Kapitel 7: Berelech Mammute

 

Professor N. K. Vereschchagin und A. N. Tichonow: Eine große Menge an Skelettteilen, 8.830 Knochen (bei dieser Zählung, vier Schädel, über 180 Backenzähne und Zahnteile, und 44 Stosszähne), von 156 Mammuten hat man auf dem Mammut ‚Friedhof’ am Berelech Fluss in Jakutien geborgen. Etwa 75% aller Tiere, die man geborgen hat und die dort wahrscheinlich gelebt haben, sind Kühe. Außer diesen Knochen hat man dort etwa zwei Kilo verheddertes Haar (Wolle und Deckhaare) geborgen, mehrere Hautstücke, die zum Teil verwest sind, und ein gut erhaltenes Hinterbein mit Haut.

 

Die Ausgrabungen und Auswaschungen (Schmelzen des Dauerfrostbodens mit der Wasserpumpe) der Schichten des Ufers des Berelech Flusses hat eine Expedition durchgeführt, die N.K. Vereschchagin, B.S. Rusanow und P.A. Lazarew 1970, 1972 und 1980 geleitet haben. Das geologische Alter des Berelech Materials, gemäß den Radiokohlenstoff-Daten, vom Elfenbein eines Stoßzahns, beträgt 12,240 ± 160 Jahre vor heute, aber die Bänder und Haut dieses Materials ergaben ein 14C-Alter von 13.700 Jahren vor heute. Diese Mammute sind dort in einem Überflutungs-See ertrunken und ihre Skelette wurden dort begraben. Am Steifufer des heutigen Berelech-Flusses ist das die spätpleistozäne Schicht des alten Berelech-Flusses.

 

Das Hinterbein des Mammuts hat vier Zehennägel. Seine Fußsohle misst 24 x 25 Zentimeter. Dichte Wolle im Bereich der Fußwurzelknochen (tarsals) und am unteren Schienbein ist 30 40 mm lang und ist rötlichgolden gefärbt. Über dem unteren Teil des Schenkelbeins, ist die Haardecke bis zu 20-25 Zentimeter lang oder noch länger. N. K. Vereschchagin und A.N. Tichonow (1999:19, 20)

 

Professor A.A. Ukraintsewa berichtet über diese Fundstelle: Ein Mammut-Friedhof, die größte Grabstätte im Nordosten Sibiriens (Vereschchagin, 1977), liegt bei 71°N und 145°E. Dort wachsen einzelne 'Inseln’ von Lärchenwäldern am mittleren Teil des Berelech Flusses, einem linken Nebenfluss des Indigirka Flusses. Die Flussterrasse des Berelech erreicht dort eine Höhe von 10-12 m über der Niedrig-Wasser-Marke, und 15-20 m an den Stellen, wo der Boden aus leicht gewölbten Bodeneis-Hügeln besteht.. Eine Knochenschicht befindet sich dort im Flussufer. Sie ist 180 m lang, und man kann sie an den dunkler gefärbten Felsen erkennen. Im Jahr 1970 hat diese Knochenschicht in einer Tiefe von 3,5-4,0 m vom Rand der Terrasse gelegen. Und sie war an den verschiedenen Stellen 0,50-0,60 m bis 1-2 m dick. Über dieser Knochenschicht liegt eine Schicht, in der sich Zweige und Wurzeln befinden. Diese Schicht ist vor 11,870 ± 60 - 10.260 ± 150 Jahren entstanden. (Lozhkin, 1977).

 

Die Radiokohlenstoffanalyse der Zweige und Wurzeln, die N.K. Vereschchagin im Jahr 1970 in einer Tiefe von 2,5 m vom Terrasserand gesammelt hat, ergaben ein Datum von 11.830 ± 110 Jahr vor heute. Die Mammutüberreste vom Knochenbett ergaben zwei Werte, ein Alter von 13,700 ± 400 Jahren vor heute und 12.240 ± 160 Jahren vor heute. Sie stammen von Haut- und Bänderstücken (Lozhkin, 1977) und von Stoßzahn-Stücken aus einer Tiefe von 3,5 m unter dem Terrassenrand. Damit hat man anhand von nur zwei Daten festgestellt, wann die 140 Mammut dort gelebt haben und wann sie gestorben sind. (Baryschnikow et al., 1977). Dennoch zeigen uns diese Werte, wann diese Mammut-Herden dort gelebt haben, und wie alt diese Knochenschicht ist (1993:135)

 

 

Tierart

Anzahl der Knochen

Anzahl der Tiere

% aller Knochen

Mammut

8,431

140

99.3

Vielfrass

7+1 Kadaver

4

0.08

Höhlenlöwe

1

1

0.01

Fellnashorn

1

1

0.01

Tscherski-Pferd

12

3

0.14

Rentier

32

4

0.37

Bison

8

2

0.09

Weiden-Schneehuhn

8,491

1 Kadaver

100

 

G.F. Baryschnikow hat dieses errechnet (zitiert aus Vereschchagin, 1977)

 

Die Anzahl der Arten und die Menge der Knochen vom Berelech Friedhof zeigen uns, dass dort vorwiegend Mammute gelebt haben, vorwiegend junge und halb erwachsene Mammute. Gemäß Zherechowa (1977), bestand 60% dieser Population aus Kühen. V.V. Ukraintsewa (1993:137)

 

Dieser Friedhof hat begonnen, sich am Ende der Sartan-Eiszeit zu bilden, als dieses Gebiet vorwiegend mit einer baumlosen Pflanzendecke bewachsen war, mit Gras und niedrigen Strauch-Gras-Tundren auf den Hügeln und mit Seggen-Gras-Wiesen in den Tälern. Das zeigt sich auch an den Waldtieren, die in diesem Berelech-Tierbestand fehlen, und an den vielen Kräuterpollen in den Spektren aus dem Knochenbett. Das beweisen uns auch die vielen Tundra-, Tundra-Steppe und Steppe-Arten in der Fauna der Coleopterus Käfer. Der obere Teil der Terrasse, auf dem man die Pflanzendecke entfernt hat, (8-12 m vom Wasserrand entfernt), hat sich gebildet, als dort Seen und Flüsse ihre Sedimente absetzten. Dann wurde es wärmer und die Landschaft im Tal des Berelech Flusses hat sich dadurch grundlegend verändert.. Und zwar durch die erste Wärmewelle am Ende des späten Pleistozäns, während der Phase I – als dort Lärchen-Birken- und Birkenwälder wuchsen. V.V. Ukraintsewa (1993:147).

 

In was für einem Klima hätten die Mammut-Herden (vorwiegend Kühe mit kleinen Kälbern und Halbwüchsigen) dort oben leben müssen, wenn es dort so kalt gewesen wäre, wie Professor A.A. Ukraintsewa annimmt? Wenn sie dort am nördlichen Rand der Waldtundra leben müssten, mit ihren Inseln von Lärchen (Larix dahurica)?

 

Der Berelech-Mammut-Friedhof liegt westlich vom Delta und Unterlauf der Indigirka, dicht an der heutigen Eismeerküste, bei 71°N und 21°45’E. Die nächste Wetterstation liegt nur ein paar Meilen weiter östlich, südlich des Indigirka Deltas, in der Siedlung Chodurdach. Die Waldtundra erstreckt sich dort eben so weit nach Norden, bis nach Chodurdach. Wie warm ist es dort jetzt im Sommer? Das heißt, in was für einem Klima hätten diese Mammutherden dort oben dann am nördlichen Rand der Waldtundra leben müssen?

 

In dem Werk The World Survey of Climatology 7, Climates of the Soviet Union, von Paul E. Lydolph, 1977 S. 373, Tabelle XVII, erfahren wir dies darüber:

 

Klimatabelle von Chokurdach, Breite 70°37'N, Länge 147°53'E, Höhe über dem Meeresspiegel 20 m. Temperatursumme mit Tagen über 0°C im Jahr 742,2°.

 

Kein Elefant (und auch kein Mammut) kann in einer nördlichen Waldtundra leben,, in der die Temperatursumme mit Tagen über 0°C nur 742.2° beträgt. Dort ist es viel kalt. Und die Zeit, in der die Pflanzen dort im Sommer wachsen können, ist viel zu kurz. Nicht einmal der Bison hätte dort leben können.

 

 

Ergebnis

 

Die Pollen und Pflanzenreste zeigen uns: Die ersten Mammute (hauptsächlich Kühe mit Kalbern und Halbwüchsigen, und Ungeborenen), haben im Gebiet des Berelech-Mammut-Friedhofs, gemäß den Radiokohlenstoff-Daten, am Ende der Letzten Eiszeit (in der Sartan-Eiszeit) gelebt. Damals war es dort oben so kalt, dass keine Bäume wachsen konnten, nur Gras und Tundra mit niedrigen Sträuchern und Gräsern und Seggen, und zwar im Tiefland

 

Die Mammute, deren Reste man in den höheren Schichten im Berelech-Mammut-Friedhof gefunden hat, lebten dort, als es etwas wärmer geworden war. Wald-Tundra, mit Inseln von Birken und Lärchen wuchsen jetzt dort oben. Kein Mammut kann in solch einer Wald-Tundra leben. Dort wächst zu wenig Nahrung.

 

Aber die Herden der Wollhaarmammute haben dort auch schon lange vorher am Berelech Fluss gelebt, nahe der heutigen Eismeerküste. Gemäß den C14-Daten, während des Höhepunktes der letzten Eiszeit. Es war dort oben so kalt, dass dort keine Bäume wachsen konnten, nur arktische Tundra und Polarwüste, wie sie jetzt auf den kanadischen Hocharktischen Inseln wachsen. Kein Elefant oder Mammut kann dort leben und auch kein Bison.

 

Die Waldtundra, mit ihren vereinzelt wachsenden Lärchenbäumen (Larix dahurica) hat dort jetzt eine jährliche Temperatursumme mit Tagen über 0°C von 746.2°. Kein Mammut, kein Bison und kein Löwe kann dort leben. Sie würden dort verhungern.

 

Zusammen mit den Mammuten (vorwiegend Kuhherden mit Kälbern und Halbwüchsigen), hat dort oben auch der mächtige Höhlenlöwe gelebt. Neue Forschung (Herrington) hat jetzt bewiesen, dass auch der Tiger damals in Nordsibirien und Alaska gelebt hat. Sie waren dort ansässig und haben ihre Jungen aufgezogen. Junge aufziehen können sie nur, wo es auch in der ärmsten Zeit des Jahres genügend große Säugetiere gibt. Irgend ein Überschuss an Huftierbiomasse in der übrigen Zeit des Jahres ist dabei unwichtig. Der Höhlenlöwe und der Tiger haben in Nordsibirien und Alaska/Yukon in einem milden Klima gelebt, ohne arktischen Winter. Auch das zeigt mir, das mit diesen Radiokohlenstoff-Daten etwas nicht stimmen kann. Weil gemäß diesen C14-Daten das Mammut und seine Begleiter dort oben gelebt haben, als sie dort gar nicht leben konnten, weil es viel zu kalt war. Alle gegenteiligen Behauptungen sind nur reines Wunschdenken. Sie haben nichts mit ernsthafter wissenschaftlicher Forschung zu tun.

 

Als diese Tiere dort oben lebten, war das Klima ganz anders als heute. Es war mild, gemäßigt, ohne arktischen Winter, ohne Eis und Schnee. Diese Herden der weiblichen Mammute, mit ihrem kleinen Kälbern (auch Ungeborenen), Bisons und Löwen haben dort oben vor der weltweiten Sintflut der Tage Noahs gelebt. Und diese weltweite Sintflut der Tage Noahs hat sie im Jahr 2370 v.u.Z., gemäß der Biblischen Zeitrechnung, ertränkt und dann begraben. Nur diese Erklärung stimmt mit allen wissenschaftlichen Tatsachen überein, die wir jetzt kennen.