Kapitel 1: Nordamerika: Die Eiszeit

 

Am Samstag, dem 13. vor 12. 2003 hat die Fernsehstation VOX um 19:10 Uhr den Dokumentarfilm gezeigt „Wildes Amerika – ein Zeuge der Eiszeit vor 14.000 Jahren“. Ich möchte daraus einige Teile zitieren:

 

Beringien: Nordost Sibirien, Alaska, Yukon

 

Vor nur 14.000 Jahren kamen die ersten Menschen nach Nordamerika.

 

Das Wollhaarmammut: Mit 6 Tonnen war das Wollhaarmammut etwa so groß wie ein afrikanischer Elefantenbulle. Seine Stoßzähne waren bis zu 4 m lang und wogen bis 80 Kilogramm, etwa soviel wie ein Mann.

 

Der Steppebison hatte längere Hörner als der heutige Bison. Er war so groß wie der afrikanische Kaffernbüffel.

 

Der Löwe Alaskas war ¼ größer als der heutige Löwe. Das waren die größten Löwen, die es jemals gegeben hat.

 

Die Bering Land-Brücke war 4mal so groß wie Deutschland. Die Löwen und Wollhaarmammute gingen von Ostsibirien nach Alaska und besiedelten von dort aus den nordamerikanischen Kontinent.

 

Die Wollhaarmammute lebten von Gras. Sie lebten dort zusammen mit anderen Grasfressern auf den großen Wiesen Beringiens. Beringien war ein kaltes, trockenes Grasland, eine Mammutsteppe.

 

Vor 14.000 Jahren lag dieses Land unter großen Eisdecken. Sie beeinflussten das Klima. Die Eisdecke Nordamerikas war in einigen Stellen bis zu 3 Kilometer dick. Ein großer Teil Beringiens war eisfrei.

 

Kalte, trockene Luft wehte von den Gletschern herunter, über das Land, das sie umgab. Der kalte, trockene Wind, der von den Gletschern wehte, verursachte ein unwirtliches Klima. Wegen des Eises konnten dort nur Gräser und kleine, niedrige Pflanzen gedeihen.

 

Dort fiel nur sehr wenig Schnee. Im Winter bedeckte dort nur eine sehr dünne Schicht das Land. Deshalb konnten sich die Tiere ihr Futter leicht herausscharren.

 

Während des größten Teils des Jahres, Tag und Nacht, lag die Temperatur unter dem Gefrierpunkt.

 

Zwei Arten von Bären lebten dort: der Kurznasenbär und der Braunbär.

Der Kurznasenbär war das größte Fleisch fressende Tier der Eiszeit. Er wog bis zu 1 Tonne.

 

Die Steppen breiteten sich bis zu den Bergen aus.

 

Das Mastodon hatte eine Schulterhöhe von 3 Meter. Es war etwas kleiner als das Mammut. Es lebte von den Zweigen der Kiefern und anderer harziger Bäume, und von Wasserpflanzen, je nach der Jahreszeit.

 

Hot Springs, Süd Dakota

 

Kolumbisches Mammut: Es hatte eine Schulterhöhe von 4 m und wog über 10 Tonnen. Es lebte von Gras.

 

Vor 13.000 Jahren waren die Prärien Nordamerikas bewaldet. Damals wuchsen dort große Wälder: Gräser, Fichten und Espen. Die Landschaft muss damals etwa so ausgesehen haben: Es war ein Espen Parkland, mit saftigen Wiesen und Wäldern, so weit man sehen konnte.

 

Ein Relikt dieser Zeit ist der Milch-Orangen-Baum. Im Herbst erzeugt er viele Früchte. Sie sind so groß wie eine Pampelmuse. Diese Bäume werden sehr groß. Heute verrotten diese Früchte, wenn sie herunter gefallen sind, auf dem Boden. Während der Eiszeit fraßen sie viele verschiedene Arten von Tieren. Auch die Mammute fraßen die Früchte des Milch-Orangen-Baumes.

 

Das milde Klima und die reiche Vegetation der Prärien am Ende der Eiszeit boten den verschiedenen Tierarten einen idealen Lebensraum. Man kann diese Tierwelt mit der der afrikanischen Serengeti vergleichen. Auch Halbesel und ein Tier, das dem Zebra ähnelte, weideten dort. Mindestens 5 verschiedene Arten von Pferden grasten auf dieser Savanne, auch ein Esel. Im eiszeitlichen Nordamerika lebte auch ein Kamel. Es war größer als seine heutigen Verwandten.

 

Der erwachsene Bisonbulle hatte eine Schulterhöhe von 2 m und wog über 1 Tonne. Während des Winters blieben sie in den Wäldern, die sie vor dem Wind und den Schneestürmen schützten, dem Blizzard. Im Frühjahr, wenn das frische Gras zu wachsen anfing, zogen die Herden wieder auf die offenen Prärien hinaus.

 

Mammutherden, in Nordamerika vor 13.000 Jahren, am Ende der letzten Eiszeit: auf ihrer Weide, auf der Baumsavanne, finden sie viel Gras.

 

Florida: Mastodon: vor 13.000 Jahren. Florida war damals ein sehr trockenes Land. Der Kot der Mastodone, der sich erhalten hat, zeigt uns, was dieses Tier gefressen haben: Gras und Blätter von den Zweigen. Florida war damals mit Savannen und Wäldern bedeckt, anstelle der heutigen Sümpfe. Das Mastodon wanderte von dort aus jedes Jahr mehr als 600 Kilometer weit nach Norden. Im Winter blieb es im Norden. Das Land war dort damals so trocken, weil der Meeresspiegel etwa 70 m niedriger war als heute. Und der Grundwasserspiegel lag damals viel tiefer unter der Oberfläche als heute.

 

 

 

Der Weg, auf dem das Mammut von Nordafrika aus über Europa und Nordsibirien nach Nordamerika gewandert sein könnte. Aus: Mammoths, von Dick Mol, Larry D. Agenbroad und Jim I. Mead (1993:4) Zuerst ist das Südliche Mammut nach Nordamerika gewandert. Aus dem Südlichen Mammut sind dort dann das Kaiserliche Mammut und das Kolumbische Mammut entstanden. Dann kam das Wollhaarmammut aus Nordostsibirien in den Norden Nordamerikas. Das eurasische Wollhaarmammut stammt vom Steppemammut, und das Steppemammut vom Südlichen Mammut Eurasiens. Das eurasische Südliche Mammut bezeichnet man auch als Südlichen Elefanten.

 

Die Vorfahren der heutigen Indianer, mit ihren Speeren, mit Speerspitzen aus Feuerstein. Sie kommen aus Nordostsibirien und sind jetzt in Alaska. Das war vor 11.500 bis 14.000 Jahren. John D. Dawson hat das gemalt. So meinen einige Experten, könnte es damals gewesen sein. Von: Lisa W. Nelson Mammoth Graveyard. The Mammoth Site of Hot Springs, South Dakota (1994:20)