Kapitel 2: Mammutfauna im Yukon
Paläontologie-Programm, Regierung des Yukon. Gelegentliche Papiere in den Geowissenschaften Nr. 6. 3. Internationale Mammutkonferenz, Feld-Führer zur quartären Forschung in den Klondike Goldfeldern, redigiert von D. G. Froese und G. D. Zazula.
John E. Storer, Yukon Paläontologe. Dawson City, Yukongebiet, 25. bis 29. Mai 2003
Wirbeltier Paläontologie des Klondike Gebietes
John Storer: „Die neueste pleistozäne (spätes Wisconsin) Wirbeltier Fauna des Klondike Goldfeldes ist, mindestens hinsichtlich der größeren Säugetiere (Tabelle 2) weithin bekannt. Fast alle diese Säugetiere haben Goldwäscher in den verschiedenen Schichten entdeckt, indem sie die oberste Schicht entfernte, die hauptsächlich aus Löss besteht. Die feinkörnigen Ablagerungen sind dort weit verbreitet und enthalten die meisten Fossilien. Sie stammen aus dem letzten (McConnell) Glazial-Maximum vor etwa 27.000 bis 14.000 Radiokarbonjahren vor heute (Kotler und Burn (2000). Darüber liegt eine jüngere Schicht. Sie stammt aus dem Ende des Pleistozäns. Und eine Schicht, die nur manchmal zutage tritt. Sie stammt vielleicht aus dem Reid-McConnel Interglazial.
Der Inhalt der neueren Schichten umfasst den Vorstoß und den Höhepunkt des letzten (McConnel oder spätes Wisconsin) Gletschers. Er ist im ganzen Klondike Gebiet gleich. Der Steppe-Bison (Bison priscus, den man früher Bison crassicornis nannte) ist das häufigste fossile Säugetier im Klondike, ebenso wie im Old Crow Becken im Nord Yukon und im Fairbanks Bereich von Alaska. Ein großer Bison mit flachen Stirnbeinzapfen, Bison alaskensis, kommt in diesen Ablagerungen auch oft vor. Aber die meisten Forscher bezeichnen heute alle nördlichen eiszeitlichen Bisons als B. priscus.
Das Mammut ist nicht so zahlreich wie der Bison, aber es ist auch überall vorhanden. In diesen Ablagerungen sind die Gras fressenden Wollhaarmammute viel zahlreicher als amerikanische Mastodons. Daraus schließt man, dass eine baumlose „Mammutsteppe“ dieses Land gedeckte, auf der vorwiegend Gräser, Seggen und Salbei und einige Gänsefußgewächse wuchsen. Im Yukon kommt auf 100 Wollhaarmammute 1 Mastodon. In anderen Teilen des Kontinents hat das Mastodon in feuchten Gebieten gelebt. Dort fraß es Blätter, Zweige und Wasserpflanzen. Vermutlich hat es nicht auf der Steppetundra gelebt. Eine neue Radiokarbondatierung von 18,460±350 von einem Amerikanischem Mastodon vom Gold Run Creek (YTG Probe; IsoTrace Laborzahl TO7745) zeigt uns jedoch: Das Mammut und das Mastodon haben dort während des ganzen späten Pleistozäns zusammen gelebt. Und sie zeigt uns auch, dass es dort Gebiet gegeben hat, die mäßig feucht waren. Vielleicht hat es mäßig feuchte Gebiete im Klondike während des ganzen Höhepunktes der letzten Eiszeit gegeben, auch dann noch, als dort die ‚Mammutsteppe’ am weitesten verbreitet war.
Das dritthäufigste Säugetier im Späten Pleistozän in diesem Gebiet ist ein kleines Pferd Equus lambei. Es ist dort nicht so gleichmäßig über das Gebiet verteilt. Seine Knochen und Zähne sind in einigen Goldwaschstellen viel seltener als an anderen Stellen, obgleich es selten völlig fehlt. Einen gefrorenen Kadaver dieses kleinen Pferds hat man im Jahr 1993 entdeckt, am 15 pup, Last Chance Creek. Dieser Fund zeigte uns zum ersten Mal, wie das Fell dieses Tieres gefärbt war und was für eine Mähne es hatte (es ähnlich dem Przewalski Pferd nicht so sehr, wie man das erwartet hatte). DNS Proben zeigen, dass dieses Pferd enger mit den Pferden als mit den Eseln und Zebras verwandt ist (Harington und Eggleston-Scott 1996).
Andere große Pflanzenfresser des Klondike sind Karibu (Rangifer tarandus), Behelmter Moschusochse (Bootherium bombifrons) und Tundra Moschusochse (Ovibos moschatus) und Bergschafe (Ovis cf. O. dalli). Das Bergschaf ist eines der wenigen großen Säugetiere, die man im Klondike kennt, die man aber noch nicht im Old Crow Becken gefunden hat (Harington 1978) Das zeigt uns, dass sich diese beiden Gebiete etwas voneinander unterschieden haben.
Elche (Alces alces) und Wapiti (Cervus elaphus) hat man an vielen Stellen im Bereich von Dawson City gefunden. Aber die datierten Proben zeigen uns, dass sie alle aus dem spätesten Pleistozän stammen oder noch jünger sind. Die Saiga Antilope (Saiga tatarica) ist aus dem nahe gelegenem Alaska bekannt (Porter 1988). Wir haben jetzt am Dominion Creek Knochen gefunden, die vielleicht von der Saiga Antilope stammen, aber das steht noch nicht fest. Das Westliche Kamel (Camelops hesternus) hat man am Sixtymile River gefunden (Harington, 1978, 1997), und außerdem nur noch am Hunker Creek, YTG Probe 19,770±640 BP (IsoTrace Laborzahl TO-7740).
Die großen Fleisch fressenden Tiere sind auch im letzten Glazial-Maximum des Klondikes vorhanden, vom Höhepunkt der Letzten Eiszeit. Am häufigsten hat man, soweit ich das festgestellt habe, die Überreste des Löwen Panthera leo atrox gefunden. Und man hat einige ausgezeichnete Überreste von Löwen entdeckt (Harington und Clulow 1973). An mehreren Stellen hat man auch den größten, eiszeitlichen Fleischfresser gefunden, den großen Kurznasenbären (Arctodus simus). Den Wolf (Canis lupus) findet man nur an einigen Stellen. Und die Knochen der Säbelzahnkatze (Homotherium serum) findet man im Klondike nur sehr selten.
Über die kleineren Säugetiere weiß man viel weniger, und zwar hauptsächlich, weil wir die Ablagerungen (Sand Löss) erst durch ein Sieb waschen müssen oder indem wir andere besondere Methoden anwenden, um genügend Knochen von diesen Tieren zu finden. Die Höhlen und manchmal auch den gefrorenen Kadaver des arktischen Erdhörnchens (Spermophilus parryi) sind weit verbreitet. Und man hat auch die folgenden Tiere gefunden: Halsband Lemming (Distrostonyx torquatus), Dachs (Taxidea taxus), Hase (Lepus sp.), und einmal sogar einen Schwarzfüßigen Iltis (Frettchen) (Mustela nigripes).
In diesen Ablagerungen im Dauerfrostboden findet man oft Weichteile, auch Teile von Muskeln an den Knochen des Bisons und des Pferdes. Manchmal findet man auch Kadaver, die teilweise oder ganz erhalten sind. Wir können unsere Funde zwar nicht mit denen vergleichen, die man in Fairbanks entdeckt hat, wie z. B. den Bison ‚Blue Babe’ (Guthrie 1988), oder mit den gefrorenen Mammuten in Sibirien und Alaska. Aber wir haben die Kadaver von folgenden Tieren im Klondike Gebiet gefunden: Pferd (Equus lambei), Arktisches Erdhörnchen (Spermophilus parryi) und Schwarzfüßiger Iltis (Frettchen) (Mustela nigripes).
Ältere Fossilien aus diesem Gebiet sind weniger gut bekannt. Harington (1989) hat folgende Tiere gefundnen: Amerikanischer Löwe, Steppebison und Wollhaarmammut aus wahrscheinlich interglazialen Schichten am Revenue Creek, nordwestlich von Carmacks (Jackson et al. 1996).“ John Storer 3. Internationale Mammutkonferenz, Feld (2003:24, 25)
Der Riesen-Biber war so groß wie ein Schwarzbär. Seine Schneidezähne waren so lang wie Messerklingen. Er hat in Alaska, im Yukon und in den Nordwest Territorien gelebt, zusammen mit dem Wollhaarmammut. Auch der Riesen-Biber konnte nur leben, wo es Wasser gibt. Von: Dick Harington Canadian Geographic März/April 1999 P. 40.
Der Amerikanische Löwe ähnelte seinem heutigen afrikanischen Vetter, aber er wog bis zu 25 Prozent mehr. Das Männchen hatte keine Mähne. Von: Dick Harington Canadian Geographic März/April 1999 P. 49.
Das Faultier lebt gewöhnlich im tropischen Regenwald, aber das lang behaarte Jefferson Boden-Faultier war dem rauen Klima Ostberingiens angepasst. Dieses Bodenfaultier war so groß wie ein Rind. Es lebte in Alaska, im Yukongebiet und im westlichen Teil von Kanadas Nordwest Territorien. Es hat dort oben zusammen mit dem Wollhaarmammut gelebt. Von: Dick Harington Canadian Geographic März/April 1999 P. 41.
Klondike und Sixtymile River Gebiet
Radiokarbonalter der datierten Fossilien vom Klondike Bezirk, Yukongebiet.
Klondike Bezirk |
Stelle |
14C Jahr BP. |
Laborzahl |
Quelle |
Dachs (Taxidea taxus) |
Hunker Creek |
15.240 ± 130 |
Beta-81133 |
Harington, 1977 |
|
80 pup, Hunker Creek |
37.990 ± 750 |
Beta-83413 |
Harington, 1980 |
Schwarzfüßiges Frettchen (Mustela nigripes) |
Hunker Creek |
30.370 ± 560 |
Beta-23347 |
Youngman, 1993 |
Kurznasenbär (Arctodus simus) |
Ophir Creek, Indian River |
20.250 ± 110 |
Beta-79852 |
Harington, 2002 |
|
Hunker Creek |
24.850 ± 150 |
TO-3707 |
Harington, 2002 Matheus, 1995 |
|
Gold Run Creek |
26.040 ± 270 |
TO-2969 |
Harington, 2002 Matheus, 1995 |
|
Hester Creek, Hunker Creek |
26.720 ±290 |
OxA9259 |
Barnes et al., 2002 |
|
80 pup, Hunker Creek |
29.695 ± 1200 |
I-11037 |
Harington, 1980 |
Braunbär (Ursus arctos) |
Hunker Creek |
41.085 ±1050 |
Beta-16159 |
Harington, 1977, 1989 |
Amerikanischer Löwe (Panthera leo) |
Thistle Creek |
32.750 |
TO-7743 |
Storer, 2002
|
Wolf (Canis lupus) |
Nugget Gulch, Eldorado Creek |
27.920 ± 650 |
Beta-33191 |
Harington, 2002 |
|
Dominion Creek |
> 47.240 |
Beta-89988 |
Harington, 2002 |
Bison (Bison sp.) |
Upper Dominion Creek |
45.200 ± 2100 |
Beta-79857 |
Harington, 2002 |
|
Gold Run Creek |
22.200 ± 1400 |
I-3570 |
Harington und Clulow, 1973 |
|
Flat Creek |
24.900 ± 1000 |
I-3575 |
Harington, 1977, 1980 |
|
Quartz Creek |
30.300 ± 1000 |
I-3571 |
Harington, 1977, 1980 |
|
Nugget Gulch, Eldorado Creek |
30.810 ± 975 |
Beta-33192 |
Harington, 2002 |
|
Thomas Gulch und Klondike Fluss zusammenfließen |
39.290 ± 540 |
TO-5650 |
Froese, 1997 |
|
80 pup, Hunker Creek |
44.660 ± 1900 |
Beta-79856 |
Harington, 1980 |
Bison (Bison alaskensis) |
Gold Run Creek |
>39,900 |
I-5405 |
Harington, 1977 |
Bison (Bison bison athabascae) |
Quartz Creek |
1.350 ± 95 |
I-5405 |
Harington, 1977, 1980 |
|
Hunker Creek |
1.465 ± 85 |
I-11051 |
Harington, 1980 |
Pferd (Equus sp.) |
Dominion Creek |
27.760 ± 650 |
Beta-8865 |
Harington, 2002 |
|
Dominion Creek |
14.990 ± 220 |
I-9316 |
Guthrie, 1990 |
|
Dominion Creek |
16.270 ± 230 |
I-9271 |
Guthrie, 1990 |
Pferd (Equus lambei) |
15 pup, Last Chance Creek |
26.280 ± 210 |
Beta-67407 |
Harington und Eggleston-Stott, 1996 |
|
Dominion Creek |
14.870 ± 260 |
I-3659 |
Harington, 1977, 1980 |
Karibu (Rangifer tarandus) |
Quartz Creek |
5.010 ± 100 |
I-8642 |
Harington, 1977 |
Riesen Elch (Alces latifrons) |
Friday Gulch, Sulphur Creek |
40.230 ± 1100 |
Beta-79862 |
Harington, 2002 |
|
Dominion Creek |
35.610 ± 340 |
TO-3712 |
Harington, 2002 |
Mammut (Mammuthus sp.) |
Hunker Creek |
34.290 ± 580 |
Beta-79855 |
Harington, 2002 |
|
Gold Run Creek |
32.350 ± 1750 |
I-4226 |
Harington, 1977 |
Wollhaarmammut (Mammuthus primigenius) |
80 pup, Hunker Creek |
25.680 ± 580 |
I-8583 |
Harington, 1980 |
|
Gold Run Creek |
18.030 ± 120 |
Beta-70099 |
Harington, 2002 |
|
Quartz Creek |
37.220 ± 830 |
LU-3010 |
Harington, 2002 |
Kolumbisches Mammut (Mammuthus columbi) |
Quartz Creek |
29.190 ± 400 |
I-10971 |
Harington, 1977, 1980 |
Amerikanisches Mastodon (Mammut americanum) |
Gold Run Creek |
18.460 ± 350 |
TO-7745 |
Storer, 2002 |
Westliches Kamel (Camelops hesternus) |
Hunker Creek |
19.770 ± 640 |
TO-7740 |
Storer, 2002 |
Dall Schaf (Ovis dalli) |
Bonanza Creek |
23.000 ± 600 |
I-4225 |
Harington, 1977 und Morlan, 1992 |
|
Hunker Creek |
23.900 ± 470 |
I-8580 |
Harington und Morlan, 1992 |
|
Thistle Creek, Edas Gulch |
19.710 ± 380 |
TO-7744 |
Storer, 2002
|
Tundra Moschusochse (Ovibos moschatus) |
Brewer Creek |
2.800 ± 100 |
I-3568 |
Harington, 1980 |
Waldland Moschusochse (Bootherium bombifrons) |
Dominion Creek |
23.710 ± 320 |
TO-7741 |
Storer, 2002 |
Segge (Carex) |
Last Chance Creek |
25.700 ± 400 |
Beta-17148 |
Zazula et al., 2003 |
|
|
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|
|
|
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|
|
|
Sixtymile Bezirk |
|
|
|
|
Schwarzfüßiges Frettchen (Mustela nigripes) |
Sixtymile River |
39.560 ± 490 |
TO-214
|
Harington, 1989 |
Vielfraß (Gulo gulo) |
Sixtymile River |
41.420 ± 1100 |
TO-2701 |
Youngman, 1993, Harington, 1997 |
Kurznasenbär (Arctodus simus) |
Sixtymile River |
44.240 ± 930 |
TO-2699 |
Harington, 1997 |
Braunbär (Ursus arctos) |
Sixtymile River |
36.500 ± 1150 |
Beta-1162 |
Harington, 1989 |
|
Bolinden River |
>43,400 |
Beta-68923 |
Harington, 2002 |
|
Sixtymile River |
35.970 ± 660 |
CAMS-51808 |
Barnes et al., 2002 |
Säbelzahn Katze (Homotherium serum) |
Sixtymile River |
43.430 ± 1100 |
Beta-89989 |
Harington, 1997 |
|
Sixtymile River |
>52,300 |
Beta-68926 |
Harington, 1997 |
Pferd (Equus cf. E. varae) |
Sixtymile River |
46.660 ± 840 |
TO-2702 |
Harington, 1997 |
Karibu (Rangifer tarandus) |
Sixtymile River |
45.470 ± 1150 |
TO-2700 |
Harington, 1997 |
Elch (Alces alces) |
Miller Creek |
4.040 ± 60 |
TO-2356 |
Harington, 1997 |
Tundra Moschusochse (Ovibos moschatus) |
Miller Creek |
3.280 ± 90 |
I-10985 |
Harington, 1997 |
|
Miller Creek |
21.160 ± 280 |
Beta-13869 |
Harington, 1989 |
Behelmter Moschusochse (Symbos cavifrons) |
Sixtymile River |
>43,200 |
Beta-68924 |
Harington, 1997
|
Amerikanisches Mastodon (Mammutus americanum) |
Miller Creek |
24.980 ± 1300 |
Beta-16163 |
Harington, 1989 |
Westliches Kamel (Camelops hesternus) |
Sixtymile River |
23.320 ± 640 |
Beta-8864 |
Harington, 1989 |
|
Sixtymile River |
39.030 ± 350 |
Beta-115207 |
Harington, 1997 |
|
Sixtymile River |
43.270 ± 510 |
Beta-115205 |
Harington, 1997 |
|
Sixtymile River |
43.620 ± 1100 |
Beta-89985 |
Harington, 1997 |
Dall Schaf (Ovis dalli) |
Sixtymile River |
>49,800 |
Beta-68925 |
Harington, 1997 |
Baumstumpf der Fichte (Picea sp.) |
Sixtymile River |
26.080 ± 300 |
Beta-13870 |
Harington, 1997 |
|
Sixymile River |
>38,000 |
GSC-4485 |
Harington, 1997 |
Pferd (Equus sp.) |
Dublin Gulch, Haggart Creek, McQuesten River |
31.450 ± 1300 |
I-10935 |
Harington, 1989 |
Pferd (Equus lambei) |
Scottie Creek |
20.660 ± 100 |
Beta-70102 |
R. M. Gotthardt und R. C. Harington, 1998 |
Mammut (Mammuthus sp.) |
Stewart River |
32.300 ± 1050 |
BGS-1022 |
Harington, 2002 |
Mammut (Mammuthus sp.) |
Scroggie Creek |
16.200 ± 130 |
GSC-1893 |
Harington, 1977 |
Proboscidea (Mammuthus?) |
Stewart River |
>33,000 |
SRC-3606 |
Bond, 1997 |
Fichtenholz (Picea sp.) (Biber benagt) |
Hungry Creek |
36.900 ± 300 |
GSC-2422 |
Hughes et al. 1981 |
Nach: John Storer 3. Internationale Mammutkonferenz, Feld (2003:26-29) Tabelle 2. Fossilien und C14-Daten vom Klondike und vom Sixtymile River, im Westen des Yukon Gebietes.
John Storer folgert aus seiner Forschung: „Die Tiere lebten dort auf einer baumlosen „Mammutsteppe.“, wo hauptsächlich Gräser und Seggen wuchsen. Das häufigste Huftier war der Bison. Die meisten von ihnen lebten oben dort während des letzten Glazial-Maximums, auf dem Höhepunkt der Letzten Eiszeit. Das Letzte Glazial-Maximum, der Höhepunkt der Letzten Eiszeit, im Yukon Gebiet war vor 27.000 bis 14.000 Radiokarbon Jahren.
Das Wollhaarmammut (Mammuthus primigenius) hat im Yukon auch während der Höhe der letzten Eiszeit gelebt.
Das Kolumbische Mammut (Mammuthus columbi) hat im Yukon Gebiet gelebt, und zwar kurz vor dem Höhepunkt der Letzten Eiszeit.
Gemäß diesen Radiokarbondaten hat das Amerikanische Mastodon (Mammuthus americanum) zur gleichen Zeit im Yukon gelebt, als das Wollhaarmammut dort oben graste. Also auf dem Höhepunkt der Letzten Eiszeit (18.460 BP, 24.980 BP). Aber das Mastodon fraß vorwiegend die Zweige der Sträucher und Bäume. Daraus schließt John Storer, dass auch während des Höhepunktes der Letzten Eiszeit im Yukon Gebiet an einigen Stellen Bäume gewachsen sind, wo es wärmer und feuchter war, als auf der offenen, baumlosen „Mammutsteppe“.
Auch das Westliche Kamel (Camelops hesternus) hat im Yukon während des Höhepunktes der letzten Eiszeit (19.770 BP) und vorher (39.030 v.h. bis 49.800 v.h.) gemäß den Radiokarbon-Daten gelebt.
Auch der Löwe (Panthera leo atrox) hat im Yukon während des Höhepunktes der letzten Eiszeit gelebt, glaubt John Storer.
Der amerikanische Dachs (Taxidea Taxus) hat im Yukon während des letzten Glazial- Maximums (15.240 v.h.) gelebt.
Anmerkung: Der Dachs kann nur leben, wo es keinen ständig gefrorenen Boden gibt. Das heißt, nur bis zum Südrand des vereinzelt auftretenden Dauerfrostbodens, das heißt: südlich der subarktischen Zone.
Das nordamerikanische Schwarzfüßige Frettchen (Mustela nigripes) hat im Yukon vor 30.370 und 39.560 Jahren vor heute gelebt.
Anmerkung: Auch das Schwarzfüßige Frettchen kann nur leben, wo es keinen Dauerfrostboden gibt. Es lebt südlich vom Südrand des vereinzelt auftretenden Dauerfrostbodens, südlich der subarktischen Zone.
Der große Kurznasenbär (Arctodus simus) hat auch im Yukon während des Höhepunktes der letzten Eiszeit, gemäß den Radiokarbondaten von seinen Knochen gelebt (vor 20.250 bis zu 29.695 Jahren und auch schon vorher, vor 44.240 Jahren). Er hat dort oben zusammen mit dem Braunbären (Ursus arctos) gelebt.
Stimmt das? Hätten diese Tiere im Yukongebiet und in Alaska während des Höhepunktes der Letzten Eiszeit leben können, als es dort an den meisten Stellen so trocken war, dass dort keine Bäume wachsen konnten?
Teil eines Gemäldes von Wollhaarmammuten, von J. Van Rhoon, in: Mammoths von Dick Mol, Larry D. Agenbroad und Jim I. Mead (1993). Hätte diese arktische Pflanzendecke diese Elefanten während des langen arktischen Winters ernähren können? Hätten sie dort genug zu fressen und zu trinken gefunden?