50

13.5

In Ostkanada verläuft die Linie der 7.5 kcal cm² jährlichen Nettostrahlung an der Erdoberfläche jetzt über die südlichen Kanadischen Hohen Arktischen Inseln und das kanadische Festland, nördlich der Hudson Bucht. In Westsibirien liegt sie nahe 70°N. In Mittelsibirien, auf einigen Teilen der Taimyr Halbinsel. Und in Ostsibirien liegt die Linie der 7.5 kcal cm² Nettostrahlung an der Eismeerküste. 90 mm Jahresniederschlag erzeugt dort nur 6.75 Gramm oberirdische pflanzliche Trockenmasse je Quadratmeter im Jahr. Und 300 mm Jahresniederschlag würde nur bis zu 22.50 gDM/m² im Jahr wachsen lassen. Nicht ganz genug, um damit einen Elefanten zu ernähren.

Bei 5.0 kcal cm² jährlicher Nettostrahlung

Niederschlag mm/Jahr

5.0 kcal cm² Nettostrahlung im durchschnittlichen Grasland erzeugt 0.05 gDM/m² im Jahr

5.0 kcal cm² Nettostrahlung im schlechten Grasland erzeugt 0.03 gDM/m² im Jahr

90

4.5

2.7

100

5.0

3.0

150

7.5

4.5

200

10.0

6.0

250

12.5

7.5

300

15.0

9.0

Die nördlichen Teile der Taimyr Halbinsel haben jetzt eine mittlere jährliche Nettostrahlung an der Erdoberfläche von 5.0 kcal cm². In solch einem Klima hätte das Jarkow-Mammut im mittleren Teil der Taimyr Halbinsel während des Höhepunktes der Letzten Eiszeit leben müssen. Oder es wäre dann noch kälter gewesen. Das heißt, die Nettostrahlung hätte dann vielleicht unter 5.0 kcal cm² gelegen. Bei 90 mm Niederschlag im Jahr erzeugt die arktische Steppe dann nur etwa 4.5 Gramm oberirdische pflanzliche Trockenmasse je Quadratmeter im Jahr. Wenn sie schlecht war, nur etwa 2.7 gDM/m². 300 mm Jahresniederschlag hätte dort dann nur bis zu 15.0 gDM/m² erzeugt. Kein Elefant kann dort leben.

 

Jährlicher Niederschlag, um einen Elefanten ernähren

Der Afrikanische Elefant kann noch in der Halbwüste leben, wo etwa 300 Millimeter Regen 250 gDM/m² im Jahr erzeugt. Aber nur, wenn dieses Futter genug Protein enthält. Wo nur 200 gDM/m² im Jahr gewachsen ist, verhungert der Elefant mit vollem Magen. Im normalen Gebiet des Elefanten wächst 300, 400, 500 gDM/m² und mehr im Jahr.

Einige der führenden Mammut-Experten und Eiszeit-Experten der Welt haben behauptet: Während des Höhepunktes der Letzten Eiszeit sind Nordrussland, Nordsibirien, Alaska und Nordkanada sehr trocken gewesen. Weil das Eismeer damals das ganze Jahr über zugefroren war, an einigen Stellen sogar bis zum Boden.

Der Niederschlag im Jahr war damals sehr niedrig, vielleicht nur 200 mm, 150 mm, 100 mm oder sogar nur 90 mm im Jahr. Dies könnte so gewesen sein. Das sehe ich auch so. Was ich jetzt gerne herausfinden möchte: Hätte das Mammut dort dann in solch einem trockenen arktischen Klima leben können? Hätte es dann auf solch einer sehr trockenen arktischen Steppe genug zu fressen gefunden? Könnte solch eine arktische trockene Steppe in solch einem kalten arktischen Klima Herden von Elefanten, Bisons und Pferden ernährt haben? Anders ausgedrückt: Wie viel Niederschlag würden wir im Hohen Norden brauchen, damit diese trockene arktische Steppe dort wachsen kann. Und zwar so viel, dass ganze Herden von Herden von Elefanten davon leben können? Könnte so viel Futter in einem arktischen Klima wachsen?

Bei 15.0 kcal cm² jährlicher Nettostrahlung

Oberirdische pflanzliche Trockenmasse-Produktion, die man braucht, um den Elefanten zu ernährenin Gramm/m² im Jahr

15.0 kcal cm² Nettostrahlung auf durchschnittlichem Grasland erzeugt 0.15 gDM/m² im Jahr. Wie viel Niederschlag man dann im Jahr braucht (mm)

15.0 kcal cm² Nettostrahlung auf schlechtem Grasland erzeugt 0.095 gDM/m² im Jahr. Wie viel Niederschlag man dann im Jahr braucht (mm)

250

1667

2631

300

2000

3158

400

2667

4210

500

3333

5263

Dies bedeutet: Bei einer jährlichen Nettostrahlung an der Erdoberfläche von 15.0 kcal cm² würden wir 1667 mm Niederschlag im Jahr brauchen, um 250 Gramm oberirdische pflanzliche Trockenmasse je Quadratmeter im Jahr zu erzeugen. Das ist die geringste Menge, bei der der Elefant noch leben kann, wenn dieses Futter genug Protein enthält. Auf einem weniger produktiven Weideland würden wir sogar 2631 mm Niederschlag im Jahr brauchen, um 250 gDM/m² zu erzeugen. In einem arktischen Klima ist dies nicht möglich!

Bei 10.0 kcal cm² jährlicher Nettostrahlung

Oberirdische pflanzliche Trockenmasse-Produktion, die man braucht, um einen Elefanten zu ernähren, in Gramm/m² im Jahr

10.0 kcal cm² Nettostrahlung auf durchschnittlichem Grasland erzeugt 0.105 gDM/m² im Jahr. Wie viel Niederschlag man dann im Jahr braucht (mm)

10.0 kcal cm² Nettostrahlung auf schlechtem Grasland erzeugt 0.06 gDM/m² im Jahr. Wie viel Niederschlag man dann im Jahr braucht (mm)

250

2381

4167

300

2857

5000

400

3809

6667

500

4762

8333

Bei einer mittleren jährlichen Nettostrahlung an der Erdoberfläche von 10 kcal cm² würden wir 2381 mm Niederschlag im Jahr brauchen, um 250 gDM/m² zu erzeugen. 250 gDM/m² ist die untere Grenze, bei der der Elefant noch leben kann, wenn das Futter genug Protein enthält. Das weniger produktive trockene Weideland wird dann 4167 Niederschlag im Jahr benötigen, um 250 gDM/m² zu erzeugen. In einem arktischen Klima ist dies nicht möglich. Der Elefant würde verhungern.

Bei 7.5 kcal cm² jährlicher Nettostrahlung

Oberirdische pflanzliche Trockenmasse-Produktion, die man braucht, um einen Elefanten zu ernähren, in Gramm/m² im Jahr

7.5 kcal cm² Nettostrahlung auf durchschnittlichem Grasland erzeugt 0.075 gDM/m² im Jahr. Wie viel Niederschlag man dann im Jahr braucht (mm)

7.5 kcal cm² Nettostrahlung auf schlechtem Grasland erzeugt 0.045 gDM/m² im Jahr. Wie viel Niederschlag man dann im Jahr braucht (mm)

250

3333

5555

300

4000

6667

400

5333

8889

500

6667

11.111

Bei 7.5 kcal cm² jährlicher Nettostrahlung brauchen wir 3333 mm Niederschlag im Jahr, um 250 Gramm oberirdische pflanzliche Trockenmasse je Quadratmeter im Jahr zu erzeugen. Auf den weniger produktiven Steppen würden wir mehr noch brauchen: 5555 mm Niederschlag im Jahr. In einem arktischen Klima ist dies nicht möglich. Es ist zu kalt. Die Zeit, in der die Pflanzen dort wachsen können, ist viel zu kurz.

Bei 5.0 kcal cm² jährlicher Nettostrahlung

Oberirdische pflanzliche Trockenmasse-Produktion, die man braucht, um einen Elefanten zu ernähren, in Gramm/m² im Jahr

5.0 kcal cm² Nettostrahlung auf durchschnittlichem Grasland erzeugt 0.05 gDM/m² im Jahr. Wie viel Niederschlag man dann im Jahr braucht (mm)

5.0 kcal cm² Nettostrahlung auf schlechtem Grasland erzeugt 0.03 gDM/m² im Jahr. Wie viel Niederschlag man dann im Jahr braucht (mm)

250

5000

8333

300

6000

10.000

400

8000

13.333

500

10.000

16.667

 

In solch einem Klima hätte das Jarkow-Mammut im mittleren Teil der Taimyr Halbinsel leben müssen, im nördlichsten Teil Sibiriens, während des Höhepunktes der Letzten Eiszeit, gemäß den Radiokohlenstoff-Daten. Wir würden dann etwa 5000 mm Niederschlag im Jahr brauchen, um auf der zonalen trockenen arktischen Steppe nur 250 gDM/m² zu erzeugen. In einem arktischen Klima ist dies nicht möglich. Der Sommer ist zu kalt, und die Zeit, in der die Pflanzen dort wachsen können, ist viel zu kurz. Weder das Jarkow-Mammut, noch irgendein anderes Mammut konnte auf der Taimyr Halbinsel in einem arktischen Klima leben. Auch das Fellnashorn, der Steppenbison und Löwe hätten dort nicht auf einer arktischen trockenen Steppe leben können. Sie wären verhungert. Als das Jarkow-Mammut dort oben graste, war das Klima viel milder als jetzt, ohne arktischen Winter, ohne Eis und Schnee.

Dies zeigt uns jetzt auch, dass mit diesen Radiokohlenstoff-Daten, die man aus den Überresten des Jarkow-Mammuts gewonnen hat, etwas nicht stimmen kann. Denn sie zeigen uns überhaupt nicht, wann dieser Elefant dort, Hunderte von Meilen über dem Polarkreis, gelebt hat. Das Jarkow-Mammut und seine Begleiter haben auf der Taimyr Halbinsel vor der weltweiten Sintflut der Tage Noahs gelebt, vor etwa 4400 Jahren. Und zwar in einem milden, gemäßigten Klima, ohne arktischen Winter, ohne Eis und Schnee. Sie sind in dieser weltweiten Sintflut ertrunken. Und das Wasser und der Schlamm dieser weltweiten Sintflut haben sie dann begraben. Dann sind sie schnell eingefroren.